Kapitel 18

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Ich glaube ich war noch nie so schnell aus dem Bett gesprungen, als ich die Uhrzeit sah. Kurz darauf stand ich mit einer Zahnbürste im Bad und putze mir die Zähne. Wie jeden Morgen musste ich mich um mein Pony kümmern, was ich nebenbei tat. Dann zog ich mich an, eine schwarze Jeans und ein roter Pollover. Ich schnappte meine Tasche und mein Handy vom Ladekabel, das Desinfektionsmittel und die Handschuhe, die ich gestern schon hingelegt hatte. Ich ging runter, wo meine Mutter Toast schmierte.

"Wieso weckst du mich nicht?" Fragte ich und spühlte die Thermoskannen aus und setzte Wasser an und ließ sehr kräftigen Kaffee in eine Tasse laufen.

"Wollte ich. In den Moment bist du jedoch schon ins Bad gestolpert." Meinte sie.

Na toll. Danke, früher hättest du mich ja auch nicht wecken können. Ich schüttelte den Kaffee in die kleine Thermoskanne und lies wieder eine Tasse vollaufen. Als das Wasser so weit war, holte ich Teebeutel, tat etwas Zucker in meine Kanne. Ich ließ den Tee ziehen und goss wieder Kaffee in die kleine. Nebenbei aß ich und meine Mutter machte mir Frühstück zum Mitnehmen.

"Ich hab gestern Kuchen gebacken. Ich hab dir zwei Stück eingepackt." Infomierte die mich, als sie mir die zwei Brotdosen gab.

"Danke." Ich schraubte die Kannen zu und packte alles ein.

Dann zog ich mich zügig an und machte mich auf den Weg zu meinen Onkel. Der saß schon im Auto und auf mich wartete. Mit wenigen Minuten Verspätung fuhren wir los und ich entschuldigte mich sofort, als ich Einstieg. Rua hatte schon draußen gewartet und zitterte. Neben ihr Kyle, welcher ihr zum Abschied einen Kuss schenkte und dann wieder ins Haus ging.

"Wenn er noch einmal sagt, dass ich im Schlaf singe und schnarche, schubse ich ihn vom Bett." Beschwerte sie sich.

Ich lächelte sie aufmunternd an.

"Wie wäre es vom Dach?"

"Perfekt. Victor, ich hötte gerne ein weiches Bett." Meinte sie.

Daraufhin musste mein Onkel lachend den Kopf schütteln.

"Tut mir leid, aber du kommst nicht in das Gefängnis wenn es dir schon aufgefallen ist, wir haben nur Männer da." Erinnerte er.

"Dann lass ich mich umoperieren." Meinte sie schulterzuckend.

Als mein Onkel im Gefängnis einen anderen Weg ging, zeigte ich Ria das Bild, welches James gestern von sich geschossen hatte.

"Der ist heiß." Sagte sie sofort.

"Nur etwas." Meinte ich und lächelte Jack zu, er schien heute auch verschlafen zu haben.

Schweigend gingen wir los. Scheinbar hatte das mit den anderen Raum geklappt, denn wir gingen einen anderen Weg. James stand mitten im Raum, vor einen Liegestuhl und hatte etwas in der Hand.

"Es ist zwar etwas blöd für den Anfang, da es stark vibriert, aber es sollte möglich sein damit zu arbeiten." Meinte James und checkte noch einmal den Anschluss.

Ich ging zu ihn, er trug Boxershorts, seine Hose lag zusammengehalten auf der Liege.  Die Stelle wo das Tattoo hinsollte war schon rassiert. Ich holte den Block raus, wo das Motiv drinnen war. Und ging dann zu ihn, er erklärte mir, wie die Maschine aufgebaut war und zeigte mir wie es ging. Ich nahm das Desinfektionsmittel herraus und desinfizierte die Haut. James holte eine Folie und eine Komische Creme.

"Die Übertragungsfolie hab ich noch bekommen. Sonst hättest du es mit einen Kuli auf meine Haut bringen müssen um dann die Linien nachzutattoowieren die Haut wird vorher mit Vaseline eingetreten, das musst du auch ab und zu wärend des tattoowieren machen." Er drückte mir allein nötige in die Hand.

Ich zog die Handschuhe an und mir wurde Schritt für Schritt alles erklärt dann desinfizierte ich die Handschuhe nochmal. An der Liege befand sich eine verstellbare Armstütze. Nachdem die Übertragungsfolie das Motiv auf die Haut gebracht hatte, legte er sich auf den den Rücken. Ich zog den Hocker ran und trat probeweise auf das Pedal. Ich zitterte leicht und meine Handflächen waren schwitzig.

"Versuch die Linien mit einem Zug zu zeichnen, fahren nicht doppelt drüber, das tut weh. Wenn nötig werden wir nächste Woche nachstehen. Also entspann dich."

Ich nahm die Farbe aus und setzte an der ersten Linie an. Bevor ich begann atmete ich aus und dann ertönte das surrrn den Raum. Ich versuchte so gut es ging die Linien durchzufahren, Wiederstand der Versuchung die nicht so gelungenen nachzufahren. Ab und zu zuckte James, wenn ich an Nerven kam, was mich immer wieder kurz verwirrte. Da ich noch kein Gefühl für Hautschichten hatte, tattoowieete ich so, wie es sich für mich am besten anfühlte. Als die Farbe knapp wurde, ließ ich neue Tinte in die Nadel laufen. Mit einen Stück Küchenrolle, wischte ich immer wieder die Farbe weg. Als ich mit einen Teil fertig war, cremre ich es ein und machte dann weiter. Es dauerte eine Stunde, bis ich mit den kleinen Motiv fertig war. James schwitze leicht, ich ebenfalls. Ich wischte noch einmal die überflüssige Tinte weg und wir cremten es ein. Scheinbar fand er nicht, dass ein Pflaster oder so drauf musste, sodass er einfsch seine Hose anzog. Wir packten alles weg, schmissen das weg was weg musste und der volltättoowierte schaute sich die Outlines an.

"Mal sehen wie es sich entwickelt. Aber sieht nicht schlecht aus." Meinte er.

Zusammen machten wir uns dann auf den Weg zu unseren eigentlichen Aufenthaltsraum. Ich reichte ihn die Thermoskanne und er roch wieder zuerst dran. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

"Du bist ein Schatz." Fand er und schenkte sich was ein.

Genussvoll seufzte er, als er nach acht Monaten wieder ordentlichen Kaffee hatte. Ich ließ ihn den Geschmack noch kurz genießen doch als ich das Wort ergreifen wollte, sprach er schon.

"Isst du heute mir mir mittag?" Fragte er.

"Ähm klar, wieso nicht." Beschloss ich.

Just ask me, little oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt