Kapitel 35

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~Vorbereitung~

Während der ganze Untersuchung war es still und Damian wurde fast verrückt. "Bitte reden Sie mit mir, Collin." Collin sah Damian und dann Jackson an. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll", gestand er. "Wieso hat es unser Engel nicht geschafft?" Jacksons Hand umfasste Damians fester. "Wissen Sie. Manchmal geht die Teilung der Zellen schief oder ein Stoff wird im Körper der Mutter gebildet, der das Kind umbringt." "Kann es auch durch Streit sterben", fragte Damian leise und vor allem schuldbewusst. "Sie meinen, weil Sie und Jackson sich gestern gestritten haben?" Damian nickte und sah kurz zu Jackson. Er sah ihm an, dass er sofort was dagegen sagen wollte, doch dann sah er zu Collin. "Das ist sehr unwahrscheinlich. Würden Sie sich schon mehrere Tage oder Wochen streiten und dadurch gestresst sein, dann ja." Damian fühlte sich etwas erleichtert, aber dennoch nicht besser. "Was...was wird aus-" "Machen Sie sich keine Sorgen. Wenn Sie wollen, dann wird es eine kleine Beisetzung geben." Collin sah zu der kleinen bedeckten Kugel. "Ich kenne jemanden, der kostenlos einen kleinen S-" "Bitte sprechen Sie es nicht aus", bat Damian leise. Collin nickte leicht. "Okay. Wie es aussieht, hat Ihr Körper das gut verkraftet. Tut Ihnen etwas weh?" Damian schüttelte seinen Kopf und war plötzlich so erschöpft. "Ich will mich einfach nur noch hinlegen...darf ich Ihn mitnehmen?" "Tut mir Leid", murmelte Collin zaghaft. "Schatz. Das würde dir nicht gut tun. Lass uns gehen...ohne ihn." In Damians Augen blitzte Unmut auf und sein Blick wanderte zu seinem Baby. "Na komm." "Aber...ich will ihn nicht allein hier lassen." "Er ist nicht allein. Ich denke Collin passt gut auf unseren Engel auf." Damians Herz begann zu schmerzen und ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Collin nickte einfach nur, diese ganze Situation war schwer für den jungen Arzt.

Als Damian sich nicht bewegte, stellte sich Jackson vor ihn und hob ihn hoch. "Schatz. Wir gehen." Damian klammerte sich an Jackson und ließ sich bereitwillig wegtragen. "Willst du etwas essen?" Damian schüttelte seinen Kopf. "Ich bekomme nichts runter. Lass uns einfach ins Bett gehen", sagte er leise und Jackson nickte sanft.

In den darauf folgenden Tagen, war Damian kaum ansprechbar. Jackson hatte Rudolph und Lupin anrufen müssen, weil es Damian nicht schaffte. Aber auch für den Alpha war es schwer den Beiden zu erzählen, dass ihr Enkel tot war und auch Damians richtigen Eltern musste er es sagen.

Das Gespräch war schrecklich und Jackson war froh, dass er wieder zu Damian konnte. Zu seiner großen Freude, saß Damian im Bett und hatte die Vorhänge aufgezogen. Er sah auch einen Teller, der noch recht voll war, vor Damian stehen. "Dami?" Der junge Omega sah zu Jackson und lächelte ihm an. "Hey. Wo warst du?" Jackson lief sofort zu ihm, setzte sich neben seinen Mate und umarmte ihn. "Ich war bei deinen Eltern", sagte Jackson dann leise. Er spürte wie Damian nickte und es somit zur Kenntnis nahm. "Wie geht es dir?" Jackson betrachtete Damian und strich sanft über seine Wange. "Besser", sagte er ehrlich. "Ich habe Angst vor morgen." Sanft sah Jackson Damian an. "Ich auch..." Damians Augen begannen zu glitzern und er lehnte seinen Kopf an Jacksons Brust. "Ich hab Toby ganz im Strich gelassen", hauchte Damian dann und sah Jackson an. "Sag das nicht, Schatz." "Aber es stimmt. Ich war so damit beschäftigt, dass ich gar nicht an ihn gedacht habe." "Schatz....Toby geht es gut. Er wird sich freuen dich zu sehen. Außerdem würde er doch verstehen, dass du traurig bist. Willst du reden?" Damian nickte leicht. "Können wir raus gehen und Toby mitnehmen?" "Gern, Schatz", sagte Jackson sanft und küsste seine Wange. Er half Damian beim Aufstehen und lief mit ihm raus. Toby holten sie bei Susan ab, die sichtlich froh war, dass Damian sich nicht mehr verkroch. Sie machte der jungen Familie einen kleinen Picknickkorb zurecht und sah ihnen lächelnd hinterher als sie raus gingen.

"Sieh nur, wie sehr er dich vermisst hat", sagte Jackson grinsend. Toby hatte Damian die ganze Zeit angestarrt, ab und zu umarmt und brabbelte ihn voll, als würde er mit ihm reden. Damian lächelte bei diesen süßen Lauten und wer froh, dass er Toby wieder bei sich hatte. Als er und Jackson an einer geeigneten Stelle waren, breitete Jackson eine große Decke aus und stellte den Korb ab. Dann breitete Damian eine kleinere Decke aus und legte Toby auf dieser ab. "Was hat dich beschäftigt?" Damian war neben Jackson und lehnte sich diesen an. "Wo er jetzt ist. Was passiert wäre, wenn ich mich nicht in meinen Wolf verwandelt hätte und ob ich überhaupt noch Kinder bekommen kann." "Unser kleiner Schatz ist bei unserer Luna. Du wirst sicher wieder Kinder bekommen, nur-" "Und was wenn nicht? Ich könnte dir wahrscheinlich nie ein Kind schenken, nie einen Alpha." "Das musst du nicht", sagte Jackson sofort und schloss seinen Arm um Damians Hüfte. "Wir haben Toby. Es ist mir egal, ob du Kinder bekommen kannst oder nicht. Ich bin froh, dass du bei mir bist und dir nichts zugestoßen ist." Damian sah ihn an. "Hat mein Papa gesagt, wann sie kommen?" Jackson küsste Damians Scheitel. "Morgen. Erst gegen Abend." Damian war darüber erleichtert. "Ich will, dass niemand dabei ist, außer dir und mir", sagte er leise. "Versprochen", hauchte Jackson. "Ich liebe dich", flüsterte Damian. "Ich liebe dich auch, Schatz. Ich liebe dich so sehr."

An diesem Abend saß Damian das erste Mal wieder am Tisch und aß mit den anderen zu Abend. "Susan? Fabian?" Beide sahen neugierig zu Damian. "Es geht um...unseren Kleinen", sagte er leise. Er musste sich räusperte, bevor er weiter sprach. "Nehm es mir nicht übel aber. Könnt ihr dafür sorgen, dass niemand außer Jackson und mir dort ist." Susan nickte leicht. "Möchtest ihr keinen Priester?" "Doch", sagte Jackson schnell und strich über Damians Rücken. Susan nickte erneut. "Ich werde alles organisieren." Damian sah sie lange an. "Ich möchte mitmachen", sagte er leise. Die Luna zögerte, ehe sie nickte. "Natürlich. Aber sobald es dir nicht mehr gut geht, sagst du mir bescheid." Damian gab ihr ein sanftes Lächeln und nickte. "Ich gehe hoch", sagte er dann zu Jackson und stand auch schon auf. Der Alpha spürte, was für ein Chaos in Damian herrschte. Er fühlte die Trauer stärker denn je. Jackson ließ Damian hoch gehen und seufzte leise. "Ich werde den Teller mit hoch nehmen. Danke für eure Hilfe." "Da gibt es nichts zu danken, Jackson. Wir hoffen, dass ihr beide gut über den Verlust hinweg kommt." Jackson sah Fabian lange an. "Das hoffe ich auch", sagte er leise.
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Ihr könnt mir gerne wieder Gedanken zu diesem Kapitel schreiben und ich finde es echt krass, dass mir manche gesagt haben, dass sie sich solche Fälle in ihrer Familie hatten.

Großen Respekt an euch und eure Familie, dass ihr das überstanden habt.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ihr habt trotz des sehr ernsten Themas Freude beim Lesen.

Eure Feli <3

Damian ~ Der verlorene WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt