Chapter 25

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Könnte TW sein⚠️

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Ich schloss die Tür mit meinem Schlüssel ab. Ich zitterte vor Angst und Wut. Diese Erinnerung kamen wie ein Schlag zurück.
Ich ging auf die Knie. Die Tränen flossen über meine Wange. Ich hatte mir selbst gesagt, dass ich nicht mehr darüber nachdenke, aber ich kann nicht. Sie waren stärker. Sie übernahmen mich mit einem Schlag.

"Dich braucht keiner. Du kannst echt gar nichts! Geh jetzt und übe weiter auf dem Klavier. Ich möchte keine Fehler mehr hören!" schrie mein Vater. Ich zuckte zusammen und hielt mir die Nase. Sie war am bluten. Ich war immer noch schockiert. Er hatte mich geschlagen. Wegen ihn blutete ich.

Ich legte mein Kopf auf dem Boden. Ich hielt mir die Ohren zu.

"Meine Gott, was kannst du überhaupt!".

Ich konnte nicht mehr richtig atmen. Meine Lunge schnürt sich zu weniger Sauerstoff. Es machte mich kaputt. Es machte mich zerbrechlich.

"Verdammt! Hör auf daran zu denken" flüsterte ich zu mir selbst.

"Spiel noch einmal! Ich hatte dir doch gesagt, dass du keine Fehler machen  darfst" Er schlug mir auf dieFinger. Ich zuckte zusammen.

Ich spürte einen Ruck in mir. Ich musste hier raus und das genau jetzt. Ich stand auf. Ich rannte aus dem Balkon und kletterte die Stufen hinunter. Ich hatte neben meinen Balkon eine Leiter.  Ich hustete und rannte schneller.

"Mein Gott! Wie siehst du denn aus?"

Ich rannte so schnell wie es geht.

Verdammt.......

Ich spürte den Sand unter mir. Ich rannte weiter. Ich war müde. Müde von dieser Gott verdammten Welt. Diese Vergangenheit....sie waren die die mich so anders gemacht hatten. Diese Worten die sie mir angetan den Kopf warfen.

"Du bist so dumm! Meine Gott, was für eine Schwester hab ich denn!" Sagte meine Schwester lachend.

Die Tränen flossen über meine Wange. Die eine nach der anderen. Ich hatte nichts mehr zu verlieren, oder? Ich schloss meine Augen. Ich möchte hier weg, jedoch sperrte mich diese Erinnerung den Weg. Ich fiel auf dem Sand. Ich legte mein Kopf in den Nacken. Die Menschen sahen nicht, dass jemand leidet. Sie sahen nicht, dass jemand kurz davor ist zu platzen.

"Was machst du hier?" Hörte ich hinter mir eine Stimme. Ich zuckte zusammen. Diese Stimme.

Aber er-

Er war so anders.

Ich war ehrlich, ich hatte diese Stimme vermisst. Ich spürte,  wie er sich neben mir setzte und daraufhin spürte ich etwas warmen um mich. Es war seine Jacke. Ich roch seinen Duft.

"Du zitterst ja" sagte er.

"Lass mich dich nach Hause bringen" ich zuckte zusammen und schüttelte den Kopf. Ich spürte wieder die Tränen.
Und verdammt, ich zeigte wieder Schwächen. Die Tränen bahnten sich ihren Weg nach draußen, ich möchte es nicht zulassen, doch es ging nicht.

"Lass es zu" hörte ich Noah flüstern. Ich schluckte schwer.

"Schwäche zu zeigen ist ok, Amaria.
Alle großen Leute haben mal ihr Punkt erreicht, indem sie über leben oder Tod entscheiden mussten.
Selbst die Personen, die immer glücklich scheinen, sind es nicht. Lass dich nicht täuschen, manchmal steckt hinter einer emotionslosen Fassade ein Sandsturm von Trauer, Wut und Liebe" flüsterte Noah.
Ich atmete rief durch. Ich schaute ihn an. Er schaute mich an.

"Meine Mutter..." meien Stimme brach. Ich streichelte mir meine Haare weg.

"Sie macht mich fertig. Sie sagt, dass ich nicht genug bin" ich weinte wieder.

"Sie macht mich kapputt und das jedes Mal. Sie gibt mir die Schuld, dass meiner Vater sie verlassen hat" ich lachte,"aber sie verstand das nicht. Er war wütend. Es war aggressiv. Er hat mich geschlagen und das hat sie natürlich nicht bemerkt" hauchte ich.

"Er hat mir wegen allem die Schuld gegeben. Er hat mich so kaputt gemacht" Sagte ich noch. Er strich mir die Haare von Gesicht. Etwas machte sich in mir breit. Ein Gefühl welches ich nicht kannte. Etwas freies. Ich hatte es nicht einmal gewagt jemanden über meine Vergangenheit zu erzählen, aber er.... Er verstand mich.

"Ich sehe, dass du immer wieder kurz davor bist zusammenzubrechen. Ich sehe, dass du immer wieder kurz davor bist in Tränen zu sprechen. Ich sehe, dass du leidest  also hör auf dich damit kaputt zu machen, denn sie haben keine Ahnung, was für eine wunderschönes Mädchen  bist" flüsterte er. Ich schaute ihn an. Er schaute zum Meer. Seine Haare wehten. Wunderschön? Hatte er mir gerade ein Kompliment gegeben?

"Sag das nicht...."flüsterte ich. Ich war nicht daran gewöhnt. Er log doch. Plötzlich spürte ich zwei Finger an meinem Kinn, sodass ich gezwungen war in seine Augen zu schauen.

"Du bist wunderschön. Hör auf dir das einzureden. Verdammt, hör auf! Du darfst dich nicht runterkriegen."  sagte er ernst und war mir sehr nahe. Ich spürte seinen Atem. Seinen regelmäßigen Atem.

"Ich habe Angst, dass es wieder passiert...dass er wiederzurückkommt" flüsterte ich. Ja, ich hatte Angst.

"Wo vor? Dein Vater ist nicht mehr da! Er kann dir nicht mehr tun! Er ist nicht mehr hier!"

Ich schluckte schwer und blickte zum Meer. Die Wellen bewegten sich.
Ich lehnte mich an seine Schulter, ohne zu wissen was ich dort tat. Ich schloss kurz meine Augen und genieße das Rauchen des Meeres.

Ich fühlte mich frei.

Er verstand mich.

Fortsetzung folgt....

Feel pain (WIRD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt