Brummelnd drehte ich mich in meinem Bett um. Scheiss Wecker! Ich schnappte mir mein Kissen und bedeckte damit meine Ohren. Ich möchte doch nur weiterschlafen! Schmollend richtete ich mich auf, als der Wecker nicht aufhören wollte zu klingeln. Verdutzt sah ich den Wecker an. Warum läutet dieser so früh? Es war gerade mal sechs Uhr gewesen.
Wie von einer Biene gestochen sprang ich aus meinem Bett und hastete zu meinem Kleiderschrank. Verdammt, Jimin und ich hatten heute unseren ersten Schultag an der Uni. Hektisch schnappte ich mir einen Pullover und eine beliebige Hose.
Warum hat mich dieser Pabo denn nicht geweckt?
Fluchend versuchte ich irgendwie meine Hose anzuziehen. Ich hüpfte in meinem ganzen Zimmer herum. Als ich die Jeans angezogen hatte, sah ich nicht wie nah ich schon am Bett stand und prompt stiess ich mir meinen Fuss an meinem Bett an.
Und verdammte scheisse, warum tat das so weh?! In diesem Moment hätte ich wirklich alles und jeden verfluchen können. Warum passierte solche scheisse immer mir? Verzweifelt hielt ich mir meinen Fuss fest und sprang wie ein Bambi, einfach nur auf einem Bein in meinem Zimmer herum.
Ich war vollkommen mit meinen Schmerzen beschäftigt, so dass ich gar nicht mit bekam wie ein verschlafener Jimin, die Tür zu meinem Zimmer öffnete. "Tae, was machst du denn so einen Lärm um diese Zeit?", murmelte er leise und noch im halb schlaf. Verblüfft starrte ich in an. Er war auch noch nicht wach?!
"Jimin, heute ist Montag, unser erster Tag an der Uni! Wir haben verpennt!!" Kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen, murmelte nur noch ein leises scheisse und rannte aus meinem Raum. Ich seufzte, geiler konnte unser Morgen auch nicht mehr werden.
Als ich mich fertig angezogen hatte, ging ich in unser gemeinsames Bad, welches gegenüber von meinem Zimmer lag und sah durch den Spiegel. Mit den Fingern fuhr ich mir durch meine frisch gefärbten blauen Haare. Als ich mich das erste Mal so gesehen hatte, war ich zuerst richtig geschockt. Ich meine, Jimin hatte mir meine Haare einfach blau gefärbt. Ich wäre von alleine niemals darauf gekommen, meine Haare blau zu färben. Aber ich musste zugeben, so schlecht sah es gar nicht aus.
Jimin hat sich seine Haare blond gefärbt. Und wow, diese Haarfarbe stand ihm einfach bombastisch! Zuerst war er ziemlich unsicher, was die Farbe blond angelangte, doch ich konnte ihn davon überzeugen, dass es ihm super stehen würde. Ich hoffte wirklich für ihn, dass er sich eines Tages wohl in seinem Körper fühlt oder wenigstens nicht mehr so selbstkritisch ist. Ich wusste, dass dies nicht einfach war, aber es sollte Jimin endlich gut gehen.
Nach einem kurzen check im Spiegel, lief ich aus dem Badezimmer in die Küche. Jimin war noch nirgends zu sehen. Wahrscheinlich zog er sich noch um. Ich beschloss mir einfach eine Schüssel mit Cornflakes zu machen. Für Jimin machte ich auch noch eine Schüssel fertig. Ich schnappte mir die Milch, die beiden Gefässe und setzte mich an den Tisch. Während ich anfing meine Cornflakes zu essen, nahm ich mein Handy hervor und scrollte noch ein bisschen durch Insta.
"Ach hier bist du!", hörte ich es irgendwann von Jimin, ehe er sich zu mir an den Tisch setzte. "Ich habe dir auch mal Cornflakes bereit gemacht.", meinte ich zu ihm und er bedankte sich bei mir. Ich scrollte noch weiter durch Instagram. Aber als ich nichts mehr Spannendes fand, legte ich mein Handy zu Seite.
"Weisst du was jetzt für eine Uhrzeit ist?", fragte er mich. Schnell sah ich auf mein Handy. "6.50 Uhr, warum?" Er ass noch schnell seine Cornflakes auf, ehe er mir antwortete, "Wir müssen heute eine Viertelstunde früher an der Uni sein, weil sie mit uns noch ein paar Sachen besprechen wollten."
"Okay, ich räume hier noch schnell auf und hole mir dann meine Schultasche.", antwortete ich ihm. Jimin nickte mir kurz zu und verschwand wahrscheinlich ins Badezimmer. Ich schnappte mir unsere Schüsseln und stellte sie in unseren Geschirrspüler. Schnell lief ich in mein Zimmer, um meine Schultasche zu holen. Zum Glück hatte ich gestern schon alles eingepackt.
An unserer Haustüre wartete Jimin schon auf mich. Flink schnappte ich mir meine Jacke und zog mir meine Schuhe an. "Hast du alles?", fragte er mich. Ich bejahte seine Frage und öffnete die Tür.
Jetzt ging es endlich los.
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The New Life / KookV
FanficVerschiedene Erinnerungen flogen durch meinen Kopf, welche ich einfach nicht einordnen konnte. Menschen, welche mir gleichzeitig so vertraut aber auch auf eine Weise unendlich weit weg erschienen. Menschen, welche ich erst seit ein paar Tagen kannte...