Als sie wieder auf der Basis waren, schien alles seinen gewohnten Gang zu gehen. Allerdings musste man dabei außer Acht lassen, dass Ezra alles dafür tat seine Familie zu meiden. Dafür brachte er sogar das Opfer und ließ sich für die nächsten Tage in die Krankenstation einweisen, damit er schneller auf die Beine kam – und nebenbei nicht dauernd irgendeinem von den anderen auf der Ghost über den Weg lief.
Ezra wusste nicht genau wie es weitergehen sollte, ob seine Worte wirklich gestimmt hatten und ob er sie nach wie vor so meinte. Fest stand in jedem Fall, dass die ganze Sache sein Herz gebrochen hatte und er vollkommen durcheinander war. Er wusste nicht mehr was er glauben sollte und ob es noch einen Sinn gab was einfach alles betraf. Er brauchte Zeit, um nachzudenken und die Verwirrungen zu lösen, die sich in seinem Kopf gebildet hatten.
Zusätzlich dazu stand noch die Frage im Raum, ob er ihnen wirklich vergeben konnte. Aber mit der beschäftigte er sich erstmal nicht. Denn bevor es überhaupt dazu kam, musste Ezra für sich selbst herausfinden, ob es überhaupt für ihn infrage kam wieder mit allem weiterzumachen. Und auch diese Frage ließ sich einfach nicht beantworten. Noch nicht.
Drei Tage nachdem Ezra aus der Krankenstation entlassen worden war und vorübergehend ein Quartier der Rebellen bezogen hatte, beorderte ihn Commander Sato zu sich. Ezra erlebte eine Art Deja Vu, denn genau wie damals bei Kyles erstem Versuch sein Leben zu zerstören wurde ihm eine Mission unterbreitet. Zwar keine Mission, die in irgendeiner Art einem selbstgewählten Selbstmord glich, aber schon eine, die ihn für einige Zeit die Basis verlassen würden ließ. Zudem machte der Commander deutlich, dass Ezra bei Erfolg dieser Mission sehr gute Chancen auf eine erneute Beförderung hätte. Unter normalen Umständen hätte dies den Jedi sicherlich gefreut, aber in diesem Moment hätte Ezra das Ganze nicht gleichgültiger sein können. Er hatte ganz andere Gedanken im Kopf.
....obwohl diese Mission ihn sicherlich für eine gewisse und längere Zeit beschäftigen würde. Eine Beschäftigung, die ihm vielleicht gerade recht kam. Möglicherweise war das sein Abstand, den er brauchte. Also beschloss er zumindest darüber nachzudenken und richtete dem Commander aus, dass er es sich überlegen und gegeben falls darauf zukommen würde.
So kam es, dass Ezra sich auf seinen Meditationsplatz, welcher ein Stück außerhalb von der Basis lag, zurückzog und seine Gedanken sammeln wollte. Nun zumindest war das seine Intention gewesen.
Die hatte sich damit erledigt, als sich eine vertraute Person zu Ezra gesellt hatte. Jemanden, der Ezra sehr gut verstehen konnte.
Ahsoka.
Der Padawan seufzte und öffnete die Augen, als die Togruta neben ihm zum Stehen kam.
„Hey, Commander."
„Na du hast dich auch schon mehr gefreut mich zu sehen."
Ahsoka lächelte und stupste ihn sanft an, als sie sich neben ihn setzte. Ezra seufzte und zuckte die Schultern.
„Entschuldige...es ist einfach kein guter Tag."
„Das scheint mir auf die meisten Tage seit deiner Rückkehr zuzutreffen."
Sie sah ihn mitfühlend an.
„Wie geht es dir?"
„Gut. Wirklich, alles in bester Ordnung."
Ezra verschränkte die Arme.
„Wenn man mal von allem absieht und dass ich offenbar keine Familie mehr habe, die mir vertraut, dann ja. Mir geht es wirklich super."
Ahsoka brauchte nicht die Macht, um zu wissen, wie Ezra sich fühlte. Seine Haltung war gekrümmt, sein Blick voller Traurigkeit und Schmerz.
„Wenn du sie so sehr vermisst, wieso gehst du nicht einfach zu ihnen?"
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Carry on my wayward son
FanfictionDas ist meine kleine Oneshotsammlung, die von unserer lieben Ghost- Crew und besonders Kanan und Ezra handelt. Allerdings ist es ein Rebels AU, weshalb die Storys nicht immer dem Kanon entsprechen. Was daran so anders ist, erfahrt ihr beim Reinlesen...