Chapter 7

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2 Tage. Es sind 2 Tage vergangen, als ich mit ihm zum letzten geredet hatte. Heute war Montag. Ich ging seufzend die Treppen hinunter. Meine Mutter hatte mich in den letzten Tagen komplett ignoriert. Ich verstand sie nicht. Aber es war nichts mehr neues. Es passierte immer wieder.

Nachdem Frühstück, zog ich mein Jeansjacke an. Cloe hatte mir nach dem Abend nicht mehr geschrieben, aber ich wusste es schon die ganze Zeit. Sogar schon dort, als ich sie kennengelernt hatte.
Es war okay. Es interessierte mich nicht, wirklich. Die kamen und gingen. So sind Menschen halt.
Heute war ich etwas früher in der Schule. Ich wollte nicht, dass meine Mutter mich wieder beschimpfte. So war sie halt.

Ich hatte nicht einmal die Gelegenheit, mir die Schule genauer anzusehen. Aber ich hatte jetzt die Chance. Ich ging die Treppe hinauf und sah mich um. Es hängten überall Plakate. Es gab viele Räume, aber die meisten davon sind Klassenzimmer. Nichts Besonderes.

Doch bei einer Tür blieb ich stehen. Ich legte meine Hände auf die Klinke und zog sie runter.

Wow.

Es war ein Musikraum. In der Mitte stand ein riesiges Klavier. Ich bin wie erstarrt. Ich möchte meine Finger darauf legen und spielen. Diese Emotionen spielten in mir verrückt. Ich ging ein Schritt nach vorne, doch stoppte wieder. Ich schüttelte meinen Kopf und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich darf nicht. Ich sollte nicht spielen.
Ich ging einige Schritten wieder zurück. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu beruhigen. Ich weiß nicht, wieso ich reagierte. Aber er....
Ich schließe die Tür hinter mir zu, jedoch stoppte ich wieder. Ich hatte einen Drang
Es fühlte sich so an, als müsste ich spielen. Als müsste ich meine Finger darauf legen. Diese Gedanken in meinem Kopf. Ich musste und das genau jetzt.
Ich riss die Tür wieder auf und schloss die hinter mir zu. Ich möchte nicht, dass es jemand hört.
Es zog mich an. Wie traumatisiert saß ich mich hin und öffnete das Klavier. Es war riesig. Es war schwarz. Ich legte langsam meine Finger auf die Tasten. Ich zitterte leicht. Es war vielleicht kindisch wie ich reagierte, aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich legte langsam auch meine andere Hand auf die Tasten und schloss meine Augen. Es war so weit. Ich spielte wieder. Und dann spielte ich ein Ton. Ich bekam eine Gänsehaut. Und wieder ein Ton und dann ging es schneller. Ich lächelte. Diese Töne werden lauter und lauter. Schneller und schneller. Es zog mich an. Ich konnte nichts tun. Meine Gefühle spielten in mir.

Ich hörte auf und riss förmlich meine Hände von dem Klavier. Es sollte aufhören.

"Ich hatte recht gehabt, du spielst" hörte ich plötzlich eine Stimme sagen. Ich zuckte zusammen und sah auf. Nein. Das konnte nicht wahr sein. Dort stand er. Noah. Er stand ganz ruhig da und hatte den Rucksack auf der Schulter und betrachtete mich. Ich stand schnell auf. Das durfte nicht passieren. Jetzt wusste er, dass ich spielte. Verdammt. Ich nahm meinen Rucksack. Ich musste hier weg.

"Bitte erzähle es niemanden" flüsterte ich und ging weg. Ich möchte nicht, dass es jemand erfährt.

"Warte!" Ich blieb stehen. Mein Herz klopfte. Was war los mit mir? Ich drehte mich um. Er sah mich an.

"Das Klavier spielen gefällt dir, doch etwas verhindert dich" Stellte er fest. Ich schaute ihn an.

"Ich-" ich hielte inne. Ich wusste es nicht. Ich schüttelte meinen Kopf und zuckte nur mit den Schultern. Er kam auf mich zu. Sein Blick immer noch auf mich gerichtet.

"Deine Augen glänzen dabei, wenn du spielst....". Ich war schockiert. Wieso?

"Wieso sagt du das? Auch ohne das spielen, glänzen meine Augen" Es war eine Lüge, aber niemand sah es. Es war okey.
Aber Noah glaubte mir nicht. Er öffnete seinen Mund um zu sprechen.

"Noah! Wir haben Training!" Hörten wir Stimmen schreien. Er schloss wieder seinen Mund. Diese Augen blickten mich an. Sie waren so kalt.
Ich hatte noch nie mit so einem Jungen gesprochen. Wirklich, dies ist das erste Mal.

"Amaria...." sagte er meinen Namen und lief dann zu seinen Freunde, die uns beobachteten. Ich schluckte schwer. Wie er meinen Namen aussprach. Ich atmete tief durch, schulterte meinen Rucksack und ging los. Ich hatte jetzt Unterricht.

Fortsetzung folgt....

Feel pain (WIRD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt