Kapitel 31

407 32 1
                                    

Aufgrund von Kopfschmerzen erwachte ich Mitten in der Nacht. Ächzend hielt ich mir meine Stirn, als ich mich leicht aufrichtete, um die Lampe auf meinem Nachttisch anzuschalten. Schnell kniff ich die Augen zusammen, als das Licht durch den Raum strömte. Es war viel zu hell...

Zum Glück hatten wir heute Samstag und ich musste nicht wirklich früh aufstehen. Als ich auf meinen Wecker sah, bemerkte ich, dass wir erst knapp vier Uhr hatten. Müde rieb ich mir über die Augen, ehe ich beschloss langsam aufzustehen und mir eine warme Milch zu machen. Ich schnappte mir noch schnell einen Pullover, welchen ich mir überzog.

Müde schlürfte ich in die Küche, in welcher ich das Licht anschaltete. So leise wie möglich nahm ich mir einen kleinen Topf, in welchem ich mir die Milch erwärmte. Seufzend stütze ich mich auf der kleinen Kücheninsel ab.

Diese Träume liessen mich nicht in Ruhe. Ich hatte auch gerade wieder eine Erinnerung. Was mich jedoch stutzig machte, warum meine Erinnerungen immer mit solchen Kopfschmerzen verbunden waren. Jimin hatte einfach nur Träume, während ich immer wieder dazu Kopfschmerzen hatte.

Meine Erinnerung handelte dieses Mal von meinem sechsten Geburtstag. Es war ein kalter Wintertag. Die Bäume schmückte ein wunderschönes Weiss. Der Schnee glitzerte unter der leichten Sonne und der Anblick war einfach wunderschön. Ich habe wohl schon damals den Winter geliebt, da ich praktisch an der grossen Fensterfront klebte und neugierig nach draussen Blickte.

Ein paar Minuten später lief ich in die Küche, in welcher meine Eomma und meine zwei Brüder am Backen waren. Wenn ich jetzt so darüber nachdachte, ist es irritierend, dass ich beide als meine Brüder bezeichnet hatte. Der eine Junge war Jimin, dies konnte ich zu hundert Prozent bestätigen. Der andere, war der Junge, welcher schon einmal in einer Erinnerung vorgekommen war. Der Junge war definitiv auf dem Foto drauf, auf welchem ein Junge, eine junge Frau und ich abgebildet wurden. Es war derselbe Junge.

Jimin und der andere Junge halfen meiner Mutter meine Geburtstagstorte zu dekorieren. Ich sah ihnen dabei zu bis es an der Tür klingelte. Aufgeregt lief ich zu Tür um sie auf zumachen. Als ich sie öffnete sprang mir ein kleiner Junge entgegen, welcher sich fest an mich kuschelte. Er lächelte mich mit diesem unwiderstehlichen Lächeln an. Mein kleiner Hase!

Und so langsam begann es in meinem Kopf zu rattern. Es war die gleiche Theorie wie vorher, nur dass sich alles in meinem Kopf so langsam zusammensetzte. Es war so als gäbe es tausende von Puzzleteile die langsam, aber sicher in meinem Kopf ein Bild ergaben. Ich war so verwirrt, aber es würde alles Sinn geben.

Langsam bemerkte ich, wie sich die Kopfschmerzen wieder zurück schlichen. Bitte nicht jetzt... Ich muss nachdenken, da kann ich die Schmerzen gerade nicht gebrauchen. Wenn ich meine Träume mit den Fotos, welche wir gefunden hatten und Jins Geschichte zusammensetzte, gab es immer wie mehr Dinge, welche aufeinanderpassten.

Jin hatte einen kleinen Bruder, welcher mit seinem besten Freund bei einem Autounfall verschwand. Jimin und ich hatten auch einen Autounfall. Dieser Freund lebte mit seiner Familie, bei ihnen ihm Haus. In meinem Traum von eben, habe ich einen Jungen gesehen und Jimin, welche ich beide als Brüder bezeichnete.

Die Kette! Was hat es mit dieser Kette auf sich... Bis jetzt hatten wir beide die Kette nicht in der Uni an, da wir beide Angst hatten sie zu verlieren. Die Kette konnte ich noch nicht wirklich einordnen.

Der Junge mit dem Bunny Lächeln, kam auch immer wieder vor. Sowohl in meinen als auch Jimins Träumen. Was hatte ich damals für eine Verbindung mit ihm? Nach Jins Erzählungen, war Jungkook gut mit Jins jüngerem Bruder befreundet. Das Lächeln erinnert mich so sehr an Jungkookie...

Die junge Frau in meiner Erinnerung, wäre demnach meine Mutter... Und sie hatte definitiv Ähnlichkeiten mit dem Foto. Kim Yuna... Der Mann im ersten Traum, wäre mein Vater...

Langsam bemerkte ich wie schwarze Punkte mein Sichtfeld übernahmen. Auch meine Atmung hatte sich um einiges verschnellert. Schnell versuchte ich an irgendetwas halt zu finden und mich auf den Boden gleiten zu lassen. Auf dem Boden kugelte ich mich zu einer kleinen Kugel zusammen. Im Moment fühlt es sich so an als, ob mich hunderte von Tonnen auf den Boden drückten. Mein Kopf hämmerte nur noch stärker und der kalte Boden war schön angenehm.

Immer wie mehr Tränen sammelten sich in meinen Augen an. Verzweifelt versuchte ich schluchzend, irgendwie Luft zu holen. Wenn Jin wirklich mein Bruder wäre, warum lebten wir noch? Wie konnten Jimin und ich aus diesem scheiss Auto gelangen?

Ich konnte mich gar nicht mehr richtig auf meine Atmung konzentrieren, da so viele Fragen durch meinen Kopf schwirrten. Die Panik übernahm mich immer wie mehr, auch von meiner Sicht war nicht mehr viel übrig und ich bemerkte, wie meine Augenlieder immer wie schwerer wurden...

The New Life / KookVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt