~Die Hoffnung stirbt zuletzt~
Damian konnte nicht glauben, wer vor ihm stand. Die Luna seines alten Rudels gab ihm das Zeichen ruhig zu sein und sich nicht zu bewegen. Als er ihrem stummen Befehl folgte, hörte er den Alpha vorbei rennen und erstarrte. Voller Angst sah er die Luna an und wartete zitternd darauf, dass sie ihren Mann rief. Doch sie blieb stumm. Sobald Jacksons Vater außer Hörweite war, nahm sie ihre Hand von Damians Lippen und sah Toby schmunzelnd an. "Mein Enkel hat sich gut gemacht", sagte sie sanft und strich über Toby Haarflaumen. "Was...was wollt Ihr hier?" Sonja lächelte etwas gekränkt. "Ich bin hier um dich, Jackson, Toby und unser zweites Enkelkind zu schützen." Damian rümpfte die Nase, schluckte seinen Schmerz runter. "Es gibt nur mich, Jackson und Toby. Und wieso sollten wir dir vertrauen?"
Sonja blieb still, musste erstmal verarbeiten was Damian sagte. "Aber...aber Susan meinte, dass du..." Damian senkte nur leicht seinen Kopf, dies aber reichte aus, um Sonja zum Schweigen zu bringen. "Tut mir Leid, Damian. Ich...." "Wo ist Jackson?" "Mein Mann hat ihn niedergeschlagen, gefesselt und schon zu uns bringen lassen. Er wollte dich töten um Toby zu Jackson zu bringen. Lucy ist schon bei uns und wartet auf ihr Kind."
Aus Reflex drückte Damian Toby an sich. "Und du bist hier um ihn mir weg zu nehmen?" Sie schüttelte sofort den Kopf. "Nein, um Himmels Willen nein. Ich will euch helfen. Ich hätte schon viel früher eingreifen müssen. Hör zu Damian. Du musst mit Toby in den Keller. Dort gibt es eine geheime Tür, die dich ins Freie führt. Lauf los. Nach Norden. Tief im Wald gibt es ein Haus. Es ist ein altes Familienhaus, dass wir für die Ferien gebaut haben. Dort seid ihr sicher. Jackson ist schon auf dem Weg dort hin." "Aber du sagtest-" Sonja lächelte ihr warmes Lächeln. "Nicht nur ich leide unter meinem Mann. Unser Rudel wendet sich von ihm ab und ich bin die Anführerin. Bitte geh dort hin. Das ist eure einzige Chance lebend aus der Sache raus zu kommen. Ich kümmere mich um meinen Mann." Damian überlegte fieberhaft. Er wusste nicht ob er der Luna vertrauen konnte. Andererseits...er würde so oder so sterben, wieso also nicht diesen Versuch wagen. "Was ist mit Fabian und Susan?" "Beide achten darauf, dass mein Mann keinem ihres Rudels etwas zu Leide tut. Sobald er merkt, dass du weg bist, wird er alle in Ruhe lassen und dir hinterher jagen." "Aber dann bin weder ich, noch Toby und ganz bestimmt nicht Jackson sicher!" "Vertrau mir Damian. Ihr werdet sicher sein. Jetzt geh!" Sie schubste Damian in Richtung Treppe und begleitete ihn runter.
Damians Herz raste, er huschte in den Keller, immernoch Toby an seiner Brust und rannte den langen schmalen Gang raus. Das helle Licht blendet ihn, aber er rannte weiter. Durch Toby konnte er sich nicht in seine Wolfsgestalt verwandeln und legte daher weniger Weg zurück als er sollte.
Damian rannte schon einige Zeit, hatte also genug Weg zurück gelegt um nicht sofort eingeholt zu werden. Dann hörte er das laute und bedrohliche Heulen seines ehemaligen Alphas. Ein Schauer durchfuhr den jungen Omega. Es war eine eindeutige Drohung an Damian und nun war er für alle möglichen Wölfe vogelfrei gegeben.Obwohl Damian unheimliche Angst hatte, musste er eine kurze Pause einlegen. Toby begann zu quengeln und er wusste, dass sein kleiner Welpe Hunger hatte. Angestrengt biss er sich auf die Unterlippe und versuchte Toby irgendwie zu beruhigen. Sie durften keine Aufmerksamkeit erregen und das taten sie nun mal, wenn Toby begann zu weinen. Damian hatte nichts, außer seine Sachen, die er am Leib trug bei sich. Sonja hatte ihm ebenfalls nicht gesagt, wie lange er nach Norden musste und wie er überhaupt das Haus fand. Damian stand allein da, gejagt, wie eine Beute.
Verzweiflung breitete sich in ihm aus. Was sollte er nun tun?! Nach einer kurzen Pause, ging er weiter. Vielleicht schaffte es Damian durch Zufall zum Haus. Fast schon ziellos streifte er durch den Wald in Richtung Norden. Seine Sinne waren geschärft, denn kämpfen konnte er nicht, er würde gnadenlos unterlegen sein. Dennoch musste er sich beeilen, denn Tobys Schreie wurden immer lauter, aber Damian konnte den Welpen weder säugen, noch andere Nahrung aufbringen.
Die Nacht brach herein. Es wurde schnell dunkel im Wald und mit der Dunkelheit kam die Kälte. Damian hatte Toby unter sein T-Shirt geschoben, um ihn warm zu halten, aber durch den dünnen Stoff half es nur schlecht als recht. Ein Feuer zu entzünden konnte sich Damian nicht leisten und durch seine angepassten Augen konnte er problemlos in der Nacht sehen. Aber langsam nahm die Erschöpfung und Müdigkeit überhand. Der Waldboden schien fast schon verführerisch für ein kleines Nickerchen.
Damian lief die ganze Nacht durch, hörte auf das Heulen der Wölfe. Sie riefen sich zu, benachrichtigten sich, dass sie ihn nicht gefunden hatten. Das nächste Heulen war näher, ließ Damian geschockt aufspringen und rennen. Es sagte eindeutig, dass man Damians Spur aufgenommen hatte und diese nun verfolgte. Er hatte getrödelt, weil er dachte, dass er noch nicht gefunden werden würde. Aber Damian lag falsch. Sein Atmen ging nur noch stoßweise, ließ ihn fast im Stich, bis er ihm völlig wegblieb.
Damian fand sich auf dem Waldboden wieder. Seine Seite schmerzte, denn er hatte sich noch drehen können, sonst hätte er Toby zerquetscht. Er gönnte sich eine kurze Pause, drückte Tobys Körper an seinen und sah dann zu seinem Fuß. Eine große Wurzel hatte ihn zu Fall gebracht, sobald er aber seinen Fuß bewegte zischte er vor Schmerz auf. "Scheiße", fluchte er, rappelte sich jedoch auf und lehnte sich gegen den Baumstamm. Er schloss seine Augen, versuchte sich zu beruhigen, doch die Schmerzen trieben die Übelkeit an. Dann kamen ihm die Worte des Alphas in den Sinn.
In der Natur sterben die schwachen Wölfe zuerst, Damian.
Er nahm noch einen tiefen Atmenzug, biss seine Zähne zusammen und setzte humplend seinen Weg fort, denn Damian war alles andere als schwach. Er war verzweifelt, ja. Er war müde und erschöpft, ja. Aber nie, nie in seinem Leben wollte er wieder so schwach sein, wie mit seinen sieben Jahren, als er sich nicht wehren konnte.
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Ich entschuldige mich dafür, dass das Kapitel so spät heute kommt aber ich konnte nicht eher.Also, danke, dass ihr mein Kapitel gelesen habt. Mittlerweile haben wir auch die 41 Tausend Reads erreicht und, ganz ehrlich. Ich hätte nie gedacht, dass mal so viele Leute meine Geschichte lesen. Mein erstes Kapitel hat glaube ich über zwei tausend Reads und das ist für mich unglaublich viel *-*
Außer dem gilt wie immer: Fehler aller Art sind bei mir zu melden und für konstruktive Kritik bin ich immer offen.
Mein heutiger Real Talk :3
Meine zweite Schulwoche ist auch vorüber und es macht mir so viel Spaß. Alles was so passiert ist mega interessant. Ich verstehe mich super gut mit allen Lehrern und die Schüler akzeptieren mich xD
Ich bin gespannt was alles noch so passiert.Ich gehe ja noch nebenbei in dem Restaurant in meinem Ort arbeiten und da ist Freitag ein richtig kritischer Tag. Meistens Arbeite ich so sechs Stunden in der Schule und dann noch mal drei oder vier Stunden im Restaurant. Es ist mega anstrengend und nach diesem Tag bin ich gefühlt tot x_x
Aber na ja, ist nicht schlimm, ich verdiene ja schließlich gut xD
Diese Woche hat auch wieder mein Nachhilfeunterricht begonnen. Mein Nachhilfeschüler ist richtig neidlich. Er freut sich immer, wenn ich komme auch die erste Woche hat er schon seine Mutti gefragt wann ich denn wieder komme. Das ist so süß und vor allem macht mir der Unterricht auch Spaß.
Allgemein kann ich sagen, dass diese Woche echt schön war, ich mich auf nächste Woche freue und ich mir einfach keinen anderen Beruf als Lehrerin zu sein, für die Zukunft vorstellen kann.
Danke, dass ihr meinen Real Talk gelesen habt. Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag.
Eure Feli <3
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Damian ~ Der verlorene Wolf
WerewolfNur durch Zufall erfährt Damian wie sehr man ihn im Rudel hasst. Der Alpha stellt seine Eltern vor die Wahl. Entweder sie müssen das Rudel verlassen oder Damian allein tut es. Trotz das Damians Mutter im letzten Monat ihrer Schwangerschaft ist, sagt...