Part 1

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Genau 1 Jahr ist es nun her, seit meine Eltern nicht mehr lebten. Seither wohnte ich nun bei den Gray's, die mich wie ein verlorenes Familienmitglied aufnahmen. Doch nun musste ich mir auch mal selbst helfen. Mit Koffer und allem drum und dran bepackt stand ich nun vor dem Haus und durchlebte nochmal die 17 Jahre die ich hier und im gesamten Dorf verbracht hatte. Glückliche Zeiten, Geburtstage, Weihnachten, Silvester und und und...

Ich würde nach London zu meinem Onkel ziehen. Doch das Problem war, dass ich seine Tochter nicht ausstehen konnte. Naja, vielleicht hatte sie sich inzwischen ja geändert.

Ich erwachte aus meinen Gedanken, da sich mein Handy, in der Hosentasche, bemerkbar machte. Eine SMS von Sarah;

From: Sarah

Hey Skye

Kommst du wieder rüber? Dein Flug geht in 2 Stunden.

Alles Liebe deine Sarah

PS: Ich habe noch eine kleine Überraschung für dich <33

Typisch Sarah. Man konnte ihr sagen was man wollte, doch sie hielt sich eh nicht daran. Ich hatte ihr gesagt ich will nicht das sie mir was schenkt, aber kann sie sich dran halten? Nein.

Ich machte mich also auf den Weg zu den Gray's.

"Skye!!" kam mir eine weinende Sarah entgegen. Nein nicht weinen Skye bleib stark. Doch schon liefen auch bei mir die Tränen.

"Ich werde dich so schrecklich vermissen Sarah", schniefte ich. "Ich dich noch mehr. Versprich mir dass wir immer in Kontakt bleiben werden und du mir sofort schreibst wenn du gelandet bist". Sie sah mich erwartungsvoll an. "Versprochen. Friends forever?" "Friends forever." Dazu machten wir noch unseren legendären Handschlag und umarmten uns ein letztes Mal. Sarah konnte leider nicht mit an den Flughafen, weil sie Schule hatte.

Kurz bevor ich ins Auto stieg, holte sie noch etwas hinter ihrem Rücken hervor. Es war ein Armband. Ein feines, silbernes Armbändchen und daran hing ein kleines Herz. Auf dem Herz war etwas eingraviert.

S&S forever

"Awwww Sarah. Das ist wunderschön!" sagte ich und umarmte sie noch einmal ganz fest.  "Kein Problem. Ich dachte du brauchst etwas das dich an uns erinnert", sagte sie mit einem Grinsen im Gesicht.

Wir fuhren los. Ich musste Sarah zurücklassen, meine Freunde, meine Vergangenheit, einfach alles...

Unterwegs war ich wohl eingeschlafen. Denn ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern, dass wir Richtung Flughafen abgebogen waren.

Ich vermisste Sarah jetzt schon. Naja, so ist das Leben, würde mein Vater jetzt sagen. Ich spürte die Tränen, die in meine Augen stiegen. Doch ich schluckte sie tapfer runter.

Ich trat mit Sarahs Eltern vor den Schalter und gab mein Gepäck dort ab. Sarahs Eltern waren Engel ohne Flügel. Sie hatten so viel für mich getan und ich fühlte mich wie zuhause. Ich umarmte auch die beiden einmal ganz fest und versprach ihnen dass ich in den Ferien ganz bestimmt zu ihnen kommen würde.

Dann gingen sie und ich sass alleine auf der Bank. Also holte ich mein Handy hervor und las duzende Nachrichten von Freunden, wie sehr sie mich vermissen würden. Ich schrieb jedem einzelnen zurück.

Dann wurde auch schon mein Flug aufgerufen. Ich musste einmal quer durch die Halle laufen um zu meinem Gate zu gelangen. Dort erwartete mich das nächste Problem.

Ben.

Mein Exfreund.

Verdammt. Was suchte er den hier?

Ich sah nur einen Ausweg. Kapuze hoch und meine braunen, lockigen Haare verstecken.

Er erkannte mich nicht.

Ich war bis vor einem Jahr mit ihm zusammen gewesen. Doch dann wollte er mehr und ich sagte ihm dass ich noch nicht bereit dazu wäre, so hat er es dann mit einer anderen getrieben. Ich hatte ihn dann angeschrien und ihm erklärt das ich nicht so ein Flittchen sei das sich hin und her kommandieren liesse. Er warf mir alle Wörter an den Kopf die er nur fand. Er verletzte mich so sehr, dass ich kurz davor war aufzugeben. Doch meine Eltern und meine beste Freundin Sarah, hielten mich über Wasser und ich lernte damit umzugehen. Ach ja, meine Eltern, und das altbekannte Tränengefühl machte sich bemerkbar.

Aber warum war er hierhergekommen?

Wollte er sich entschuldigen?

Oder holte er nur jemanden ab?

Ich konnte mir keinen Reim daraus schliessen. Ich hatte auch nicht lange Zeit um mir das zu überlegen, denn nun war ich an der Reihe.

Als ich dann endlich im Flugzeug sass, mein Handy hervorgeholt hatte und meine Playlist angeschaltet hatte, ging es auch schon hoch in die Lüfte.

Ab nach London. In mein neues Leben.

Blow (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt