Am nächsten Montag stand ich mehr oder weniger fit vor der Uni. Nur die übliche Müdigkeit nagte an mir, doch sonst fühlte ich mich puddelwohl. "Tae! Kommst du?" Ein paar Meter von mir entfernt stand Jimin, welcher mich auffordernd ansah. Sofort nickte ich und zusammen betraten wir das Gebäude.
Auch Jimins Eltern durften wir dieses Wochenende kennenlernen, welche ca. einen Tag später angereist waren als meine. Es hat mich glücklich gemacht, wie Jimin gestrahlt hat, als er sie gesehen hatte. Natürlich mussten auch wir ihnen ziemlich viel erklären und selbst jetzt sind noch nicht alle Fragen geklärt.
Wir haben uns vorgenommen am nächsten Wochenende auf das Polizeirevier zu fahren. Mark hat uns angeboten den Fall von Jimin und mir wieder aufzuarbeiten, damit dieser endlich abgeschlossen werden kann. Es hat mich sehr erfreut, dass er uns helfen wir, doch aber denke ich, dass wir nicht auf alle Fragen eine Antwort finden werden.
Wie und warum Jimin und ich bei Juhee und Kwon gewesen sind, wissen leider nur die Beiden. Doch sie sind Tod. Daher denke ich, dass diese Frage unbeantwortet bleibt. Leise seufzend lief ich still neben Jimin her, in unser Schulzimmer. Unmotiviert setzte ich mich an meinen Tisch und stütze meinen Kopf auf meinen Handflächen ab.
Wir haben jetzt zwei Lektionen Koreanisch und danach Mathe und Chemie. Ich denke, man sieht mir auf jeden Fall meine Begeisterung an. Murrend holte ich meine Utensilien aus der Tasche. Schon bald kam die Lehrerin herein und begann mit dem Unterricht.
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Am Mittag stürzte ich mich regelrecht aus dem Chemiezimmer. Wie ich diese Lehrerin hasste... plötzlich spürte ich von hinten einen Arm, welcher sich um mich legte. Verwundert sah ich zu meiner linken und sah einen lächelnden Jackson. "Hey!", meinte ich glücklich zu ihm. "Wie es aussieht hast du mir viel zu erzählen." Grinsend nickte ich ihm zu. Ja, möglicherwiese hatte ich das.
"Willst du mit uns essen kommen?", fragte ich ihn gespannt. "Wenn du willst, kann ich dir erzählen, was alles passiert ist." Anscheinend sah man es mir an, was ich nicht wirklich gedacht hätte oder Jackson kannte mich mittlerweile einfach gut. Ein kleines Nicken bekam ich von ihm.
Gerade wollte ich losgehen, als mir Jimin noch in den Sinn kam. Suchend sah ich mich um, doch Jackson und ich waren die einzigen, welche noch vor dem Zimmer standen. "Weisst du wo Jimin ist?", meinte ich verwirrt zu ihm. "Ja, er meinte vorhin zu mir, dass er schon zu den anderen geht." Unwissend zuckte er mit der Schulter, während ich verwirrt die Stirn runzelte.
Warum wartete er den nicht auf mich? Idiot! "Komm gehen wir etwas essen. Ich habe Hunger!" Lachend folgte Jackson mir. "Du hast immer Hunger." Leicht schmollend sah ich zu ihm. Möglicherweise... aber nur möglicherweis hatte er recht. "Was kann ich denn dafür, dass ich Essen liebe."
In der Mensa angekommen schnappten wir uns beide ein Tablett und stellten uns an. "Also was ist an diesem Wochenende passiert, während ich gelangweilt zu Hause sass?" Lächelnd sah ich zu ihm und drückte das noch leere Tablett an meinen Körper. "Viel...", meinte ich seufzend. "Sehr viel..." Mit einem dein Ernst - Blick sah Jackson mich an. "Tae, ich brauche schon genauere Infos!"
"Mhh... wir haben es ihnen gesagt...", sagte ich leise. Jackson wollte gerade ein paar Schritte nach vorne laufen, doch hielt abrupt inne und drehte sich mit einem breiten Lächeln zu mir um. Stürmisch viel er mir um den Hals, ehe er von mir abliess und mich glücklich schüttelte. "Wirklich? Wie? Was? Wo? Warum?"
Ein kleines Lachen entfuhr mir, bevor ich ihn vor mir herschob und die Lücke vor uns auffüllte. Empört sah Jackson über seine Schulter zu mir. "Hallo?! Ich brauche immer noch Informationen!" Lachend zeigte ich ihm, dass er an der Essensausgabe dran war. "Ich erzähle es dir nachher am Tisch."
Nach dem auch ich mein Essen hatte, liefen wir beide zum Stammtisch der anderen. Tatsächlich, war Jimin auch schon da. "Jimin du Idiot! Warum lässt du mich allein?", fragte ich ihn verurteilend und setzte mich neben Kookie. Jackson setzte sich rechts neben mich auf einen Stuhl, während er die anderen begrüsste.
Verschmitzt lächelte er mich an und schmollte. "Ich wollte halt zu den anderen... Ausserdem warst du nicht allein, du hattest Jackson bei dir." Bevor ich auch nur irgendetwas darauf erwidern konnte, wurde ich an eine muskulöse Brust gedruckt. "Schön, dass du mich auch begrüsst.", hörte ich es leise in mein Ohr flüstern.
Eine Gänsehaut fuhr über meinen Körper und fast sofort schlang ich meine Arme um ihn. "Hi Bunny..." Leicht grinsend sah ich zu ihm hinauf, in seine glitzernden braunen Augen. Sanft strich er mir durch meine Haare. "Du bist auch ein Idiot. Aber mein Idiot..." Empört blies ich mein Wangen auf, welche aber trotzdem einen leichten Rotton angenommen haben.
Sanft stiess ich ihm meinen Ellbogen in die Seite, bevor ich mich von ihm entfernte. Neben mir hörte ich ihn noch leicht Lachen, was ihm einen strafenden Blick von mir einbrachte. "Selber Idiot...", nuschelt ich ganz leise, während ich ein Stück von meinem Fleisch abbiss. Konzentriert hörte ich den anderen bei ihren Gesprächen zu und genoss.
Währenddessen erzählte ich Jackson ein bisschen von unserem aufregenden Wochenende. Als ich fertig gegessen hatte, stellte ich den Teller zu Seite und lehnte meinen Körper wieder an Jungkooks an. Sanft legte er seine Arme um mich und zog mich näher zu sich. Er gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn, welcher dafür sorgte, dass meine Wangen sich wieder erhitzten.
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The New Life / KookV
Hayran KurguVerschiedene Erinnerungen flogen durch meinen Kopf, welche ich einfach nicht einordnen konnte. Menschen, welche mir gleichzeitig so vertraut aber auch auf eine Weise unendlich weit weg erschienen. Menschen, welche ich erst seit ein paar Tagen kannte...