Kapitel 6

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Ich machte mich nicht fertig. Wieso denn auch? Ich kannte die Leute, die ich heute Abend traf. Sie waren durchgeknallt und nahmen Drogen, Kiffen oder betrinken sich. Das einzige worauf ich mich freuen würde war Hannes. Aber dieser hatte seit neuem eine Beziehung und aus irgendeinen Grund hatte ich schiss mit Jungs, die in einer Beziehung waren zu reden, da ich nicht will, dass die Freundin sauer wird. Vielleicht ist das komisch, aber ich war nun einmal so. Kyle war der einzige, mit den ich normal reden konnte. Das lag daran, dass ich ihn schon vier Jahre, bevor er Ria überhaupt kennengelernt hat, kennengelernt habe. Und Kyle war mir unsympathisch. Schon von Anfang an. Aber wenn meine beste Freundin so Glücklich ist, habe ich nichts dagegen. Ich saß auf meinen Bett und sah die Wand an, als mein Bruder hinein kam.

"Aufwachen, Träumerle." Weckte er mich und ich zuckte zusammen.

Verdutzt sah ich zu den dunkelhaarigen Jungen, der noch keinen richtigen Bartwuchs hatte. Mein älterer Bruder, zwei Jahre trennten uns und er war nicht mein Lieblingsbruder und dabei war er der einzige. Ich stand auf und er sah mich kurz an, dann drehte er sich um und ging runter. Ich folgte ihn und stieg in sein Auto. Auf der Fahrt zu Jakob fuhren wir an Ria vorbei. Vor drei Stunde hatte sie einen Arzttermin und als sie rauskam sah ich sie das erste mal, nach einer Woche, ohne Verband um den Kopf. Lustlos stieg sie ein, was Nick die Augen verdrehen ließ. Ja wir beide würden die Stimmung kippen, aber keine Sorge, wir setzen uns einfsch irgendwohin und spielen Karten. Die Fahrt dauerte keine viertel Stunde. Dort angekommen ging ich zum Kofferraum. Mein Zeug hatte ich schon heute Nachmittag ins Auto geschmissen. Ich nahm meinen Rucksack und einen Kasten Bier. Ich ging an die beiden vorbei und Ria folgte mir zum Eingang. Die Tür war nur angelehnt und die schwarzhaarige machte die Tür breit auf. Ich ging an ihr vorbei und uns Wohnzimmer, wo auf und vor einer Komode schon Alkohol stand.

"Hannes!" Schrie ich und der blondschopf kam angelaufen und hatte seine Arme breit geöffnet.

Ich und Ria umarmten ihn und begrüßten die anderen, welche schon da waren. Dann setzten wir uns in die Küche und räumten die Deko weg. Aus meinen Rucksack holte ich die Karten und mischte sie. Es dauerte nicht lange, bis ein lauter Schrei das Haus erfüllte. Ich sah zum Flur, wo eine rothaarige Hannes in den Arm sprang und ihn innig küsste. Sofort wusste ich, dass war seine Freundin. Wären wir beide mit Karten spielen beschäftigt waren, trat der Geruch von Rauch schon zu uns. Ich verzog wegen dem Zigarettenqualm das Gesicht. Es würde bestimmt nicht mehr lange dauern, bis die ersten zum Gras griffen. Ich befürworte es nicht. Ich befürworte auch keinen regelmäßigen Alkoholkonsum und kein Rauchen. Aber jedem das seine. Sie würden doch irgendwann merken, welche Nebeneffekte das ganze hatte.

"Bby!" Und damit kam Kyle, ein junge mit langen braunen Haaren, Kinnbart und Brille rein.

Ich musste nur kurz in Rias Augen sehen um zu merken, wie gerne sie die Augen verdrehen würde. Aber stattdessen setzte sie ein Lächeln auf und küsste ihren Freund. Welcher genervt die Karten auf dem Tisch beachtete und mir durch die Haare wuschelte.

"Ihr seid solche langweiler. Kommt doch mit rüber." Schlug er vor.

Doch Ria schüttelte den Kopf, wärend ich ein Sträußchen aufnahm, daraus Straßen mit meinen Karten bildete oder sie irgendwo anlegte. Dann glaute ich einen Joker und legte meine Karten ab. Runde eins. Erster Sieg geht an mich. Still mischten wir die Karten und Nye gesellte sich zu uns. Er heißt nicht wirklich Nye. Er denkt der Name sei cool und deshalb fordert er, dass jeder ihn so nennt. Er war glaube der größte Absturz. Er hat sich mit 15 selbst tattoowiert, hatte ein Alkoholproblem und war Kettenraucher. Zudem trug er seine Seiten auf Null, wärend oben seine Lockenmähne nur so wachste. Aber er war nicht dumm. Eigentlich war er recht intelligent und würde er sich nicht zuballern hätte er seinen Abschluss mit 1,0 ohne lernen geschafft. Stattdessen ist er über sein 3,4 Abschluss zufrieden.

"Kommt dein Bruder?" Fragte ich Nye, welcher mir die Karten abnahm, mischte und austeilte.

Scheinbar war er recht nüchtern.

"Nope. Keine Sorge, heute siehst du kein weißes Pulver." Lachte er.

Ich verdrehte die Augen. Immer diese scheiß Drogen. Ich fragte mich, wie mein Bruder nur zu solchen Kontakten kommen konnte. Und das sein Bruder nicht kam, lag wahrscheinlich an mir. Ich mache am nächsten Morgen mit Kyle meist etwas Ordnung und ich hab mal sein Kokain weggewischt. Er fand das nicht so toll, aber ich war schon weck, als er von seinen Rausch aufwachte. Zusammen spielten wir eine Runde Räuberrommee und dann ließ er uns beide alleine. Er war ein Genie. Hatte das zum ersten Mal gespielt und uns beide abgezogen. Seine Gedankengänge waren krass, er denkt wirklich an hundert Sachen gleichzeitig. Aber naja wenn wir in einer Stunde noch einmal spielen. Sieht es nicht mehr so aus. Nina begrüßte uns beide mit einer Umarmung und dann sah ich sie den Rest des Abends nicht mehr. Ria wurde irgendwann von ihren Freund zu den anderen geschleppt und ich hatte mich dazugesellt. Der Rest des Abend war langweilig.

Ich saß nur da, sah die Paare rummachen und wie die Leute rein und raus gingen um zu rauchen. Tatsächlich waren sie irgendwann rausgegangen dafür. Irgendwann ging ich ins Gästezimmer. Jeder hatte irgendwo seinen traditionellen Schlafplatz. Irgendwann würde sich Nina zu mir gesellen oder Leon. Ich war nicht müde, aber ich wollte alleine sein. Ich nahm mein Handy herraus und fing an zu schreiben. Was ich schließlich bis zum nächsten Morgen tat. Unter den verrückten Haufen kam die Schreiblust und ich glaube das war ein Selbstschutz um nicht bei ihnen zu sein. Aber es konnte jeder sehen wie er wollte. Ich merkte, wie es immer leiser wurde. Nur wenige bis 4 Uhr aufblieben. Leon, ein recht dünner Junge, der recht in Ordnung war, schlich sich ins Zimmer, als er aber merkte, dass ich wach war, bemühte er sich nicht mehr leise zu sein. Mit Shirt und Boxer legte er sich zu mir ins Bett. Ich schaltete das Licht runter und machte blaufilter an. Er schlang von hinten seine Arme um mich und zog mich an sich. Kurz legte ich mein Handy weg und den Moment zu genießen eh ich weiterschrieb.

Just ask me, little oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt