Part 6

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Am nächsten Morgen erwachte ich, da Niall sich gerade mit Louis in Harry's Zimmer unterhielt. "Die beiden sind so süss!!", konnte ich Niall's Stimme heraushören. "Ja ein Traum von Paar", flüsterte nun Louis. "Was macht ihr hier Jungs? Ach so, spionieren was? Die beiden sind einfach bezaubernd", schwärmte eine dritte Stimme, die sich als Liam's herausstellte. Ich wollte mich gerade etwas zur Seite drehen, da hörte ich, wie sie aus dem Zimmer huschten.

Harry murmelte etwas vor sich hin und drehte mich dann so, dass ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Als ich mir sein Gesicht etwas näher betrachtete, fielen mir seine strahlend, grünen Augen auf. Sie leuchtete, wie 2 Smaragde. Harry hatte mich die ganze Zeit beobachtet und grinste nun vor sich hin, wobei seine Grübchen hervortraten. "Na? Gut geschlafen?", fragte er mit seiner rauen Morgenstimme, die mir einen Schauer den Rücken hinunterlaufen lies. Ich streckte mich so gut es ging und setzte ein Lächeln auf. "Seit langem habe ich nicht mehr so gut geschlafen", murmelte ich in das Kopfkissen.

Am liebsten hätte ich mich noch einmal ins Bett verkrochen.

Harry war inzwischen aufgestanden und war gerade im begriff die Türe zu öffnen, als ich noch ein "Danke Harry" flüsterte. "Wofür?", fragte er verwirrt. "Für alles". Harry schenkte mir ein Lächeln und verschwand schließlich aus dem Zimmer.

Irgendwann zwang auch ich mich dazu, endlich aufzustehen, obwohl ich noch ewig hätte liegen bleiben können.

Dieser Junge brachte mich durcheinander und ich wusste nicht warum.

Ich kannte ihn gerade einmal 24h und ich hatte das Gefühl ihn ein Leben lang zu kennen.

Ich hatte keine frischen Sachen dabei, also bat ich Harry mich nachhause zu fahren. "HARRY! Du hast gesagt du wärst in 5 Minuten fertig! Jetzt sind es bereits 15!", rief ich die Treppe hoch.

Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich fuhr herum. "Meine Güte Louis! Musst du mich immer so erschrecken?!" "Sorry, aber ich wollte dir nur auf Wiedersehen sagen. Vielleicht sieht man sich ja wieder mal", sagt Louis gespielt traurig. "Was heisst vielleicht? Na klar sehen wir uns wieder", lachte ich. "Wenn du mich einmal zu dir eingeladen hast wirst du mich nicht wieder los". Jetzt lachte auch Louis.
Mir ging langsam die Puste aus, da seine Lache wirklich ansteckend war.

Endlich erschien Harry oben an der Treppe und musterte uns komisch. "Was ist hier so lustig?", fragte er etwas amüsiert. "Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung", brach ich zwischen zwei Lachern hervor worauf Louis nur noch mehr begann zu lachen. Er kugelte sich bereits am Boden.

"Okay? Na dann, können wir?", fragte Harry. "Klar, aber warte noch kurz ich will den anderen noch kurz ciao sagen." "Hättest du das nicht vorhin machen können?" "Nein, du hast auch länger gebraucht als du mir gesagt hast, also selbst Schuld."

Harry

Nach einer gefühlten viertel Stunde stand Skye endlich neben mir und wir konnten los.

In der Garage gingen wir auf meinen weissen Audi A8 zu und ich konnte die grossen Augen von Skye in meinem Augenwinkel sehen und ein Grinsen erschien auf meinen Lippe .

"OMG! Das Auto ist echt der Hammer! In echt sieht der A8 noch viel geiler aus als auf den Bildern. Man Harry du hast ein echt guten Geschmack was Autos angeht." Okay. Jetzt war ich baff. "Du kennst dich mit Autos aus?" "Naja, nicht direkt. Mich interessiert mehr das Aussehen und die Marke der Autos, nicht die Leistung und der Motor", sagte sie während sie leicht rot wurde. "Das muss dir nicht peinlich sein. Ich finde das total cool wenn Mädchen auf Autos stehen", schwärmte ich vor mich hin, während Skye nur noch röter wurde.

Darauf stiegen wir ein und fuhren auf die Londoner Strassen hinaus.

Der Verkehr war massiv überladen, weshalb wir anstelle der 15 Minuten, 45 Minuten brauchten. Skye wohnte etwas außerhalb von London. Jedoch nahe genug, dass sie uns zu Fuss besuchen könnte.

Wir standen nun vor dem Haus in dem sie ab jetzt leben sollte. Schon alleine der Anblick liess mich staunen. Skye schien es nicht anders zu gehen.

Sie ging mit wackligen Beinen auf das Haus zu und wollte die Klingel drücken, als sie den Finger wieder sinken liess.

"Skye?", fragte ich unsicher nach. "Warum drückst du nicht?" Sie sah zu mir auf und der Anblick ihrer Augen zerriss mir beinahe das Herz. Sie waren wässrig und eine einzelne Träne lief ihre Wange hinunter bis sie schließlich am Kinn stoppte und weg tropfte. "Ich habe zu sehr Angst, weil mein Onkel meinem Vater sehr ähnlich sieht". Ihre Stimme brach und ich nahm sie in meine Arme. Sie tat mir auf einmal so unendlich Leid. Ich meine sie hat ihre Eltern vor einem Jahr verloren, muss nach London und hat einen Onkel der sie tagtäglich an ihren Vater erinnern wird.

Aber warum ich auf einmal so empfand, war mir ein Rätsel. Ich war immer der Harte, der, der nie Mitgefühl zeigte und jetzt fand sogar bei mir eine Träne den Weg meine Wange hinunter.

Sie beruhigte sich almählich und startete einen neuen Versuch die Klingel zu drücken. Ich hatte mir inzwischen die Tränen unbemerkt von den Wangen und aus den Augenwinkeln gewischt. Skye drehte sich wieder zu mir um und umarmte mich ein letztes mal, da ihr Onkel bereits die Tür geöffnet hatte. Ich sah den Schmerz in ihren Augen und wie sehr es sie verletzten musste, wollte ich mir gar nicht vorstellen. "Danke Harry. Für alles", schniefte sie und eine Träne verliess ihren Augenwinkel. "Skye, du bist bei uns immer willkommen und wir sind für dich da, falls du uns brauchen solltest. Hier sind unsere Nummern drauf. Lass nicht zu das es dich zerstört". Den letzten Satz flüsterte ich nur noch. Den Zettel mit den Telefonnummern drückte ich ihr in die Hand. Ich hinterliess einen Kuss auf ihre Stirn und lief wieder in Richtung meines Audis.

Als ich vor der Fahrertür stand drehte ich mich noch einmal um. Nur um zu sehen das Skye weinend in der Tür stand und mir zu Abschied winkte. Ich lächelte sie mitfühlend an, winkte ihr noch einmal und stieg in mein Auto und fuhr davon.

Als ich einige Meter gefahren war, liefen auf einmal Tränen aus meinen Augen. Es wurden immer mehr und mehr. Langsam sah ich nichts mehr und somit hielt ich am Strassenrand. Erst blieb ich einfach so im Auto sitzen und versuchte meinen Tränenfluss zu stoppen. Was mir dann nach einigen Minuten auch gelang. Ich wollte wieder losfahren, als ich aus dem Fahrerfenster einen kleinen Vorsprung sah. Ich stieg aus und ging darauf zu.

Blow (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt