Harry
2 Wochen ist es nun her, seit ich sie das letzte Mal geküsst hatte, das letzte Mal gehört hatte zu lachen und das letzte Mal als ich sie in den Armen halten konnte.Simon hatte mir für die Zeit, in der Skye im Koma lag frei gegeben, da ich mich kaum noch konzentrieren konnte. Dafür war ich ihm so unendlich dankbar.
Seither war ich jeden Tag bei ihr, hatte ihre Hand gehalten und ihr von meiner Kindheit erzählt.
Ich hatte ihr erzählt, dass mein erstes Wort 'Katze' war, dass ich eine Schwester namens Gemma hatte und das meine Mutter die Beste auf Erden war.
Ihr Zustand hatte sich minim gebessert aber die Ärzte sahen noch immer keine Überlebenschancen, was mich Nacht für Nacht wach hielt und ich deshalb tiefe Augenringe hatte."Hey Harry", sagte die kleine Krankenschwester Rose, als sie ins Zimmer trat.
Da ich jeden Tag hier verbrachte und sie die Pflegende von meiner Freundin war, trafen wir uns immer und so hatte es sich halt ergeben, dass wir begannen uns zu unterhalten und sie tröstete mich auch gelegentlich, wenn ich an ihrem Bett sass und weinte."Hey", gab ich knapp zurück. "Wie geht es dir heute so?" "Nicht besser als die vergangenen Tage", sagte ich müde und gähnte.
Sie überprüfte, wie immer, die Werte auf den Geräten und schrieb sie auf das Papier, dass sie auf dem Klemmbrett angeheftet hatte.
"Also ich bin positiv überrascht", sagte sie mit einem riesen Lächeln im Gesicht.
Ich wurde ganz hibbelig. Würde sie endlich wach werden?
"Die Werte haben sich massiv gebessert. Ich werde sie dem leitenden Arzt zukommen lassen und heute Abend werden wir dann mehr wissen. Aber die Chancen stehen nun besser."
Sie grinste mich an und ich konnte nicht anders, als auf sie zuzugehen und sie zu umarmen.
"Danke tausendmal", flüsterte ich dankbar.
"Sie bedeutet dir echt viel was?", fragte sie lachend. "Ja, sie bedeutet mir mehr als mein Leben und sie ist die Erste, die nicht auf meinen Ruhm aus ist." Während ich sprach, sah ich meiner Kleinen ins Gesicht und musterte sie sorgfältig.
Sie hatte an Gewicht verloren, dass sah man schon im Gesicht und auch an den Armen.
Es klopfte leise an der Tür. So leise, dass ich es fast nicht gehört hätte.
"Dann geh ich Mal und werde sie ihm übergeben. Bis dann", lächelte sie.
Als sie aus dem Zimmer ging, kamen auch schon meine 4 besten Freunde in den Raum geschlurft.
"Hey Leute", sagte ich mit einem Lächeln im Gesicht. "Hey Hazza. Sieht so aus als hättest du gute Nachrichten gekriegt", sagte Louis. "Allerdings habe ich die. Skye's Werte haben sich extrem verbessert." Ich wurde von allen in die Arme geschlossen und beglückwünscht.
Um Punkt 6 Uhr klopfte es an der Tür und 9 Köpfe schnellten in die Richtung.Ich hatte Gemma und Mum noch angerufen und sie gebeten auch zu kommen, damit sie mir beistehen konnten. Auch Raely und Leo waren zu uns gestossen. Da Raely ihr Onkel war, hatte er das Recht zu erfahren, wie es mit ihr weiterging.
"Guten Abend die Herrschaften", begrüsste uns der Arzt, was wir alle mit einem Nicken erwiderten.
"Harry weiss bereits, dass sich die Werte von Mrs. Blue erheblich gebessert haben und das ist ein gutes Zeichen, da sie durch diese Verbesserung ziemlich sicher aufwachen wird." Ein Jubeln ging durch den Raum und eine riesen Last hob sich von meiner Brust. "Allerdings dauert es wahrscheinlich noch einige Wochen bis Monate. So genau kann ich das nicht sagen."
Eine kleine Enttäuschung machte sich bemerkbar. Aber ich überlegte und in Null Komma Nichts war sie wieder verschwunden.
Sie würde wieder aufwachen und das war die Hauptsache.
Und so schlich sich das Lächeln wieder auf meine Lippen und ein riesen Glücksgefühl machte sich bemerkbar.
Meine kleine Skye würde endlich wieder aufwachen. Ich könnte sie endlich wieder lebendig an meiner Seite spüren."Harry? Dürfte ich dich noch kurz entführen?", fragte mich der Arzt. Ich schluckte schwer, nickte allerdings.
Wir verliessen den Raum und Mr. Jackson bat mich, mich zu setzen. Also tat ich es.
"Es könnte die Situation eintreten, dass sie sich nicht mehr an dich erinnern kann und dann darfst du dich nicht zu sehr aufregen. Dann musst du mit ihr an Orte, an denen ihr bereits gewesen seit gehen und sie wird sich dadurch Stück für Stück an dich erinnern. Aber wie gesagt, es kann auch sein, dass sie alles noch weiss und sie sich auch an dich erinnern kann."
Ich war einfach nur geschockt.
"Das heisst also, dass ich mir nicht zu viele Hoffnungen machen sollte, dass es wie früher wird?" Er nickte. "In Ordnung", seufzte ich.
"Es tut mir wirklich leid aber ich muss weiter." Er verabschiedete sich, ging dann weiter den Gang hinunter und verschwand dann um eine Ecke.
Wie von selbst kullerten mir wieder Tränen die Wangen hinunter. Die Last auf meiner Brust senkte sich wieder mit vollem Gewicht auf mich und mein Herz füllte sich wieder mit einer tiefen, schwarzen Leere.
Nach gefühlten Stunden wurde die Tür neben mir geöffnet und Gemma kniete sich vor mir auf den Boden.
"Was hat dir der Arzt gesagt?", fragte sie fordernd. "Er sagte...es gäbe...die Möglichkeit, dass sie sich nicht an mich erinnern kann", sagte ich schluchzend.
Sie sagte nichts.Sie sah mich einfach nur mitfühlend an und nahm mich anschliessend fest in den Arm.
Das war es, was ich die letzten Wochen so vermisst hatte. Stützende Arme zu spüren, die mich umarmten.
Wir lösten uns voneinander und betraten dann zusammen den Raum, in dem mein Mädchen leiden musste.
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Blow (Harry Styles FF)
Hayran KurguDie 16-jährige Skye Blue ist von einem Moment auf den anderen auf sich alleine gestellt. Ihre Eltern kommen bei einem Autounfall ums Leben. Sie lebt ein Jahr bei ihrer besten Freundin. Doch auch dort kann sie nicht für immer bleiben. Sie zieht nach...