Skye
Es war dumm von mir zu denken, dass ich mit dem Fahrstuhl vor Harry oben wäre. Ich vermutete natürlich, dass er bereits vor der Fahrstuhltür stand um mich dann zu überraschen.
Falsch gedacht. Er stand nicht im Flur und auch nicht vor der Wohnungstür.
Ich ging trotz einem komischen Bauchgefühl in Richtung Tür.
Genau in dem Moment, in dem ich klopfen wollte, öffnete jemand urplötzlich die Tür und hob mich über seine Schulter. Es dauerte eine Zeit, bis ich diesen Schock verdaut hatte und Harry erkannte. Ich versuchte mich krampfhaft zu befreien, in dem ich um mich schlug und ihm gegen den Rücken boxte. "Skye, lass das, es wird dir nichts bringen", sagte Harry amüsiert. Jedoch wollte ich ihm nicht glauben und schlug weiter um mich, musste jedoch dann trotzdem einsehen, dass es rein gar nichts bringen würde wenn ich so weiter machte. Weshalb ich mir schnell etwas anderes einfallen lassen musste. Ich konnte jedoch nicht ganz fertig denken, weil Liam hinter uns auftauchte und mich komisch musterte.
"Harry? Darf ich fragen was du mit ihr vorhast?", fragte Liam amüsiert. Hinter ihm kamen nun auch Louis, Niall, Zayn, Perrie und Eleanor zum Vorschein. Harry drehte sich um, worauf mir kurz schwindlig wurde.
Ja, ich war sehr empfindlich was Drehungen anbelangt.
"Wusstet ihr, dass sie Klavier spielen und singen kann?", sagte Harry, der mich noch auf der Schulter liegen hatte. "Echt?!"Kam es nun fassungslos von Niall, der vor einigen Sekunden beinahe an Lachen erstickt war.
"Ja und sie wollte es mir nicht zeigen. Also zwinge ich sie nun dazu." Und alle begannen wieder zu lachen. "Harry! Ich bin nicht betrunken und kann alleine gehen! Würdest du mich bitte runterlassen?!" Ich hoffte das er mich nun wirklich runterlassen würde, weil ich das Blut spürte wie es mir in den Kopf schoss. "Wenn du mir versprichst, dass du nicht wegrennst", sagte Harry festentschlossen. "Versprochen", sagte ich. Kreuzte dabei aber meine Finger.
Er liess mich runter und ich blieb einen Moment lang neben ihm stehen, weil ich mich zuerst orientieren musste.
Doch ehe er sich versehen konnte, war ich auch schon zur Terrassentür raus und wartete nun dort ob er mir folgen würde. Komischerweise tat er es nicht. In dem Moment in dem ich mich auf die grosse weisse Couch auf der Terrasse sinken lassen wollte und es mir gemütlich machte, hörte ich ihn. Seine Schritte waren nicht zu überhören, weil ich mich nicht bewegte und es sowieso sehr ruhig war. Ich drehte mich um nur um festzustellen, dass Harry auf mich zugerast kam. Ich packte eines der Kissen und warf es im an den Kopf. Er taumelte für einen kurzen Moment zurück, welchen ich zu meinem Vorteil nutzte und wieder in die Wohnung rannte. Als ich um eine Ecke bog und nach hinten sah, rannte ich in Niall rein. "Sorry Niall, ich hab dich echt nicht gesehen", lachte ich, weil Niall ein Eis in der Hand gehalten hatte und es wohl gerade essen wollte und es dank mir nun auf seinem Shirt verschmiert war.
"Kein Problem. Du schuldest mir ein Neues und übrigens Harry kommt", sagte er, als er sich von mir abwand.Ich wollte gerade lachend weiterrennen, als sich zwei starke Arme um meine Hüfte schlangen und mich festhielten. "So schnell kommst du mir nun nicht mehr davon Süsse. Weisst du dass du dein Versprechen gebrochen hast?", fragte er mich, während er mich wieder über seine Schulter warf.
Er hat mich Süsse genannt.
Dieses Wort löste in mir ein Gefühlschaos aus und ich überlegte kurz ob es wohl damit zu tun hatte, dass ich Harry sehr mochte. Skye, du bist so dumm. Klar ist es deswegen. Sagte ich zu mir selbst.
"Nein. Ich hab nur meine Finger gekreuzt. Also hab ich nicht mein Versprechen gebrochen. Du hast einfach nicht ganz hingesehen", sagte ich noch immer lachend. "Sag mir jetzt einfach nicht, dass du wieder einen Lachanfall wie vorhin im Auto kriegst", sagte er mit einem leicht genervten Unterton in der Stimme. "Wer weiss", lachte ich.
Mit jeder Treppenstufe, die er nahm, lachte ich mehr und mehr.
Wir kamen zu einer kleinen Wendeltreppe, die er ebenfalls hochging. Oben angekommen, konnte ich endlich wieder den Boden unter meinen Füssen spüren und das Lachen verwandelte sich in Staunen. Ich sah mich in dem kleinen Raum um, in dem ein weisser Flügel und 2 Gitarren, ein Bass und ein Schlagzeug standen. Ich ging auf ein Regal zu, in dem verschiedene Ordner und Bücher standen und schlug das erst beste auf.
'Lyrics Heft Harry Styles' stand auf der ersten Seite. "Du schreibst ja auch." Ich las einige Zeilen. "Die sind ja nicht mal schlecht", sagte ich begeistert. Harry lächelte mich schüchtern an. Moment. Harry Styles und schüchtern?
Doch dieses Lächeln hielt nur kurz. Er zeigte mit der Hand auf den Flügel. "Na? Dürfte ich Ihnen die Ehre erweisen Mrs. Blue?" Ich nahm seine Hand, mit der er mich an den Flügel führte. "Liebend gern Mr. Styles", sagte ich während ich mich auf den weissen Hocker setzte.
Harry lehnte sich rechts von mir am Flügel ab und sah mich erwartungsvoll an. "Was willst du denn hören?", fragte ich ihn etwas verlegen, weil ich noch nie gern vor wenigen Leuten gespielt habe. Vor vielen Leuten zu spielen, machte mir überhaupt nichts aus. Doch sobald es nur meine Familie war oder eben jetzt nur Harry wurde ich nervös. "Ehm", er überlegte kurz, schlug mir jedoch schnell ein Song vor. "Wie wäre es mit diesem 'River flows in you?" "In Ordnung. Wie der Herr wünscht." Ich legte meine Finger auf die glänzend, weissen Tasten und begann zu spielen. Während des ganzen Liedes spürte ich Harry's Blicke auf mir.
Als sich der Song langsam dem Ende neigte, riskierte ich einen Blick nach rechts. Nun stand nicht nur Harry hier sondern auch die anderen Jungs inklusive Perrie und Eleanor, die mich alle erstaunt ansahen.
Ich lächelte zufrieden vor mich hin, als ich die letzten Töne spielte und alle laut applaudierten. "Wow Skye, das war Hammer!", schrie Niall fröhlich in den Raum und umarmte mich. Auch die anderen lobten und umarmten mich nacheinander.
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Blow (Harry Styles FF)
FanfictionDie 16-jährige Skye Blue ist von einem Moment auf den anderen auf sich alleine gestellt. Ihre Eltern kommen bei einem Autounfall ums Leben. Sie lebt ein Jahr bei ihrer besten Freundin. Doch auch dort kann sie nicht für immer bleiben. Sie zieht nach...