Three - Fremd, fremder, verführerisch

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Fabienne

Ich stöhnte verlangend in den Kuss hinein. Seine Hände griffen sanft nach meiner Taille, ich hatte meine Hände auf seinen breiten Schultern abgelegt. Ich genoss den hintergründigen Geschmack von Alkohol auf seiner Zunge und wie er mich bestimmt gegen die Bar drückte.
Er biss mir sanft in die Lippe und löste sich kurz von mir. "So, nicht so dein Fall, hm?"

Er legte den Kopf auf meiner Stirn ab und grinste mich an. Seine eisblauen Augen nahmen meine gefangen, seine schwarzen Haare bildeten einen Rahmen, der das Treiben des Clubs abschirmte. Unsere Atemluft kollidierte, ich stupste ihm leicht gegen die Stirn und kicherte. "Nein, ganz schrecklich."
Anzüglich biss ich mir auf die Unterlippe und hob provokant eine Augenbraue.

Diese Nähe zu dem fremden Mann machte mich völlig wuschig, ich spürte wie das Verlangen durch jede Faser meiner Körpers floss, ein angenehmes Kribbeln machte sich zwischen meinen Beinen breit.
Ein kleiner Teil meines Verstandes wollte mich noch aufhalten, doch dieser fremde Typ war viel zu schön, viel zu verführerisch, um diesem kleinen Teil Vernunft Folge zu leisten.

"So, dann soll ich dich also besser allein lassen?", hauchte er. Seine Stimme war mittlerweile rau und belegt und ich spürte, wie mein Brustkorb sich zusammenzog.

Das nächste Lied wurde vom DJ gespielt, durch mein keifendes Verlangen berauscht hörte ich den Text nicht, doch die Stimmung zwischen uns wurde schlagartig noch einen Hauch intensiver.

Ich näherte mich seinen Lippen. Er wollte mir grade wieder einen Kuss aufdrücken, da wich ich zurück.
"Willst du mich denn allein lassen?", flüsterte ich gegen den umringenden Lärm an.
Seine Augen verdunkelten sich vor Lust, ich wanderte mit meinen Händen in seinen Nacken und zog ihn wieder näher an mich heran. Meine Stimme war zittrig, als ich mich auf die Zehenspitzen stellte und mich seinen Lippen wieder näherte. "Willst du das wirklich?"

Seine Lippen zuckten kurz zu einem Grinsen, ich erkannte ein belustigtes Funkeln in seinen Augen. Er nahm eine Hand von meiner Taille und legte sie in meinen Nacken, damit ich seinem nächsten Kuss nicht entwischen konnte.

Sofort ließ ich ihn gewähren, stellte mich wieder auf die Füße und stöhnte erneut in den Kuss hinein, ich spürte wie seine Lippen sich zu einem siegessicherem Grinsen bogen. Immer intensiver presste ich meine Brust gegen seinen stahlharten Oberkörper. Der Kuss berauschte mich immer mehr, er wurde fordernder, intensiver, leidenschaftlicher.

Ich weiß nicht, wie lange wir uns so küssten, bis wir uns aus Mangel an Sauerstoff voneinander lösten.

Er ließ seine Lippe auf eine dermaßen aufreizende Art durch seine Zähne gleiten, dass in mir ein ganzes Feuerwerk von neuem entfacht wurde und ich mich gleich wieder auf ihn hätte stürzen könne.

Zwischen der Bar und dem verführerischen Fremden eingeklemmt spürte ich meinen donnernden Herzschlag und seinen Körper, der mir eindeutige Signale sendete.

Seine Augen verschlungen mich nahezu, es brauchte nicht mal Worte von ihm, um mich zum Schweigen zu bringen, allein sein Blick schnürte mir die Kehle derart zu, dass ich kein Wort mehr hervor bringen konnte.

Langsam nahm er die Hand aus meinem Nacken und fuhr mit seinen Fingern die Konturen meines Gesichts ab. "Wie darf ich die junge Dame denn eigentlich nennen?" Seine Finger streiften meinen vom Kuss geschwollenen Mund. Mir stockte der Atem und ich vergas fast ihm zu antworten. "Fabienne", antwortete ich so leise, dass ich es selbst kaum hörte.

"Und du, wie heißt du?"
Er grinste und gab mir einen Kuss auf die Lippen, der so kurz und so zart war, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. "Ist das denn wichtig?" Er setzte erneut zu einem Kuss an, doch ich drehte den Kopf weg, sodass er nur meinen Mundwinkel erwischte.
"Wenn du nicht willst, dass ich gehe schon."

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