Skye
Am nächsten Morgen wachte ich, dank einem Teller der zu Boden fiel, auf. Ich hörte Liam von unten fluchen. Harry drehte sich einmal und lag so quasi auf mir drauf, was es um einiges schwerer machte nun aufzustehen.
Ich bemühte mich, so gut es nun Mal ging, unter Harry hervorzukrabeln. Er gab einen Seufzer von sich und rollte sich, auf der anderen Bettseite, zusammen. Ein Lächeln zierte meine Lippen, als ich ihn so betrachtete.
Ihr mögt mich vielleicht für naiv halten. Ich meine wer vertraut einem jungen Mann, den man erst seit 4 Tagen kannte? Genau. Niemand. Doch als ich ihm im Flieger das erste Mal in seine grünen Augen sah, wusste ich, dass er eine besondere Wirkung auf mich hatte.
Aus irgendeinem Grund drehte ich meinen Kopf zu meinem Nachttisch und fiel vor Schock beinahe um. Ich hatte die Uhrzeit erblickt.
"Harry! Schwing deinen Arsch aus dem Bett! Wir müssen in 45 Minuten bei Simon im Büro stehen!", kreischte ich mit voller Lautstärke. Harry erschrack so sehr, dass er aus dem Bett rollte. Ich schnappte mir meine Kleider vom gestrigen Tag und verschwand unter der Dusche. Natürlich vergass ich die Badezimmertür abzuschliessen, wodurch prompt jemand reinkam. "Wer ist hier?", fragte ich leise. "Keine Sorge Skye. Ich bin es nur", kam es genauso leise von Eleanor.
In Rekordgeschwindigkeit, hatte ich mich geduscht und mich angezogen, während Eleanor mir einen ordentlichen Dutt frisierte. Etwas Eyeliner und Mascara von Eleanor und voila.
Ich raste nach unten und sah Harry, der vollkommen gelassen am Früstückstisch sass und sich gerade ein neues Marmeladenbrot schmierte. Es kümmerte ihn wohl herzlich wenig, dass wir noch genau zwanzig Minuten hatten, bis wir da sein mussten.
In Windeseile streifte ich mir meine grüne Frühlingsjacke über und zog meine weissen Converse an. "Harry! Würdest du dich bitte beeilen?!", schrie ich Richtung Küche. "Oh oh. Harry ich würde wenn ich dich wäre gehen." Ich hörte einen Stuhl, der gerückt wurde und kurz darauf stand Harry tatsächlich angezogen neben mir. "Na? Gut geschlafen?", fragte er genervt. "Klar. Warum? Du nicht?" Ich sah ihn verwirrt an. "Naja. Kommt drauf an. Wenn man von seiner Freundin gewaltsam aus dem Bett verfrachtet wird." Das war ganz klar ein Vorwurf. "Tut mir schrecklich leid. Aber sei ehrlich. Wärst du sofort wach gewesen, wenn ich dich mit einem Kuss geweckt hätte?" "Vermutlich schon?" Man hörte schon einen genervten Unterton. Wenn Harry nun wütend wurde, wurde ich das hundert pro auch und dann wäre das kein Zuckerschlecken mehr. "Könntest du mir bitte erklären wo genau jetzt dein Problem liegt?" Langsam wurde ich wütend. "Mein Problem? Das du mich nicht anständig wecken konntest. Genau da liegt mein Problem. Du weisst sehr genau das ich das hasse". Seine Stimme wurde dunkler und lauter.
Ich war wütend und er genauso.
Früher in der Schule wurde ich viel gehänselt. Ich hatte jedoch keine Ahnung warum. Dadurch musste ich in Selbstverteidigungskurse und ausserdem nahm mich meine Mutter oft zum Training mit auf ihr Revier. Wenn ich wütend war versuchte ich es immer zuerst mit Worten zu klären. Doch meistens funktionierte es nicht und ich schlug einfach auf den Übeltäter ein. Ich hatte sogar einmal einem aus meiner Klasse die Nase gebrochen, weil er mich nicht in Ruhe liess. Es wurde immer schlimmer, weil ich die Kontrolle über mich öfter verlor und auch heute hatte ich vereinzelt noch Wutausbrüche, bei denen ich einfach um mich schlug.
Mein Inneres drohte zu explodieren. Ich weiss es war ein dummer Streit. Trotzdem war ich verletzt und durch die Wunde, die sich beim Tod meiner Eltern aufgetan hatte, war jeder Streit zehnmal so schlimm, wie er sonst erscheint.
"Kannst du mich bitte einfach fahren?", fragte ich mit zitternder Stimme. Harry ging aus der Tür und signalisierte mir somit, dass ich ihm folgen sollte.
Die ganze Autofahrt über schwiegen wir. Auch als wir zum Büro von Simon gingen.
"Ruf mich einfach an. Dann hol ich dich wieder ab", war das Einzige, was Harry noch zu mir sagte, ehe er verschwand.
Ich drehte mich zur Tür und klopfte dreimal. Ein strahlender Simon öffnete mir die Tür. "Guten Tag Herr Cowell", begrüsste ich ihn lächelnd. Wahrscheinlich war es das gekünstelte Lächeln des Jahrhunderts. "Hallo Skye. Nenn mich doch Simon." Er war mir auf Anhieb sympathisch. "Also. Deine Freundin und Managerin Sarah hat dir bestimmt von meinem Anruf erzählt." Ich nickte. "Ich bin zufälligerweise über euer Video gestolpert und habe mich dann sofort nach euch erkundigt..." Das ganze Gespräch lief so ab, dass Simon erzählte und ich nickte und zuletzt unzählige Papiere für einen Probedurchlauf unterschrieb.
Harry
"Harry beruhige dich. Warum keifst du sie wegen einer solchen Sache dermassen an?!" Louis sah mich wütend an. Wir waren beide auf 180 und das war kein Spass mehr. "Ich weiss es doch auch nicht. In dem Moment hat es mich einfach verdammt wütend gemacht. Verdammt ich bin es immer noch! Du weisst wie sehr ich das hasse und wie meine Laune danach umschlägt!"
Seit geschlagenen 30 Minuten schrien wir uns hier gegenseitig an, weil ich nicht fähig war mich zu beruhigen. Nachdem Louis mich aus meinem Zimmer gezerrt hatte, um mich zu beruhigen, war ich sofort auf 180.
Plötzlich klingelte es an der Tür. "Wer klingelt denn bei uns an der Tür?" Ich zuckte mit den Schultern und ging unwissend auf die Tür zu und öffnete diese. Ein Mädchen und vier Jungs standen vor unserer Tür. "Okay. Wo wollt ihr eure Autogramme?", fragte ich so richtig abneigend und genervt. "Warum so genervt? Hii ich bin Sarah, die beste Freundin von Skye und das sind Mike, Nick, Leo und Kim.", sagte sie. "Warum seid ihr hier?", fragte Louis verwirrt. "Na weil Skye hier ist", gab der Blonde, ich glaube Leo, von sich. "Ehm, Skye ist nicht hier", sagte ich nun genauso verwirrt. "Doch. Ihr Handy ist auf jeden Fall hier", sagte nun Nick. Okay. Es wurde immer merkwürdiger. "Woher wollt ihr bitteschön wissen, wo Skye's Handy ist?", fragte Louis. "Also ganz einfach aus dem Grund, dass meine Eltern mir beigebracht haben, wie man den Standort eines Handys herausbekommt", erklärte mir Sarah. Na toll. Das bedeutete in diesem Fall, dass Skye mich nicht anrufen konnte, wenn sie fertig mit dem Meeting war. "Also Skye ist bei dem Meeting mit Simon. Aber ihr könnt es euch gerne auf der Terrasse gemütlich machen wenn ihr wollt. Ich muss nämlich nun wieder los." Sie gingen auf die Terrassentür zu und verschwanden schliesslich nach draussen.
"Harry, was hast du vor?" Louis sah mich skeptisch an. "Ich werde Skye holen. Wenn sie ihr Handy hier hat, kann sie mich schliesslich nicht anrufen", sagte ich. "Aber sei vorsichtig wegen den ganzen Kameras und den ganzen Fans die immer dort in der Nähe rumlungern", befahl er mir. Ich nickte und verschwand aus der Wohnung. Das konnte jetzt ziemlich eine unangenehme Sache werden.
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Blow (Harry Styles FF)
FanfictionDie 16-jährige Skye Blue ist von einem Moment auf den anderen auf sich alleine gestellt. Ihre Eltern kommen bei einem Autounfall ums Leben. Sie lebt ein Jahr bei ihrer besten Freundin. Doch auch dort kann sie nicht für immer bleiben. Sie zieht nach...