Kapitel 15

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~Damian und Allura~

Als Damian die Tür hinter Jackson zugemacht hatte, wurde der Schmerz immer größer. Größer als an seinem Geburtstag und Größer als Theo ihn gegen seinen Willen geküsst hatte. Er war so groß, dass Damian nicht mehr denken konnte, nicht mehr stehen konnte und nichts mehr fühlen konnte. Er fiel einfach um, als wäre das Leben aus ihm gewichen und Jackson gefolgt.

Damian schwebte in der Dunkelheit. Es war leise, er starrte nur vor sich hin und er konnte nichts wahrnehmen. Sollte das sein Ende sein? Woran würde er sterben? An gebrochem Herzen? Geht das überhaupt? Damian fühlte nichts bis etwas helles vor ihm erschien. Er spürte alles wieder, alle Schmerzen, seine Trauer und seinen Hass.

"Damian....wieso hast du das nur getan?" Damian sah das Strahlen verwirrt an. "Was bist du? Bin ich tot?" Das Strahlen kam näher und umrundete Damian. "Nein, zum Glück bist du noch nicht tot. Ich habe uns ins Koma versetzt." Damian sah verwirrt das Strahlen an. "Wieso?" "Weil wir sonst tot wären, Damian. Ich bin Allura, dein innerstes Ich, dein Wolf, deine Seele, egal wie du mich nennen willst. Ich bin du und du bist ich." "Das ist ein wirklich schöner Name", murmelte Damian. Vor Damian nahm das Strahlen eine menschliche Gestallt an, es war ein weißes Mädchen, mit strahlend blauen Augen. "Damian. Du musst Jackson als Mate akzeptieren, wir können nicht mehr ohne ihn." Damian schnaubte. "Nein....ich will nicht. Er hat doch jetzt eine Freundin und ein Baby, da brauch er mich nicht mehr!" Allura verpasste Damian eine Ohrfeige. "Bist du bescheuert?! Er liebt dich! Ja, er hat einen Fehler gemacht aber wer macht das nicht?!" Damian hielt erschrocken seine Wange und Tränen traten in seine Augen. "Er hat ein Baby, Allura! Er wird bei der Geburt dabei sein wollen und dann...dann wird meine erste Geburt mit seinem Kind nichts besonderes mehr sein." Damian drückte sie weg und verlor ein paar Tränen. "Ich kann es ihm nicht verzeihen, du hast doch auch diese Schmerzen gespürt! Wie kannst du ihn noch in Schutz nehmen?!" Allura sah Damian besorgt an. "Er ist unser Mate, Damian und die Geburt unseres ersten Kindes, wird das Beste und Besonderste sein, dass er jemals erleben wird." Damian begann zu schluchzen. "Nein...das stimmt nicht! Das ist so unfair! Jackson hat von Anfang an mir gehört und dann zerstört sein Vater alles! Das ist so unfair! Jackson gehört mir! Er ist mein Mate, er soll der Vater unserer Kinder sein! Nicht der von Lucys Baby! Das ist so unfair!" Damian weinte immer weiter und irgendwann merkte er, dass er auf etwas bodenähnlichen aufkam und Allura ihn in den Arm nahm. "Damian, beruhig dich, bitte", flüsterte Allura aufgebracht aber Damian lies sich nicht beruhigen. "Lass mich allein!" Allura blieb. "Hast du nicht gehört?! Geh, lass mich allein!" Doch Allura bleib und hielt ihn weiter fest und das brauchte Damian.
Das während seinem Zusammenbruch die Zeit in der realen Welt nur so dahin flog bekam Damian nicht mit. Als er sich endlich wieder beruhigte waren in der realen Welt fast 4 Wochen vergangen und Damian hatte abgenommen. Sehr viel abgenommen. Er sah mager, blass und krank aus und das bereitete Rudolph immer mehr Sorgen.

Lupin hingegen blieb gelassener, es war normal, dass Damian sich so veränderte. Rudolph hatte Jackson die letzten vier Wochen fieberhaft gesucht, doch er war verschwunden. Auch die Freunde die sein Vater ihm angegeben hat, wussten nicht wo er war und Rudolph war verzweifelt. Er sah gerade dabei zu, wie Damian sterben würde! Auch die Situation zwischen ihm und Lupin machte die Sache nicht besser.

Versunken in seiner Welt saß Rudolph auf dem Sofa und starrte den Couchtisch an. Lupin seufzte leise auf und stellte ihm einen heißen Kaffee vor die Nase. "Jackson wird schon auftauchen, er ist immerhin ein Alpha und genau so abhängig von Damian wie er von ihm." Rudolph sah zu Lupin und nickte nur leicht. In den letzten Wochen sind sie sich etwas näher gekommen, doch Lupin blockte einige Annäherungsversuche von Rudolph ab. Als Rudolph aufstand und Lupin plötzlich einen Schubs gab, sah Lupin ihm erschrocken an. "Wa-" Lupin landete auf dem Sofa und Rudolph setzte sich auf seine Beine. Er betrachtete den großen, hellhäutigen Mann, mit den grauen langen Haaren und ebenso metallgrauen Augen.
"Sei still", herrschte er dann, als Lupin etwas sagen wollte. Lupin blieb still und duldete den Blick seines Mates auf sich. Es war ihm unangenehm und seine Wangen wurde rot. Rudolphs Blick wanderte von Lupins Bauch hoch zu seinem Gesicht. "Ich war ganz schön blind, nicht war?" Lupin sah ihm verwirrt an. "Was?" Seine Stimme war rau und Aufregung hörte man ganz deutlich heraus. "Das ich es nicht gemerkt habe, dich nicht bemerkt habe..." Rudolph legte seine Hand an Lupins Wange und kam ihm näher. "Rudolph", begann er dann zögernd und Rudolph stoppte. "Bitte....tu nichts was du später bereuen würdest", flüsterte er. Lupin klang zerbrechlich und Rudolph wusste, dass er ihn niemals hätte verletzen können. "Okay." Und Rudolph küsste Lupin. Letzterer zuckte erschrocken zurück, ihm entfuhr ein leiser erschrockener Laut, ehe er den Kuss sehnsüchtig erwiederte. "Rudolph", flüsterte er als sie dem Kuss nach einigen Minuten lösten. "Ich hätte es bereut, wenn ich es nicht getan hätte", flüsterte er zurück und lächelte Lupin an. Dieser schlug seine Augen nieder und begann ebenfalls zu lächeln. "Du...du weißt, dass du jetzt nicht mehr zurück kannst", sagte er leise und sah Rudolph wieder an. "Das will ich auch nicht, Lupin. Ich habs eingesehen. Ich hatte in deiner Gegenwart immer ein komisches Gefühl....aber ich wusste nicht, dass es Liebe war", hauchte Rudolph. Lupin sah ihn mit großen Augen an. "Was? Du...du was?" Rudolph lachte leise auf. "Lupin, ich empfinde etwas für dich und das wahrscheinlich nicht erst seit gestern." Lupin grinste und küsste Rudolph noch mal. "Und warum hat es dann so lange gedauert", fragte er frech grinsend. Rudolph lachte wieder und betrachtete Lupin.
"Lässt du mich los? Ich will Damian sein Mittag geben", sagte er sanft. Rudolph nickte und stieg von seinen Beinen. Lupin legte seine Hand beim Aufstehen auf Rudolphs Wange und streichelte sie ehe er ging und Damians Magensonde anschaltete. Er strich sanft über Damians Wange und seufzte leise auf. "Damian. Ich weiß nicht ob du mich hören kannst aber....bleib stark. Dein Mate wird bald kommen das verspreche ich dir." Rudolph war Lupin gefolgt und legte dessen Hand auf Lupins Schulter. "Wie geht es ihm?" "Ich weiß nicht....sein Zustand verschlechtert noch verbessert sich...ich kann absolut nicht sagen wie es ihm geht. Ich weiß aber das wir so schnell wie möglich seinen Mate finden müssen." Rudolph sah Lupin besorgt an. "Was...was wenn ich es nicht schaffe?" Lupin senkte seinen Blick. "Dann wird Damian nie wieder aufwachen und die Zeit läuft uns davon...wenn Damian weiterhin nur schläft, dann kann es sein, dass er überhaupt nicht auf seinen Mate mehr reagiert", flüsterte Lupin und Rudolph wusste nur noch mehr, dass er nun Jackson so schnell wie möglich finden musste.
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Wow....unglaublich was Damian alles durchstehen muss.

Was glaubt ihr wo Jackson ist? Wir er rechtzeitig zu Damian zurückkehren?

Was haltet ihr von Rudolph und Lupin? Wird Rudolph durch Lupin nicht viel zu sehr abgelenkt?

Wie immer gilt: Fehler aller Art bitte melden. Ich bin für konstruktive Kritik immer offen. :3

Viel Spaß beim Lesen ^~^

Eure Feli <3

Damian ~ Der verlorene WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt