Chapter 4

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Noah saß mit verschränkten Armen neben mir und blickte nach vorne.
Seine Oberarme sind angespannt. Er trug Ringe, die ihn noch attraktiver aussehen ließen.
Ich hatte ihn nicht bemerkt.

"Gibt es nur gute Leute, die dir nur das Beste wünschen, was denkt ihr?", fragte sie uns. Ich schaue zur Lehrerin. Jemand meldete sich.

"Ja, Lisa?"

"Ja, ich denke, dass es nur "gute" Menschen gibt, die die dir das Beste wünschen. Wenn du ein Ziel vor deinen Augen hast und dann plötzlich jemand zu dir kommt, der dir Argumente liefert, damit du diesen Weg nicht gehst, weil er oder sie weiß, dass es nicht gut für du ist und dich somit abhalten möchte, dass du das tust.... also finde ich, das diese Menschen nur das beste für dich wünschen und deswegen so handeln", erklärte ein Mädchen, welches ganz vorne saß. Ich schüttelte meinen Kopf. Niemals. Ich meldete mich.

"Ich verstehe, was du denkst, dass die Menschen dir nur helfen möchten, damit du den richtigen Weg gehst. Jedoch stimme ich dir nicht zu. Denn es werden Menschen in deinem Leben auftreten, die dich am Boden sehen wollen, die dir eine perfekte Freundschaft vorspielen, die dir eine Ewigkeit schenken, aber genau so schnell werden sie es dir wegnehmen. Sie werden dich manipulieren,  damit du diesen Weg nicht gehst....", sagte ich gedankenverloren.

"Verstehe", brachte Christine vor sich hin.

"Da muss ich Amaria recht geben. Denn sie werden dich manipulieren so lange, dass du ihnen blind vertraust und das nutzen sie aus. So sehr, dass du ihnen glaubst und diesen Ziel nie gehst.....", sprach plötzlich Noah. Wow. Ich sah ihn an. Er hatte recht. So sehr. Er hatte genau die gleiche Denkweise wie ich.

Wer bist du?

"Aber was ist, wenn das Ziel, an das du glaubst gar nicht der richtige für dich ist?", fragte jemand.

"Woher willst du das wissen? Woher willst du wissen, ob dein Ziel oder Weg nicht gut für dich ist? Nur du allein weißt es und sonst niemand.
Ich meine, vielleicht gibt es jemand der genau diesen Ziel gegangen ist, welches auch dein Ziel war, und diese Person weiß, dass es nicht gut für dich ist, weil sie es selbst erlebt hat.
Jedoch frage ich dich, bist du diese Person?", agten wir gleichzeitig. Ich schaute zu Noah. Er schaute mich an. Diese Augen. Er war anders, als die anderen. Ich verstand ihn.

Diese Person, welchen Name ich nicht weiß, schüttelte den Kopf. Ich ließ Noah aussprechen.

"Woher weißt du, dass dieser Weg oder Ziel nicht für dich geeignet ist? Vielleicht gefällt es der eine oder andere nicht, weil sie diesen Weg bereits gegangen sind. Aber sie wissen nicht einmal, ob dieser Weg oder dieses Ziel gut für dich ist. Du magst es vielleicht sogar, hast Spaß oder so.

Damit möchte ich meinen, dass du lieber deinen Ziel oder Weg gehen sollst. Du musst es selbst ausprobieren, damit du es von dir aus weißt und niemand anderes", sagte Noah monoton.
Ich möchte meinen Mund öffnen um zu sprechen, als die die Glocken läuteten.

"Na dann bis zum nächsten Mal!" Die Lehrerin verabschiedete sich und ging. Ich packte meine Sachen. Noah. In all dem hatte er recht. Ich verstand ihn. Ich wusste, worüber er nachdachte.

Ich stand auf und ging hinaus.

"Amaria?", sprach eine Stimme neben mir.
Ich schaute zur Seite.

Ah das Mädchen von vorhin.

"Hey", sagte ich und schloss mein Schließfach mit einem Knall zu.

"Möchtest du mit mir in die Cafeteria gehen, da meine Freunde nicht da sind"  fragte mich Cloe. War ja klar.

"Klar, warum nicht" sagte ich und zuckte mit den Schultern. Sie nickte und zog mich mit.

"Wie fandest du den Unterricht?", fragte sie mich und ließ sich auf eine der Stühle nieder

"Ganz gut....", sagte ich.

"Weißt du- nein", flüsterte sie geschockt. Ich schaute sie verwirrt an.
Ein Mädchen, mit langen blonden Haaren kam gerade in die Cafeteria hereinspaziert.

"Sie ist einfach wieder zurück. Ich dachte sie würde erst in einem Jahr  zurückkommen", hörte ich sie flüstern.

"Wieder zurück?", fragte ich verwirrt. Ich verstand nichts.

"Sie ist vor 6 Monaten nach Deutschland gezogen, weil ihr Vater dort ein Unternehmen leitet", erklärte sie. Ich zuckte mit den Schultern und aß mein Essen.

"Hast du heute Zeit?", fragt sie nach einer Weile und sah mich an.

"Ja, das habe ich", sagte ich und zog meine Augenbraue hoch.

"Heute ist eine Party, hast du Lust zu kommen?", fragte sie mich und lächelte.
Ich hasste Partys. Ich hasste diese Menschen dort.

"Nun ja..." Ich kratzte mich an der Stirn,"ich weiß nicht".

"Ach komm schon. Es ist eine kleine Party".
Ich weiß nicht zurecht. Sollte ich kommen? Oder einfach zuhause bleiben?

"Ok, ich komme. Kannst du mir zufälligerweise die Adresse schicken?". Ich werde nicht lange dort bleiben. Vielleicht kriegte ich dabei einen freien Kopf, was ich eher nicht dachte. Ich kannte so was nicht.

"Sicher, ich bräuchte nur deine Handynummer". Ich gab ihr meine Nummer. Nachdem Essen verabschiedete ich mich von ihr und ging zu meiner nächsten Unterrichtsstunde.

Fortsetzung folgt....

Feel pain (WIRD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt