Kapitel 11

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Aufgeregt warteten Jimin und ich, dass uns jemand die Tür öffnete. Kurze Zeit später schwang die Tür auf und ein junger Mann trat uns entgegen. "Ah, da seid ihr ja endlich. Wir haben schon auf euch gewartet. Ich bin Mr. Choi.", stellte sich der Lehrer vor und bat uns mit einer Handbewegung ins Klassenzimmer. Sofort wurden wir von allen Seiten begutachtet und automatisch fühlte ich mich unwohl.

Ich mochte es nicht, wenn mir so viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Darum fiel es mir auch immer so schwer Vorträge vor der ganzen Klasse zu halten. Das war wirklich etwas was ich hasste. Auch Jimin fühlte sich nicht wirklich wohl unter den ganzen Blicken, wie ich mit einem kurzen Blick zur Seite feststellen konnte. Ich hoffte wirklich, dass wir bald an unseren Platz konnten.

Mr. Choi huschte an uns vorbei zu seinem Pult und signalisierte, uns vor die Klasse zu stellen. "Also, könntet ihr euch bitte mal der ganzen Klasse vorstellen?", bat er uns und setzte sich an seinen Tisch. Nervös spielte ich mit meinen Händen. Ich wollte nicht sprechen. Unruhig blickte ich hin und her. Zum Glück übernahm Jimin das für mich.

"Ähm, Hi? Ich bin Lee Jimin und bin 19 Jahre alt. Das hier neben mir ist mein Bruder, Lee Taehyung. Er ist noch 18 Jahre alt." Dankbar sah ich Jimin an. "Sonst noch etwas?", fragte uns der Lehrer. Jedoch beantwortete Jimin, dies mit einem einfachen Kopfschütteln. Skeptisch sah mich Mr. Choi an, bevor er uns beide an einen Tisch in der letzten Reihe setzte.

Erleichtert setzte ich mich und sah auf den Stundenplan. Mathe! Mein absolutes Lieblingsfach! Mürrisch zog ich ein Heft und meine Schreibsachen aus der Tasche. Mein Blick huschte kurz zu Jimin, welcher mir ein kurzes Lächeln schenkte und sich anschliessend nach vorne drehte.

Mr. Choi hatte schon mit seinem Unterricht begonnen. Er schrieb ein paar Gleichungen auf, welche wir bis Ende der Lektion lösen mussten. Na ja, Gleichungen war erstaunlicherweise ein Thema, welches mir nicht so schwer viel. Aber... ja, jetzt kommt das aber! Sobald sich in einer Gleichung irgendwelche komplizierten Zahlen und Buchstaben befinden, schält sich mein Gehirn komplett aus. Das denkt sich so. Nö, hab keinen Bock mehr, jetzt mach ich nichts mehr. Tja und dann lässt mich mein Gehirn komplett verzweifelt allein. Thanks for this.

Plötzlich stiess mich Jimin von der Seite an. "Tae, du solltest deine Aufgaben lösen. Es sei denn du möchtest Hausaufgaben machen.", mahnte er mich. Leise seufzend nahm ich mir also meinen Stift und begann mit der ersten Aufgabe.

Kurz bevor es klingelte, wurde ich mit der letzten Aufgabe fertig. Scheiss Aufgaben! Sie waren ganz oke, aber die fünfte Aufgabe hätte ich am liebsten aus dem Fenster geschmissen.

Ich packte gerade meine Sachen zusammen, als sich jemand hinter mich stellte. Verwirrt drehte ich mich um und erblickte einen Jungen. "Hiii, ich bin Jackson. Ich wurde beauftragt euch in den ersten Tagen zu helfen.", meinte Jackson. Dann war er anscheinend der Junge, welcher Namjoon schon erwähnt hatte.

"Ah, wenn ich mich recht erinnere hat Namjoon dich vorhin kurz erwähnt.", erzählte ich Jackson. "Genau!" Leicht lächelnd sah ich ihn an. Er schien ein netter Kerl zu sein. Ehrlich gesagt bin ich erstaunt, dass wir heute schon so viele Bekanntschaften machen, das habe ich definitiv nicht erwartet.

Nachdem ich alles zusammengepackt hatte, folgten Jimin und ich Jackson nach draussen in den Flur. "Was haben wir jetzt überhaupt?", fragte Jimin. Jackson überlegte kurz. "Wir haben jetzt koreanisch, bei Frau Yun." Während wir zum nächsten Schulzimmer wechselten, verwickelte Jackson uns in ein kleines Gespräch.

Ich wusste gar nicht was Namjoon damit gemeint hatte, er hätte es uns gerne erspart. Ich mochte Jackson. Auf den ersten Augenblick war er eine sehr aufgeschlossene Person. Mit ihm hatte man auf jeden Fall eine Menge Spass.

Wieder einmal komplett in meinen Gedanken versunken, bemerkte ich gar nicht wie wir schon das Schulzimmer betreten hatten. Tja, los gehts mit der nächsten Lektion!

Müde traten Jimin und ich aus dem Zimmer. Ich glaube diese Lektion war eine der langweiligsten die ich je hatte. Zum Glück hatten wir nun Mittagspause und treffen uns mit Namjoon. Hunger hatte ich irgendwie schon die ganze Zeit, darum war ich wirklich überglücklich jetzt etwas Essen zu können.

"Jimin, wo treffen wir uns noch einmal mit Namjoon?", fragte ich ihn. Vielleicht war ich manchmal auch ein bisschen verpeilt. Upsi. "Bei Haupteingang, komm wir sind eh schon spät dran!" Ja, aber nur weil uns die alte Schnepfe zu spät rausgelassen hat. Die Lehrerin in der letzten Lektion war mir überhaupt nicht sympathisch, die hat mich gefühlt hundertmal angemeckert, obwohl ich gar nicht gemacht habe.

Jimin zog mich sichtlich genervt von mir, durch die Gänge bis zum Haupteingang. Joonie wartete wohl schon eine Weile auf uns. 

The New Life / KookVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt