Skye
"Nein. Sei ruhig Niall. Du weckst die beiden noch und Skye soll sich doch genug ausschlafen", zischte eine Stimme, die aus der Küche kam. Man hörte sogar Niall schmatzen.
Ich wand mich in Harry's Armen und betrachtete sein perfektes Gesicht. Mit diesen einzigartigen Augen, diesen braunen Locken und den schön geschwungenen Lippen. Seit er mir über den Weg gelaufen war, überlegte ich, wie ich ihn nur verdient hatte. Da mein Schicksal mir nur Pech bereitet hatte, nahm ich an, dass es sich entschuldigen wollte.
Entschuldigung wurde erfolgreich akzeptiert.
In Gedanken versunken, hatte ich nicht bemerkt, dass Harry mich ebenfalls beobachtet hatte.
Ich bedanke mich bei Gott, dass ich immer sofort rot wurde wenn mir auch nur annähernd etwas peinlich war. Also, wie schon gesagt, wurde ich natürlich rot wie eine Tomate.
Harry's Grinsen gab mir langsam auf die Nerven. "Hör auf so dumm zu grinsen du Spast", zischte ich. "Wie hast du mich gerade genannt?", fragte Harry, mit einer erhobenen Augenbraue. "Du hast schon richtig verstanden mein Teddy." Bei dem Gedanken, an Niall's Kommentar gestern, musste ich lachen.
Als ich darauf Harry's teuflisches Gesicht sah, wurde mir sofort mulmig zumute. Entweder erbrach ich jetzt gleich oder dieses mulmige Gefühl war einfach nur ein Gefühl. Doch es entpuppte sich, als Magenverstimmung, weil ich Flüssigkeit spürte, die mir den Hals hoch kroch.
Gerade, als Harry sich auf mich stürzen wollte, war es in meinem Mund angelangt und ich rannte so schnell es irgendwie ging Richtung Bad. Beinahe wäre ich in die Tür rein gerast, weil sie angelehnt war.
In dem Moment war es mir scheissegal, ob jemand duschte, auf der Toilette war oder sich einfach nur gerade die Hände wusch. Ich musste erbrechen und ich wollte hier keine Sauerei veranstalten, also platzte ich einfach rein und raste auf die Toilette zu, auf der glücklicherweise niemand sass.
"Skye?! Was ist denn passiert?!", hörte ich Harry, der hinter mir her gerannt war und mir nun die Haare aus dem Gesicht hielt, während ich mich übergab.
"Ich habe keine Ahnung", sagte ich zitternd.
Das war hier kein Spass mehr. Langsam bekam ich echt Angst um meine Gesundheit. "Ich hatte das noch nie", gab ich angsterfüllt von mir. "Wir gehen zu Mr. Anderson und zwar sofort. Das kann nicht nur ein Kreislaufzusammenbruch gewesen sein", befahl Harry.
Ich wollte gerade zustimmend nicken, doch schaffte es nicht, da ich mich erneut übergeben musste. Harry hielt meine Haare und meine linke Hand. Mit dieser kleinen Geste, konnte er mich schon wahnsinnig beruhigen.
Als ich mich wieder aufrichtete und unsere Blicke sich trafen, kullerte mir eine Träne die Wange hinunter. Er schloss mich in eine Umarmung und drückte mich fest an sich. "Es wird alles wieder gut, Kleine. Ich verspreche es dir", flüsterte mir Harry beruhigend in mein Ohr. "Ich hab Angst Harry. Riesen Angst." Es war nicht mehr als ein Flüstern, dass aus meiner Kehle kam.
Warum musste es gerade jetzt sein? Warum gerade diese Woche? Wieso dann, wenn ich endlich mal Erfolg hatte?
"Harry. Mir ist sowas von schwindlig und übel. Ich will dir dein Auto nicht versauen. Anderson kann doch auch zu uns kommen." Ich wollte ihm sein Auto wirklich nicht versauen und ich hatte das Gefühl, dass ich mich bald wieder übergeben musste. "Für dich ist mir nicht einmal mein Auto zu schade und wenn das der Fall ist, dann bedeutest du mir mehr als jeder andere Mensch auf dieser Welt. Skye ich liebe dich und ich könnte nie auf dich wütend sein", sagte er so süss, dass ich auch nicht mehr nein sagen konnte. "Aber ich nehme wenigstens eine Tüte mit, falls ich mich wieder übergeben sollte", informierte ich ihn.
"Leute?!", hörte ich Harry rufen, während ich eine Tüte suchte. Klar sie hatten sie im hintersten Kästchen in der Küche, so versteckt, dass es noch einige Zeit dauerte, bis ich sie fand.
Als ich wieder zu den anderen stiess, erklärte Harry ihnen gerade die Situation. "Sie hat sich übergeben und wir werden jetzt zu Anderson fahren, um sicher zu gehen, dass es nichts Schlimmes ist." Die anderen sahen mich geschockt und mitleidig an. Ich lächelte ihnen noch einmal entschuldigend zu, ehe mich Harry in Richtung Tür zog.
Bis später dann.
Vor dem Gebäude von Mr. Anderson, tummelten sich Unmengen von Teenagern. "Was zum Henker wollen die alle hier?", fragten Harry und ich gleichzeitig. "Zieh dir meine Jacke und eine Sonnenbrille an und mach die Kapuze hoch", befahl mir Harry und ich gehorchte. "Und du?" Erstaunt darüber, dass er nichts überzog, sah ich ihn schief an. "Ich hab einen Hoodie auf dem Rücksitz, den ich jetzt überziehe und eine zweite Sonnenbrille hab ich auch immer dabei. Naja wenn man es genau nimmt habe ich immer 5 dabei", lachte er.
Getarnt stiegen wir aus und bahnten uns einen Weg durch diese gaffende Menge.
Ich wurde von einem Mädchen angerempelt und fragte sie darauf was hier los sei. "Wir warten darauf, dass Harry wieder herkommt", sagte sie total nervös. "Ernsthaft? Meine Liebe. Wenn er das erfährt wird er ganz bestimmt nicht mehr kommen. Ich glaube es ist besser, wenn ihr ihn einfach in Ruhe lässt. Wisst ihr wie viel Energie das einen kostet?", trug ich ihr, meinen kleinen Vortrag über Stress, vor. "Wieso sollten wir? Bist du seine Freundin oder was?" Okay. Die Kleine war jetzt schon gereizt. "Süsse lass uns weitergehen", kam es ganz leise von Harry. "Klar", gab ich zurück. "Weisst du an wenn mich dein Freund erinnert?!", schrie die Kleine von vorhin. Augenblicklich blieben Harry und ich stehen und drehten uns ganz langsam um. "Nein. An wenn denn?!", schrie ich über die Menge hinweg, die nun langsam verstummte. "An Mr. Harry Styles!" Na super. Jetzt hatten das ungefähr 60 Teenies gehört und würden nun ganz bestimmt nicht mehr hier weggehen ohne, dass er einmal seine Kapuze runtergezogen hat. Ich lachte mein gekünsteltes Lachen ever:" Das ich nicht lache. Dein Freund wird dann Leonardo di Caprio sein?!" Durch mein Lachen begann auch Harry zu lachen und die Menge stimmte langsam mit ein und die Kleine kam sich ziemlich dumm vor.
"Harry? Mir wird wieder übel", flüsterte ich ihm ins Ohr. "Dann lass uns endlich rein gehen", gab er von sich. Ich nickte.
"So. Wenn das nicht meine Lieblingspatientin ist?", hörte ich Andersons Lachen schon von weitem. "Hallo Mr Anderson", begrüssten Harry und ich ihn gleichzeitig. "Ach kommt. Nennt mich doch einfach Thomas. So viel, wie ihr hier reinschaut könnte man meinen ihr würdet hier Urlaub machen", sagte er lächelnd. Wir nickten zustimmend. "Was haben wir den heute für ein Anliegen?", fragte Thomas. "Also. Als ich heute Morgen aufgewacht bin, war mir schwindlig und ich hatte so ein mulmiges Gefühl im Magen. Danach habe ich mich 2 Mal übergeben und mir ist seither immer wieder etwas hochgekommen, jedoch nicht ganz", erklärte ich kurz und bündig. "Okay. Willst du dich hinlegen?", war das Ertste, das er mich fragte worauf ich nur nickte.
Nachdem ich mich im Sprechzimmer hingelegt hatte und Harry sich bequem neben mich gesetzt hatte begann Thomas. "Also. Die Symptome weisen auf einen Hitzeschlag oder eine Migräne hin. Warst du letztens viel in der Sonne?" "Also am Montagabend, bin ich auf der Terrasse eingeschlafen und war den ganzen Nachmittag eigentlich draussen."
Nach einer halben Stunde lagen die Ergebnisse vor um genau zu sagen was ich nun hatte. "Du hast einen Sonnenstich erlitten. Das heisst für dich viel trinken und dich so wenig wie es irgendwie geht in die Sonne gehen."
Wir traten aus dem Gebäude. Doch wir hatten etwas Entscheidendes vergessen.
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Blow (Harry Styles FF)
أدب الهواةDie 16-jährige Skye Blue ist von einem Moment auf den anderen auf sich alleine gestellt. Ihre Eltern kommen bei einem Autounfall ums Leben. Sie lebt ein Jahr bei ihrer besten Freundin. Doch auch dort kann sie nicht für immer bleiben. Sie zieht nach...