Chapter 40

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Ich war immer noch am rennen. Es wurde kühler. Es wurde dunkler. Der Wind wehte stärker. Ich hörte nicht auf zu rennen. Ich rannte über die Straße und dann plötzlich sah ich ihn. Ich wusste es. Dort saß er am Meer. Den Kopf gesenkt. Sein Brustkorb senkte auf und ab.

"Noah" mein Atem verschnellerte sich. Als würde er wissen, dass ihn jemand beobachtete, stand er auf und sah mir in die Augen.

"Geh lieber nach Hause, es wird dunkel" sagte er nur, dabei steckte er seine Hände in die Hosentasche.

"Nein! Was ist verdammt nochmal los mit dir? Du ignorierst mich seit Tagen!" Schreie ich. Ich möchte diesen Grund wissen.

"weil- Ach lass es bitte, geh" Ich sah, dass ihn etwas bedrückte, aber was? und wieso tat er das?
Er drehte sich um und ging. Das werde ich nicht zulassen.

"Das kannst du nicht tun" schreie ich und rannte auf ihn zu. Er drehte sich um. Ich schluckte schwer.
Er hatte mir beigebracht  dass Leben zu genießen, auch wenn es schwer war. Auch wenn die Vergangenheit dich  in dieses große Loch treibt.

"Lass es. Du bist besser ohne mich dran" sagte er. Was? Ich sah ihn nur an. Er drehte sich um, jedoch packte ich ihm am Handgelenk. Wieso?

"Hör auf so was zu sagen! Du bist derjenige, der mich dazu gebracht hat, weiterzuleben. Nur du allein!" Ich begann zu schluchzend. Die Tränen kamen. 

Ich konnte nicht ohne ihn. Niemals. Ich möchte ihn bei mir haben. Durch ihn hatte ich vieles gelernt, wie sollte ich es dann weiter lernen? Nur er allein, wusste es.

"Ich liebe dich doch" Schreie ich laut. Ich hatte es getan. Ich tat es, ohne mir Gedanken  zu machen. Ohne mir Gedanken zu machen, was als nächsten geschieht.
Mein Mund öffnet sich.

"Was?" hauchte er. Er begann schwer zu schlucken. Ich sah etwas in seine Augen schimmern.

"Ich liebe dich" und ich tat es wieder. Nicht mal einige Sekunden später, tat er etwas, was ich nicht erwarten hatte. Er legte seine Lippen auf meine. Ich war schockiert.

"Ich liebe dich auch" sanft fuhr er mit seinem Daumen über meine Wange. Ich erwiedrrte es. Ich hatte es vermisst. Seine Hände berührten leicht meine Wange. Ich lächelte im Kuss hinein.

".....und es tut mir so leid" flüsterte er schwer Atmend.
Ich hatte es getan. Er hatte recht gehabt, dass ich es nicht bereuen werde. Danke.

Ich liebe dich so sehr, Noah. Verspreche mir, dass du mich nicht verlassen wirst. Nicht wie die anderen, die  es getan hatten.

Noah POV:

Ich schloss die Tür meines Zimmers. Im Zimmer war es dunkel. Die Gardinen waren geschlossen. Ich strich mir übers Gesicht und ging ins Badezimmer. Ich stellte mich vor dem großen Spiegel, dabei waren meine Hände am Waschbecken fest umschlossen, sodass meine Knöchel schon weiß wurden.

Ich hatte es getan.

Das war mein erster Gedanke. Ich hatte es getan. Ich hatte sie geküsst und ihr meine Liebe gestanden.

"Du bist so ein witziger Typ. Das wird richtig witzig werden, wenn du es tust!"

Ich drückte doller zu. Nein. Es war vorbei. Ich hatte es ihnen gesagt und somit war es vorbei.
Ich bückte mich schnell und wasch mein Gesicht mit kaltem Wasser. 

"fuck.." flüsterte ich und blickte mich wieder im Spiegel an. Sie zu ignorieren, war die reinste Folter. Ihre Augen. Ihr Lächeln. Es hatte mir gefehlt. Wie sie mit mir umging.
Sie war die einzige, die mich verstand. Nur sie allein.

Einfach alles, hatte mir gefehlt....aber ich konnte nicht anders. Ich musste es tun und trotzdem hatte ich es nicht durchgezogen. Hätte ich es nur noch ein paar Monate durchgezogen, bis zu Ablschuss. Aber nein, es ging nicht. Ich bin daran gescheitert.

Ich wollte Ihre Nähe. Ich wollte Ihre Lippen.

Ich werde mich ab sofort für sie kümmern. Ich möchte, dass sie glücklich wird. Ich möchte, dass sie lacht und ihre Augen glänzen. Denn das was ich getan hatte, war vergessen. Es war vorbei, wie gesagt.

Ich hörte plötzlich meine Mutter rufen. Ich seufze und ging nach unten. Und da saß sie dort. Die Beine miteinander geschlagen. Ihre gefärbten braun Haare festgebunden.
Ich ging Richtung Kühlschrank und holte ein Joghurt heraus.

"Wer war dieses Mädchen, die du nach Hause gebracht hast?" fragte sie mich kalt. Ich stoppte und drehte mich um. Ihr Blick immer noch auf mich gerichtet. 

"Was geht dich das an?".

"Ist das deine Freundin. Sind das unsere Nachbarn?".

"Was hat dich das zu interessieren?" meine Stimme klang kalt. Ich warf schon den noch gefüllten Joghurt weg. Mein Hunger war mir vergangen.
Ich hörte sie lachen.

"Was ist denn das für eine? Genau so schlimm, wie ihre Mutter. Ich möchte, dass du sie nicht mehr triffst und das meine ich ernst" sagte sie und stand auf. Und somit war ihr Gespräch beendet, jedoch für mich nicht.

"Ich liebe sie!" sagte ich," ich werde sie für immer lieben und du hast mir nichts zu sagen".

"Liebe?" Sie begann zu lachen," Sie hat eher Mitleid mit dir. Mach dir nicht draus und noch etwas, wenn ich es sage, dass du sie nicht mehr treffen sollst, dann wirst du es auch tun! schrie sie. Ich schüttelte den Kopf.

Sie schlägt die Tür zu und weg war sie. Sie tat dies immer.

"Wir werden uns bald eh nicht mehr sehen...." sagte ich und ging langsam die Treppe hinauf.

Ich wusste, dass sie es nicht gehört hatte. Was hätte ich denn sonst erwartet.

Fortsetzung folgt....

Feel pain (WIRD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt