In meinen Gedanken versunken bemerkte ich gar nicht wie er sich neben mich setzte. "Es tut mir wirklich leid", begann er, "ich hätte besser aufpassen sollen.", entschuldigte er sich und machte mich somit wieder auf ihn aufmerksam. Ich musste leicht schmunzeln. "Alles gut, hätte ich aufgepasst wo hin ich gehe, wäre nichts passiert. Ich bin in letzter Zeit eh ein richtiger Tollpatsch.", erklärte ich ihm und winkte ab.
"Weisst du ich bin auch ein richtiger Tollpatsch. Mein Freund hat mich schon mehrmals mit seinem Kochlöffel geschlagen, weil ich etwas in seiner Küche kaputt gemacht habe." Er zuckte leicht mit seinen Schultern und fing an zu grinsen. Jedes Mal, wenn er lachte zeigten sich leichte Grübchen. Das war süss. Wir verstanden uns ziemlich gut und verwickelten uns, kurze Zeit später in ein Gespräch.
Mein gegenüber hiess Kim Namjoon und war ein Jahr älter als ich. Er erzählte mir viel von seinem festen Freund Jin. Das Namjoon schwul oder bi ist, machte mir nicht wirklich etwas aus. Er und Jin waren von seinen Erzählungen her ein ziemlich süsses Paar und es freute mich für ihn, dass er jemanden gefunden hatte.
"Scheisse!" Ich habe Jimin vergessen, fiel es mir irgendwann wieder ein. Verwirrt sah Namjoon mich an. "Es tut mir leid ich muss los. Ich habe meinen Bruder vergessen. " Verständnisvoll sah er mich an und stand auf. Ich verabschiedete mich noch schnell und bedankte mich bei ihm für seine Hilfe. Und schon rannte ich wieder los. Verdammte scheisse, Jimin wird mir den Kopf abreissen.
"LEE TAEHYUNG!", hörte ich Jimin schon schreien. Scheisse, ich habe ihn wohl gefunden. Langsam drehte ich mich um und sah einen wutentbrannten Jimin auf mich zulaufen. "Wo zur Hölle nochmal warst du?! Weisst du eigentlich was ich mir für Sorgen gemacht habe? Du warst über eine verfickte halbe... Warte! Was hast du da an deiner Stirn?!!", unterbrach er sich selbst und sah besorgt auf meine Stirn.
"Hyung, beruhig dich! Ich bin nur in jemanden hineingelaufen und hab mir halt eine kleine Wunde zugezogen. Aber es geht mir gut keine Sorge. Ich habe ein bisschen mit diesem Mann geredet und ich habe die Zeit vergessen. Es tut mir leid" Ich erklärte ihm alles und sah Jimin mit einem entschuldigenden Blick an. Ich wollte ihm doch keine Sorgen bereiten.
"Pabo", sagte er aber nur dazu und umarmte mich. Verdutz sah ich ihn an. Eigentlich dachte ich, ich müsste mich jetzt auf den zusammenschiss des Jahrtausens gefasst machen, aber das hier gefiel mir deutlich besser. Ich musste lächeln und erwiderte die Umarmung. Ich liebte seine Umarmungen. In seinen Armen fühlte ich mich einfach wohl und beschütz.
"Es tut mir wirklich leid, Hyung.", nuschelte ich in seine Brust. Er seufzte kurz und lächelte mich liebevoll an. Bis sich sein Lächeln in einen schelmischen Gesichtsausdruck verwandelte, welchen ich nur zu gut kannte. "Was willst du Jiminie Hyung?" fragte ich ihn leicht mürrisch. "Weisst du... Ich habe da vorhin einen Coiffeur Laden gesehen. Was hälst du davon, wenn wir uns die Haare färben gehen und ich aussuchen darf welche Farbe bei dir auf den Kopf kommt?"
Mit offenem Mund sah ich Jimin an. Das war jetzt nicht sein scheiss ernst.
Na ja, einen neuen Haarschnitt könnte ich schon mal wieder gebrauchen. "Jiminiee!", quengelte ich leicht. Zwiegespalten sah ich ihn an. "Na gut, aber nur weil ich dir vertraue! Wehe du machst etwas Komisches mit meinen Haaren. Dann schneide ich deine nämlich ab!", drohte ich ihm. Er jedoch grinste mich nur an, nickte und zog mich in den Laden hinein. Bitte las das gut ausgehen.
Ich setzte mich auf den Stuhl. Sofort kam auch schon ein Friseur, mit welchem Jimin noch vor ein paar Minuten geredet hatte und begann mit meinen Haaren. Während ich auf dem Stuhl sass, begann ich zu überlegen. Irgendwie hatte ich schon die ganze Zeit das Gefühl irgendetwas vergessen zu haben. Aber was nur?
Ich schaute in den Spiegel und überlegte und plötzlich viel es mir wieder ein. Schmollend verschränkte ich meine Arme und sah ich mich selbst durch den Spiegel an.
Tae Tae, wie konntest du nur deine armen Waffeln vergessen! Och man!!
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The New Life / KookV
FanfictionVerschiedene Erinnerungen flogen durch meinen Kopf, welche ich einfach nicht einordnen konnte. Menschen, welche mir gleichzeitig so vertraut aber auch auf eine Weise unendlich weit weg erschienen. Menschen, welche ich erst seit ein paar Tagen kannte...