"Danke.....das du zurückgekommen bist."
Kanan drehte sich um und ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
"Ich komme immer zurück."
Ezra spürte einen Moment eine ungeheure Wärme in sich aufflammen. Er wollte nichts lieber, als seinen Vater um den Hals zu fallen, ihn zu umarmen. Ihn einfach wissen zu lassen wie sehr er ihn vermisst hatte. Wie dankbar er war, dass er wieder da war. Das er wieder zurück war.
"Ich brauche es nicht. Genauso wenig wie dich."
Aber er blieb an Ort und Stelle stehen und rührte sich nicht vom Fleck. Wie angewurzelt rührte er sich nicht. Wenn er an seine Worte zurückdachte und an ihren Streit vor wenigen Stunden...dann erlosch diese Wärme sogleich in seinem Inneren. Er schluckte und wandte den Blick von seinem Vater ab. Er hatte nicht das Recht umarmt zu werden. Geliebkost zu werden. Nicht nachdem was er gesagt und ihm angetan hatte. Nachdem er an allem Schuld war.
Kanans Hoffnung, dass sein Junge in seine Arme laufen und er ihn endlich wieder an sich drücken konnte verlor sich im Wind, welcher auf der Basis wehte und die hereinbrechende Nacht ankündigte. Er wusste, dass sein Sohn da war. Das er nur ein paar Meter von ihm weg stand. Aber...er fühlte ihn nicht wirklich. Wie schon seit Malachor nicht. Ezras Schilde waren stark und er blockte ihn damit von seiner Seite des Bandes, welches sie miteinander verband. Seit einiger Zeit herrschte eine ungeheure Leere in Kanans Kopf. Er hatte erst gemerkt, was das Band zu seinem Sohn ausgemacht hatte, als Ezra ihn regelrecht blockiert hatte. Als er ihn nicht mehr fühlen konnte. Zum ersten Mal seit Monaten waren die Jedi sich an diesem Tag so nahe gewesen wie seit Malachor nicht mehr....und doch schienen sie nie so entfernt voneinander gewesen zu sein, als in diesen Tagen. Vater und Sohn blickten einander an oder mehr in Kanans Fall sah er in die Richtung, wo er seinen Sohn vermutete und Ezra begann den Blick abzuwenden. Sie schwiegen und schienen beide nicht Recht zu wissen, was sie tun sollten. Sie waren sich so nah, aber doch schien es eine unsichtbare Mauer zu geben, die sie voneinander zu trennen schien. Eine die unüberwindbar zu sein schien.
"Wir...wir sollten zurück. Sonst sucht uns deine Mutter noch."
Ezra nickte nur, was Kanan nicht sehen konnte. Also schluckte er und setzte sich langsam in Bewegung.
"Ich...ja. Natürlich."
Er sah zu seinem Vater und biss sich unsicher auf die Unterlippe.
"Soll ich dir..?"
"Ich komme allein zurecht, kid. Danke."
Kaum waren die Worte aus seinem Mund bereute Kanan sie schon. Es war nicht, dass sie wütend oder bitter geklungen hatte - eher mehr scherzhaft. Aber es waren nicht die Worte, die Ezra in diesem Moment hören konnte. Hören wollte.
"Verstehe."
Kanan hörte wie Ezra etwas zittrig einatmete.
"Ezra.."
Er machte einen Versuch auf ihn zuzugehen, aber er hörte wie Ezra zurückwich.
"Ich...ich habe noch etwas zu erledigen. Bis....bis dann.."
Kanan brauchte nicht sein Augenlicht um zu wissen, dass sein Sohn gerade dabei war Reißaus zu nehmen.
"Ezra, ich.."
Doch da hörte er schon wie Ezra sich entfernte. Kanan seufzte und ließ die Hand sinken. Stattdessen schüttelte er den Kopf und seufzte.
"Ach kid..."
Mit einer Sehnsucht im Herzen nach seinem Kind ging er zurück zur Ghost. Es war kein langer Weg und im Gegensatz zu Ezras schien Heras Präsenz wie sie es immer getan hatte. Wie ein Insekt angezogen von ihrem Licht folgte er diesem und spürte wie seine Frau wartend auf der Rampe der Ghost stand. Er hörte ihre Schritte, als sie diese hinuntertrat und auf ihn zu ging. Ohne irgendwelche Worte fiel sie ihm um den Hals und Kanan drückte sie an sich. Er musste sie nicht fragen, ob Ezra bereits im Schiff war, denn allein das sie nicht sofort fragte wo ihr Sohn war sagte ihm, dass Ezra schon drinnen war. Kanan strich Hera über den Rücken.
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Carry on my wayward son
FanfictionDas ist meine kleine Oneshotsammlung, die von unserer lieben Ghost- Crew und besonders Kanan und Ezra handelt. Allerdings ist es ein Rebels AU, weshalb die Storys nicht immer dem Kanon entsprechen. Was daran so anders ist, erfahrt ihr beim Reinlesen...