Kapitel 6

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Gestern gingen Jimin und ich relativ früh ins Bett. Wir waren wohl beide sehr müde. Einschlafen konnte ich trotzdem nicht. Es geisterten so viele Gedanken in meinem Kopf herum, so dass ich bestimmt noch mehrere Stunden einfach nur wach da lag und an die Decke starrte. Ich wälzte mich immer wieder in meinem Bett herum und versuchte eine Schlafposition zu finden, in der ich auch endlich schlafen kann. Was aber nicht wirklich funktioniert hatte.

Tja und gemäss dem sah ich am nächsten Morgen oder eher gesagt Nachmittag schlimm aus. Müde, Augenringe des Todes und meine Motivation war im wahrsten Sinne des Wortes am Arsch.

Jimin weckte mich ca. um 13 Uhr und hat sich erstmal richtig ab meinem Gesicht erschrocken. Nur um mich später auszulachen. Müde und leicht schmollend sah ich ihn an, bevor ich meine Bettdecke über meinen Kopf zog. Leider half dies nicht wirklich viel, einen kurzen Augenblick später hatte er mich auch schon aus meinem schönen, warmen Bett gezerrt. Und jetzt stand ich mit leerem Magen und todmüde im Einkaufszentrum von Seoul. Geil, das wollte ich schon immer mal machen.

Mein Hunger wurde auch nicht wirklich besser als wir einkaufen gingen und das beste war ich durfte mir nichts kaufen. Ich habe Jimin angebettelt, dass er mir ein Sandwich kaufen sollte oder sonst irgendetwas, aber seine Antwort darauf war nur, " Du kannst zuhause etwas richtiges essen." Und das wahr definitiv die falsche Antwort. Jetzt war ich sauer, aber so richtig und ab diesem Zeitpunkt war es bei mir nun wirklich vorbei. Niemand... Aber absolut niemand stellt sich zwischen mich und mein Essen.

Ich wiederhole... MEIN ESSEN!

Was ist denn nur mit Jimin los. Ich war immerhin schon 18 Jahre alt und werde im Dezember 19. Hallo, ich bin vielleicht volljährig? Richtig genervt lief ich Jimin hinterher. Ich hatte so Hunger und wenn ich Hunger habe werde ich unausstehlich. Er schien aber nichts zu bemerken. "Na danke auch", murmelte ich beleidigt. Zum Glück brauchen wir nur noch ein paar Sachen für die Uni und dann können wir auch schon wieder nachhause.

Immer noch genervt trottete ich Jimin hinterher, welcher mich schon durch mehrere Läden geschliffen hatte, bis ich einen himmlischen Duft ausmachen konnte. Hektisch sah ich mich um und entdeckte schliesslich zu meiner linken einen Waffelstand. Und in diesem Moment wurde meine Kampflust geweckt, ich musste eine Waffel haben! Koste es was es wolle, aber mein Hunger bringt mich nächstens um.

"Öhm, Jiminie? Ich muss mal kurz auf die Toilette, geh du ruhig schon mal vor. Ich komm dann nach." Jimin wollte noch irgendetwas sagen, doch ich war leider schon verschwunden. So schnell ich konnte, rannte ich davon. Als ich ausser Reichweite war, legte sich ein schelmisches Grinsen auf meine Lippen. Endlich bekam ich mein Essen und dieses Mal konnte mich nichts und niemand mehr aufhalten.

Ich huschte so schnell wie möglich um die nächste Ecke und bemerkte nicht, dass jemand direkt an der Wand stand. Bei meinem Glück knallte ich natürlich direkt in diese Person hinein und fiel mit dem Kopf voran auf den Boden. Stöhnend hielt ich mir den Kopf, als sich Schmerzen in diesem Bereich breit machten. Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich vom Pech verfolgt werde.

"Ouu, scheisse! Tut mir leid, hast du dich verletzt?", fragte mich jemand. Langsam versuchte ich mich aufzurichten und sah vor mir einen jungen Mann. Ich schätze ihn ein bisschen älter ein als mich selbst. Mit einem entschuldigenden Blick reichte er mir ein Taschentuch. Verdutzt sah ich ihn an.

"Du hast da eine kleine Wunde auf der Stirn.", erklärte er mir. Ich nickte immer noch ein bisschen verwirrt und presste mir das Taschentuch auf die Stirn. Von irgendwo mussten ja schliesslich die Schmerzen kommen. Ich lehnte mich an die Wand hinter mir und seufzte erschöpft.

Geiler Tag! Schlecht geschlafen, müde, Hunger und Kopf kaputt. Thanks for this.

The New Life / KookVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt