Kapitel 40

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~Alles hat ein Ende~

Damian spürten die Kälte der Nacht ganz klar auf seiner Haut. Vor ihm knurrten sich sich Vater und Sohn immer noch bedrohlich an. Bis plötzlich Jacksons Vater stehen blieb, bedrohlich seine Zähne fletschte und einen Satz auf Jackson zu machte. Damians Fiebsen kam schneller aus seiner Kehle als beabsichtigt, aber Jackson ließ sich nicht beirren, machte einen Sprung zu Seite. Er schnappte nach einem Vater, rupfte sogar einen Fellbüschel heraus.

Das Nackenfell des älteres Alphas sträubte sich noch mehr. Bedrohlich wuchs der bereits große Wolf, noch mehr und stellte Jackson in den Schatten. In Damian kroch die Angst immer höher, aber Jackson dachte gar nicht daran seine Angst zu zeigen. Er war zwar etwas kleiner als sein Vater, aber das konnte ihm auch durchaus zum Vorteil werden. Die roten Augen des Alphas fixierten ihn. Jackson machte sich bereit, seine Muskeln waren bis zum Reißen gespannt.

Plötzlich sprang er los. Das Maul weit aufgerissen und umklammerte die Kehle des anderen. Ein markerschütterndes Heulen durchbrach den Wald, ließ Damian zusammenzucken und Toby verstummen. Damians Herz raste, sein Kopf schnellte zu den Alphas. Jackson hatte es wirklich getan. Er hatte seinen Vater angegriffen, ihn sogar verletzt, aber auf einmal schien der Alpha neue Kraft zu bekommen.

Jacksons Vater befreite sich aus Jacksons Maul, schleuderte seinen Sohn von sich, gegen einen nahe gelegenen Baum. Der junge Omega riss seine Augen auf, starrte Jackson an, der aber nicht so leicht unterzukriegen war und wieder auf seinen Pfoten stand.

Damian lief, er rannte los - ignorierte gekonnt seinen schmerzenden Knöchel - , suchte ein sicheres Versteck und küsste Toby Stirn. "Bleib ruhig mein Kleiner. Ich helfen deinem Vater, wir kommen bald wieder." Damian verwandelte sich in seinem Wolf, grub eine kleine dünne Grube und legte Toby in diese. Seine kalte Nase berührte die warme Wange von Toby und leckte darüber. Dann kehrte er dem Baby den Rücken und rannte zu seinem Seelenverwandeten.

Der kleine Wolf erschien beiden Alphas, die sich schon mehrfach gegenseitig Fell vom Leib gerissen hatten. Jacksons Vater verlor Blut, viel Blut, dass von seiner Kehle tropfte. Es war ein verstörender Anblick. Jacksons Lefzen waren blutgetränkt, sein Rücken war ebenfalls blutig aber er schien nicht halb so erschöpft wie sein Vater. Als Jackson seinen Mate wittert, schielte er kurz rüber, konzentrierte sich aber wieder auf den älteren Alpha vor sich.

Geh Damian. Geh zu Toby.

Aber Damian stellte sich neben Jackson, stellte sich kampfbereit auf und knurrte den alten Alpha an.

Ich bleib bei dir. Er denk ich sei zu nichts zu gebrauchen und nur Balast für dich. Also lenk ich ihn ab und du...tust was du tun musst.

Jackson schnaubte aufgebracht, aber Damian hatte recht. Jacksons Vater unterschätzte seinen kleinen Omega und auch, wenn Jackson Damian nie in Gefahr bringen wollte, war es schon längst zu spät.

Ein belustigtes Brummeln entwich Jacksons Vater, der auf die Beiden zutrat. Er wankte bereits, doch seine Wut hatte seinen Körper übernommen und steuerte ihn bis zum bitteren Ende. Jackson spürte, dass ein Vater mit ihm sprechen wollte, doch er ließ es nicht zu. Er war bereit seinen Vater zu töten.

Damians Krallen bohrten sich in den Boden als er auf seinen ehemaligen Alpha zurannte. Jackson rannte dicht hinter seinem Mate, sein Vater fixierte Damian, bereit diesem Wolf, der schon seit seiner Geburt dem Alpha ein Dorn im Auge war, endlich zu beseitigen. Der ältere Alpha riss sein Maul auf, aber kurz bevor er Damian schnappen konnte, drehte dieser schnell ab und der Alpha sah als letztes Jacksons blutrote Augen. Ein heftiger Schmerz brannte sich in das Gehirn des alten Wolfes. Er raubte ihm die Kraft, brachte ihn auf den Boden. Jackson hatte seine scharfen Zähne in den Nacken des Alphas gerammt und diesen zu Boden gebracht. Dann packte ihn der Blutrausch. Dieser Alpha vor ihm war nicht mehr sein Vater, er war der Wolf, der seine Familie bedroht hatte, der sein altes Rudel in den Abgrund gestürzt hatte, der seine Mutter nie ernst nahm. Auch Damian war nahe dem Blutrausch, doch es reichte, dass sein Mate diesem Wolf das Leben nahm. Ihm war Toby wichtiger. Also lief er los, zurück zu dem Baum.

In seiner menschlichen Gestalt und mit Toby auf dem Arm kam er zu dem Ort des Geschehens zurück. Er hatte Tobys Gesicht tief in seine Brust gedrückt, damit dieser nicht sah, was sie getan hatten. "Jackson?" Damian sah ihn nicht auf Anhieb, doch dann kam er hinter einem Baum hervor. Er war voller Blut und Damian lief schnell zu ihm. "Dami", hauchte Jackson und empfing seine Lieblinge mit einer Umarmung. "Ich dachte du seiest weggelaufen", flüsterte er abgehackt. Damian nahm Jacksons Hand und küsste seine Wange, nachdem er sich in seine Arme gekuschelt hatte. "Das würde ich nie tun, Jackson", hauchte er. "Ich weiß, dass du es für uns getan hast." Sie blieben eine Weile so stehen, bis Damian darum bat, dass sie gehen.

"Lass uns deinen Vater bestattet", sagte er leise, als sie an der Tür der kleinen Hütte standen. Jackson ließ seine Schultern sinken. "Obwohl er dich seit deiner Geburt hasst, willst ihm etwas so gutes tun?" Damian lächelte leicht. "Ja. Er soll eine ordentliche Bestattung haben." Jacksons Hand landete auf Damians Kopf und strich zärtlich über seine Haare. Dann beugte sich Jackson auf Damians Augenhöhe. "Habe ich dir schon mal gesagt, dass du meine perfekte Luna bist." Damian überwand den Abstand und küsste Jackson. "Ja und zeigen tust du es mir jeden Tag", hauchte er.

Jackson hob Damian hoch um mit ihm ins Haus zu gehen. "Bevor wir ein Bad nehmen, werde ich mich um dein Knöchel kümmern", erklärte Jackson sanft und setzte Damian auf dem Sofa ab. "Kannst du zuerst Toby Milch warm machen? Er hat unglaublich viel Hunger." Der junge Alpha musste über seinem Omega lächeln. "Wenn dich das beruhigt, dann mache ich das." Damian nickte, empfing noch einen Kuss von Jackson. Dann ging der junge Alpha und machte das Essen für seinen Sohn.

Er war in Gedanken als Damian in die Küche kam und seine Hand auf Jacksons Schulter legte. "Jackson? Ich sehe, dass es dir nicht gut geht", flüsterte Damian dann leise. Jackson drehte sich nicht um, gerade jetzt wollte er am wenigsten, dass sein Mate sah, wie sehr ihn diese ganzen Jahre und Monate mitgenommen hatten. Jackson bekam langsam Angst vor sich selbst, denn die Tötung seines Vaters ließ ihn sich besser fühlen, als wäre ein tonnenschwerer Stein von seiner Brust gehoben worden.
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Huff das nächste Kapitel ist fertig und, was soll ich sagen? Ich glaube es ist nicht mehr lange und wir steuern auf das letzte Kapitel zu 0-o. Also keine Panik, es werden noch ein paar kommen aber ich glaube nicht, dass wir die 50 Kapitel noch schaffen.

Danke, dass ihr meine Geschichte verfolgt, kommentiert und voted. Ihr wisst, wie immer gilt: Fehler aller Art sind bei mir zu melden. :3

Heute gibt es keinen Real Talk, ich bin nämlich etwas krank und hab keinen Elan etwas zu schreiben. Wenn ihr aber etwas auf dem Herzen habt oder über kontroverse Themen schreiben wollt. Tut das. Mein Buch ist für jedes Thema offen. Ihr könnt eure Gedanken, Erfahrungen usw. hier teilen und euch mit anderen oder mir austauschen.

Ich wünsche euch einen schönen Freitagabend und ein schönes Wochenende.

Eure Feli <3

Damian ~ Der verlorene WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt