Im voraus kommt schon mal eine Warnung, für alle, die schreckliche Themen nicht lesen können und/oder wollen. In diesem Kapitel wird Damian sein Kind verlieren. Es tut mir Leid an alle, die das nie wollten.
~Verluste~
Damian wachte durch einen dumpfen Schmerzen in seinem Bauch auf und zischte leise. Dieses leise Zischen weckte sofort Jackson. Der Alpha war sofort wach von dem Mittagsschlaf, den die beiden nach dem Bad gemacht hatten und sah besorgt zu Damian. "Was ist los?" Damian sah zu Jackson und hielt seinen Bauch fest. "Ah!" Ein starker Schmerz breitete sich in seinem Bauch aus und trieb Jackson sofort aus dem Bett. "Mein Bauch", hauchte Damian und zog ein schmerzverzerrtes Gesicht. "Ich ruf Collin an." "Nein! Ich...ich will nicht sehen-" Ängstlich sah Damian Jackson an, nachdem er ihn mit einem Kuss zum Schweigen brachte. "Schatz. Alles hat einen Grund und ich bin nicht bereit euch beide zu verlieren." Damit wählte Jackson die Nummer des Rudelarztes und rief ihn hier her. Collin kam schnell und schmiss Decke so wie Kopfkissen aus dem Bett. Er legte mehrere weiße Bettlaken auf das Bett und sah Damian an.
Schmerzende Wellen durchfuhren Damians Körper und kalter Schweiß bildete sich auf seiner Stirn. "Damian." Der junge Omega sah Collin an und hatte seine Hand in Jacksons gekrallt. "Du wirst jetzt eine Todgeburt haben", sagte er ernst und Tränen bahnte sich ihren Weg aus Damians Augen, dennoch nickte er. "Du musst dich in deinen Wolf verwandeln. Bitte mach schnell, sonst schwebt dein Leben auch in Gefahr." Damian zögerte. "Aber mein Baby." "Es ist schon tot, Damian." Er schluchzte leise und sah zu Jackson. "Bitte verwandelt dich mit." Er nickte sofort und binnen weniger Sekunden waren zwei Wölfe auf dem Bett. Der schwarze Alpha legte sich eng an seinen kleinen Omega. Damian winselte kläglich und presste seinem Kopf an Jacksons Kehle. Collin positionierte Damian richtig und rieb über seinen Bauch. Dann druchzuckte den Raum ein Geräusch, dass Collin noch nie gehört hatte. Es klang, als würde Damian auf brutalste Weise getötet werden. Blut lief aus seiner Scheide, die kaum geöffnet war. Jackson leckte beruhigend über Damians Kopf, während Collin sich Handschuhe anzog und Damian beim Öffnen half. Ein Schwall Blut klatschte auf das weiße Bettlaken. Damians Atmen ging flach, sein Körper war wie erstarrt und dann kam etwas kleines aus Damian heraus. Es war Damians kleines Wölfchen, dass nicht wirklich danach aussah aber jeder wusste es. Collin nahm es, eine Nabelschnur gab es nicht und so legte er es neben Damian.
Die Schmerzen waren so plötzlich vorbei, dass Damian erleichtert aufseufzte und aus Reflex begann sein Kind abzulecken. Natürlich wusste er, dass es nicht lebte, es gab auch keine Laute von sich, aber irgendwie überfiel Damian eine große Erleichterung als er diesen kleinen Haufen sah. Collin war schnell und leise verschwunden und hatte das junge Paar allein gelassen. Jackson hatte seine Position geändert und lag nun neben dem kleinen Haufen. Er konnte in Damians Augen tiefe Trauer sehen aber er wusste, dass Damian das jetzt brauchte.
Sie verbrachten den restlichen Tag allein im Zimmer. Damian konnte es immer noch nicht glauben. Es ging so unglaublich schnell. War er eine schlechte Mutter, weil er eine Art Genugtuung verspürte? Er hatte gerade sein erstes Kind verloren aber war nicht zu tiefst traurig. Es war so. Er konnte es nicht ändern. Wie es wohl gerade Jackson ging? Damians Schnauze tastete sich langsam vor, bis sie Jacksons Fell berührte. Der Alpha sah sofort auf und blickte tief in die Augen seines Mates. Im Stillen fragte Jackson, ob sie sich zurück verwandeln wollten und Damian stimmte zögerlich zu. Das Bett war blutverschmiert und jagte Damian einen Schauer über den Rücken. Auch seine Beine waren mit Blut bedeckt. Jackson hatte sofort seinen Kopf in seine Hände bekommen und ihn angesehen. "Fehlt dir etwas? Tut dir was weh?" Damian legte seine Hände auf Jacksons und kuschelte sich an sie. "Nein. Jackson...ich hab Angst vor mir", sagte er dann leise. "Ich bin gar nicht so traurig darüber, dass unser Kleiner es nicht geschafft hat", sagte er leise. "Ich..." Jackson zog Damian in seine Arme, drückte ihn eng an sich und vergrub seinen Kopf in Damians Halsbeuge. Dann spürte Damian, dass es nass wurde. Jackson zitterte und dann hörte Damian ein leises schluchzen. Er legte sofort die Arme um seinen Alpha und drückte ihn genau so eng an sich. "Du weißt, dass es unserem Kleinen gut geht, dort wo er ist, nicht wahr?" Damian nickte leicht seinen Kopf. "Unsere Göttin wird sich gut um ihn kümmern", sagte er leise. Kurz nachdem er das so sagte, wusste er einfach, dass es stimmte.
Ein leises Räuspern ließ Damian und Jackson aufblicken. "Susan", sagte Damian leicht lächelnd. "Hey", sagte sie leise und kam ins Zimmer. Sie sah das blutverschmierte Laken und dann einen kleinen Haufen, den Damian sorgfältig zugedeckt hatte. Jackson saß neben ihm und betrachtete Susan. Die Luna schluckte, ehe ihr die Tränen kamen. "Es tut mir so Leid, Damian." Erst sah sie nur, dass Damian ihr leicht zu lächelte, doch dann brach es ab und sie sah ihm weinen. Jackson hielt Damian sanft und bestimmend, war da für ihn. "Das ist okay", hörte sie ihn sagen, aber selber konnte sie es nicht glauben. Sie hatte nie darüber nachdenken wollen, was passiert wäre, wenn sie eins ihrer Kinder verloren hätte und bei Damian starb gleich das erste.
Ab diesen Tag war Damian für die Luna, der stärkste Omega, den sie je kennengelernt hatte."Wieso bist du hier", fragte Jackson dann leise nach. "Ich...achso...Collin hat mich geschickt. Ich soll fragen ob es okay ist, wenn er Damian untersuchen könnte und ob sich Damian dafür bereit fühlt. Hattet ihr schon einen Namen für euren Kleinen?" Damian sah Jackson lange an, doch dieser ließ seinen Mate selber entscheiden ob er bereit war. "Ja. Ich lasse mich von Collin untersuchen, bitte kommen mit", sagte er leise zu Jackson. "Natürlich komme ich mit", sagte er sofort und dann küsste er Damians Wange. "Zu deiner Frage, wegen des Namens. Nein, wir hatten noch keinen Namen. Wir wollten uns das aufheben, wenn wir erfahren, was für ein Geschlecht unser Engel haben wird." Susan nickte leicht und sah den kleinen Haufen an. "Ihr sollt euren kleinen Engel mit bringen. Schafft ihr das, oder-" Sie stoppte als Damian aufstand. Er hatte seine Boxer an, aber das Blut war immer noch da. "Mach dir keine Sorgen. Uns fehlt unser Engel, ja. Aber er wird immer bei uns sein." Sanft nahm Damian die kleine Kugel hoch, drückte sie an seine Brust und vergoss wieder Tränen. "Bitte sorge dafür, dass uns niemand begegnet", bat Jackson Susan, die sofort nickte und alles organisierte.
Jackson und Damian gingen durch das ganze Rudelhaus zum Krankenzimmer, in dem Collin wartete. Nur noch Fabian war zu ihnen gekommen und drückte ihnen sein Beileid aus. Nun standen sie vor Collin, der sein Blick gesenkt hatte. "Es tut mir leid", war das einzige was er gesagt hatte und dann bat er Damian sich hinzulegen. "Wie geht es dir jetzt? Ich kann eine Psychologen anrufen, der dir und Jackson hilft." "Danke, wir werden es uns überlegen", ergriff der junge Omega das Wort und Jackson nickte bestätigend.
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In diesem Kapitel wird es keinen Real Talk geben. Ihr könnt mir gerne eure Gedanken zu meinem Kapitel in die Kommentare schreiben.Danke, dass ihr bis hier hin gelesen habt. Ich hoffe ihr bleibt dran und habt dennoch viel Spaß beim Lesen.
Eure Feli <3
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Damian ~ Der verlorene Wolf
LobisomemNur durch Zufall erfährt Damian wie sehr man ihn im Rudel hasst. Der Alpha stellt seine Eltern vor die Wahl. Entweder sie müssen das Rudel verlassen oder Damian allein tut es. Trotz das Damians Mutter im letzten Monat ihrer Schwangerschaft ist, sagt...