The New Life / KookV

Kapitel 18

Nachdem die Lehrer fertig mit ihrem unnötigen Gelaber waren, wurde jeder Gruppe einen Raum zugeteilt. Glücklicherweise hat sich Yoongi nun doch bereit erklärt uns in die Gruppe aufzunehmen. Nur fehlt mir Momentan jegliche Lust irgendetwas zu machen, nicht mal tanzen wollte ich und dies war ziemlich ungewöhnlich. Liegt vielleicht daran, dass meine Laune jetzt den Tiefpunkt erreicht hatte.

Merkt man das?

Als wir bei unserem Zimmer angekommen waren, öffnete Namjoon Hyung den Raum und schaltete das Licht an. Vor uns lag ein mittelgrosser Raum, es war einer der Tanzräume. Neugierig sah ich mich um. Es gab eine kleine Spiegelwand und eine Musikanlage, mit welcher man verschiedene Geräte verbinden konnten. Meine Schultasche stellte ich an die Wand.

"So Leute, kommt mal her! Damit wir endlich anfangen können", erklärte Jonnie uns und klatschte einmal in die Hände. Die anderen hatten schon einen kleinen Kreis am Boden gebildet. Eher zurückhaltend setzte ich mich zwischen Jin und Jungkook, da der Ältere mir extra Platz gelassen hatte. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln und richtete meine volle Aufmerksamkeit auf Namjoon.

"Wie wäre es, wenn wir uns aufteilen? Wir haben knapp zwei Monate, das ist nicht gerade viel", seufzend führ er sich durch die Haare. "Yoongi und ich haben uns überlegt drei Gruppen zu machen. Musik, Text und Choreo. Wer möchte was machen?", fragend sah Joonie sich um. Eine Idee hätte ich.

"Ich würde Jimin für die Choreo nehmen. Er ist sehr gut darin, auch eigene Choreografien zu erstellen.", meinte ich zu den anderen. Jimin blickte schüchtern auf den Boden, während sich ein verlegenes Lächeln auf seine Lippen legte. Er liebte das Tanzen, doch freiwillig hätte er sich wahrscheinlich nicht gemeldet. "Ich will auch!", meldete sich nun auch Hobi, mit einem glitzern in den Augen.

Schmunzelnd sah ich ihn an. Da liebte wohl jemand das Tanzen genauso wie Jimin. "Das ist gut! Wäre es für euch drei Oke die Lyrics zu übernehmen?" fragte er Jin, Jungkook und mich gespannt. "Yoongi und ich arbeiten zurzeit an einem Track, den wir uns ziemlich gut für unser Projekt vorstellen könnten."

Etwas überrumpelt blickte ich zu der Katze und Joonie. Die Texte schreiben? Ich weiss ja nicht. Skeptisch kratze ich über meinen linken Arm. Das letzte Mal, als ich versucht hatte einen Liedtext zu schreiben, war vor ein paar Jahren. Und sagen wir es mal so, der Text war nicht wirklich glänzend.

Von Links spürte ich einen stechenden Blick auf mir, bei welchem ich mich automatisch kleiner machte. Eingeschüchtert sah ich in die Richtung, von welcher diese Blicke kamen.

Jeon, wer hätte es gedacht!

Verdutz beobachtete ich ihn. Was ist denn jetzt schon wieder? Schweigsam erwiderte ich seinen Blick und gefühlt sahen wir uns mehrere Minuten einfach nur an. Irgendwann bemerkte ich, dass sich sein Blick immer wieder nach unten richtete und auf meinem Körper lag. Abwechslungsreich lag sein Blick in meinen Augen und plötzlich wieder auf meinem Körper. Ratlos blickte ich ihn an. Es war, als wollte er mir stumm irgendetwas mitteilen.

Verwirrt sah ich an mir herunter. Ich sass ganz normal, mit verschränkten Beinen da. Auf meinem Shirt konnte ich auch nichts Auffälliges finden. Plötzlich streiften meine Augen über meinen Arm, über welchen ich vorhin immer wieder mit meinen Nägeln gekratzt hatte, war ganz rot. Scheisse, das wollte ich gar nicht. Erst jetzt bemerkte ich, dass mein Arm leicht brannte.

Panisch schnappte ich mir meine Trainerjacke, zog sie mir über, um somit meinen Arm zu verdecken. Verunsichert lächelte ich Jungkook an, aber wendete meinen Blick sofort wieder zu Namjoon. "Äh, also für mich wäre er es in Ordnung... also ich meine das mit dem Texte schreiben.", haspelte ich ziemlich schnell hinunter, als sie mich verwirrt ansahen. Ups, wahrscheinlich hatten sie in der zwischen Zeit, über etwas anderes diskutiert.

Nun spürte ich auch Jimins skeptischen Blick auf mir. Aishh... das war gar nicht gut!

"Also? fangen wir jetzt an?", fragte ich sie, um von mir abzulenken. Jin sah mich verwirrt an, ehe er Schulterzuckend aufstand und uns mitteilte, Blätter und Schreibmaterial zu besorgen. Somit löste sich unsere kleine Gruppe auf, damit jeder seinem Thema nachgehen konnte.