Niall
"Warum fahren wir ihnen eigentlich nicht hinterher?", fragte mich Liam, als der Range Rover von Harry uns entgegen gefahren war. "Weil Harry die Sache alleine regeln kann und wir nicht immer auch an seiner Seite kleben müssen. Kapiert?" Ich wusste auch nicht wieso, aber ich hatte gerade den Drang Skye und Harry zu beschützen.
Nach weiteren 15 Minuten des Schweigens, klingelte plötzlich mein Handy in der Mittelkonsole und ich erkannte den Namen von Harry.
Warum rief er mich an? Er wusste genau das ich, wenn ich fuhr, nicht ranging.
"Zayn kannst du bitte?", bat ich meinen Kumpel, den Anruf entgegen zu nehmen. "Warte, ich stelle dich auf Lautsprecher, damit die anderen es auch hören", sagte Zayn in mein I Phone.
"Du bist jetzt auf Laut El", bemerkte Zayn, als er auf dem Bildschirm rumgedrückt hatte.
Im Hintergrund hörte man eine Stimme, die sehr schwach etwas sagte und darauf Harry, wie er Louis anschrie, dass er schneller fahren solle.
"Verdammt El, was ist bei euch los?", fragte ich panisch. "Hannah und Skye haben sich geprügelt und Hannah hat Skye wohl schlimmer erwischt, als wir alle gedacht hatten. Jedenfalls hat sie kurz darauf Blut gekotzt und ist jetzt ohnmächtig geworden und Harry steht auch kurz vor dem Kollaps. Wir sind jetzt auf dem Weg ins Krankenhaus", erklärte sie ausgiebig.
Ich war geschockt. Geschockt von der Dreistigkeit anderer Menschen. Wie konnte man einem Mädchen, wie Skye eines war, nur so etwas antun?
Zayn hatte sich in der Zwischenzeit von El verabschiedet und wir hatten ebenfalls die Richtung zum Krankenhaus eingeschlagen.
"Was meint ihr, wie es Skye wohl geht?", fragte Liam plötzlich in die Stille hinein. Wir waren alle bedrückt und traurig, dass eine unserer besten Freudinnen so etwas angetan wurde.
"Ich weiss es nicht Liam. Aber ich weiss, dass es sicher ziemlich schmerzhaft war." Zayn hatte seinen Glanz in seinen braunen Augen verloren und auch er wirkte so traurig wie schon lange nicht mehr.
Den Rest der Fahrt, verbrachten wir schweigend.
Als ich zusammen mit den beiden anderen durch die Türen des Londoner Krankenhauses tratt, saugte mein Blick sich an dem Lockenkopf fest, der mit hängenden Schultern und den Kopf auf die Knie gelegt, an der Wand lehnte.
Wir gingen näher an ihn heran und mir versetzte es einen Stich ins Herz, wie er da so herzzerreissend schluchzte.
Ich kniete mich neben ihn hin und fragte:"Harry, wie geht's dir und wie geht's Skye?"
"Die Ärzte haben gesagt, dass die Milz erneut aufgeplatzt wäre und der Riss dieses Mal noch tiefer sei. Sie haben gesagt, es bestehe fast keine Chance, dass sie es überleben würde", flüsterte er, mit einer Stimme, mit der er noch nie zuvor gesprochen hatte. "Sie wird sterben Niall und das ist alles nur Hannahs Schuld." Er zog mich in eine Umarmung und weinte fürchterlich und auch mir schossen die Tränen aus den Augen.
Liam, Zayn, El und Louis standen mit nassen Wangen neben uns und hatten den Blick gesenkt.
1 1/2 Stunden später wussten wir noch immer nichts von ihr und inzwischen hatte Harry seine Mum angerufen, welche nun den Gang entlang gerannt kam und ihrem Sohn um den Hals fiel.
Harry hatte ununterbrochen geweint und auch jetzt kullerten ihm immer noch die Tränen die Wangen hinunter.
Ich wusste nicht wie viel Zeit noch verging, bis endlich ein Mann im weissen Kittel auf uns zu kam.
"Wer gehört zur Familie von Mrs. Blue?", fragte er seriös. "Niemand ihre Eltern sind gestorben und ihr Onkel weiss Bescheid konnte aber nicht kommen", sagte Zayn leise.
"In Ordnung. Wer ist der Freund?", fragte er nun mit einem traurigen Blick.
Oh oh.
"Ich", gab Harry kleinlaut von sich. "Also. Sie wissen ja bereits, dass ihre Milz aufgerissen ist und sie deshalb wenige Überlebenschancen hat. Wir konnten den Riss stabilisieren. Sie liegt jetzt im künstlichen Koma und wir wissen nicht, wie lange es dauern wird, bis sie aufwachen wird oder ob sie überhaupt überlebt. Was jetzt einfach wichtig ist, ist dass sie mit ihr reden. Obwohl sie tief schläft, kann sie sie hören. Erzählen sie ihr von ihrem Tag, von irgendetwas, dass sie erlebt haben", sagte der Arzt.
Harry's Tränen hatten sich schon lange wieder einen Weg über seine Wangen gebahnt.
"Es tut mir leid", gab er noch mitleidend von sich.
"Warten sie. Welches Zimmer?", fragte Louis wie aus der Kanone geschossen, als der Arzt sich bereits wieder entfernte.
"Intensivstation 435", schrie er zurück.
Harry
Ich fühlte mich leer, hatte keine Kraft mehr, wollte nicht mehr. Wenn Skye von uns gehen würde, würde sie mein Herz mitnehmen. Ich würde nie mehr jemanden lieben können, könnte kaum noch leben und vor allem würde ich mein Lachen für immer verlieren.
Wieso traf es eigentlich immer mich und nicht wildfremde Leute, die niemandem etwas bedeuteten? Es klingt jetzt hart aber ich war gerade einfach nur wütend auf alles und jeden.
Skye bedeutete die Welt für mich und ich würde alles dafür tun, nur um sie noch einmal küssen zu dürfen, noch einmal lächeln zu sehen, sie noch einmal in meine Arme zu schliessen.
Ich würde mein Leben für sie geben.
Niall ging voran und wir trotteten ihm hinterher.
"Harry? Wie geht es dir wirklich?", fragte mich meine Mum nach einiger Zeit. "Ganz ehrlich?" Sie nickte. "Beschissen. Ich fühle mich, als ob mir jemand das Herz heraus gerissen hätte, als ob sie mein Leben mit ins Koma genommen hatte. Einfach nur eine unendliche Leere ist in mir entstanden."
Ich lief volle Kanne in meinen Bandkollegen, der nun vor dem Zimmer 435 angekommen war.
Er deutete mit einem Blick auf mich und die Türklinke, dass ich zuerst eintreten sollte.
Meine zitternde Hand, griff nach der Türklinke und drückte sie vorsichtig nach unten und ich trat ein.
Dort lag sie. Eingehüllt in die weissen Spitaldecken. Angehängt an unzählige Maschinen, die sie am Leben erhielten.
Ich sank auf meine Knie und vergrub den Kopf in meinen Händen.
Wieso?
*
Hey Leute;)
Habt ihr auch schon Ferien? Hoffe ihr geniesst das schöne Wetter und auch, dass euch die Geschichte gefällt und wie gesagt, falls ihr Fragen habt einfach fragen:)
Bis zum nächsten Kapitel;))
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Blow (Harry Styles FF)
FanficDie 16-jährige Skye Blue ist von einem Moment auf den anderen auf sich alleine gestellt. Ihre Eltern kommen bei einem Autounfall ums Leben. Sie lebt ein Jahr bei ihrer besten Freundin. Doch auch dort kann sie nicht für immer bleiben. Sie zieht nach...