Chapter 17

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Wie fühlte es sich an, wenn man glücklich war? Was für ein Gefühl war es? Wie fühlte es sich an, wenn man lachte. Wirklich lachte....
War es ein Gefühl, welches man nicht beschreiben konnte? War es ein Gefühl, als würde man auf den Wolken liegen und man sich dabei frei fühlte?

Frei.

Ein Wort welches mir Gänsehaut brachte. Wie fühlte es sich an, würde man Frei sein. Frei von der Jugend. Frei von der Schule. Frei von den Menschen, die falsch sind.
Es wäre doch ein schönes Gefühl.
Seine Schule beenden und endlich seinen eigenen Weg zu gehen. Und dann endlich weg von ihnen. Von allen. Auch die die dich verletzt hatten. Die dich diskriminierten.
Die dich kaputt gemacht hatten. Psychisch und körperlich.
Die dich jahrelang runter gemacht hatten, am meisten sie und er.

Ich lächelte kurz. Es wäre schön. Auch wenn es sich hart anhörte, war es etwas schönes für mich. Ich möchte sie nicht mehr sehen. Das was sie mir angetan hatten und auch jetzt. Ich erschauderte. Ich konnte es ihr nie verzeihen. Auch ihr würde es nicht einmal interessieren. Und er?

Es war Geschichte. Er war nicht mehr hier. Er war weg und würde nie wieder zurück kommen. Er hatte jemanden anderes gefunden und es war besser so. Auch wenn meine Mutter sich jedes Mal beschwerte. Mir immer wieder sie Schuld gab.
Mir war es egal, wirklich. Ich brauchte ihn nicht. Das was er mir angetan hatte. Sie alle.
Mein ganzer Körper zuckte zusammen. Ich schaute zu meinen Händen. Sie fingen an zu zittern. Ich legte sie schnell unter dem Sand. Dee warme Sand durchbohrte sich in mein Haut.
Es brannte leicht. Müde schweifte ich meinen Blick über den Strand. Ich blieb stehen und sah zwei große Autos stehen. Sie hatten laute Musik an. So sehr, dass ich es sogar bis hier hörte. Ich runzelte die Stirn. Viele Jugendliche steigten aus.

Nein.

Das konnte doch nicht wahr sein. Ich stöhnte. Sie waren es. Alle.
Maik, Cloe, ihre Freundinnen und dieses Mädchen, welches mir letztens den Shake über mich schüttelte und dann sah ich Noah. Wie er aus dem Auto steigte und seine Haare weg streichte, daraufhin seine Cap zog. Ich schluckte schwer. Sie kamen hier her. Sie sprangten lachend. Ich hörte sie schreien. Und dann zogen sie sich auch schon aus. Sie waren in Bikinis und rannten auch schon los. Direkt ins Wasser. Ich hörte sie sehr laut lachten.
Aber Noah. Er stand dort und hatte sich nicht berührt. Diese Statur. Er war breit, keine Frage. Die Größe.
Sein Blick schweiften irgendwo hin und dann trafen seine Augen meine. Ich drehte nich schnell um. Mein Herz klopfte. Ich hielt mir die Stirn.

Verdammt.

War das peinlich. Ich schaute zu mein Füßen. Ich sah vor mir plötzlich Beine stehen. Ich hielt inne und sah auf.

"Du siehst müde aus" Sagte er aufeinmal und lässt sich neben mich nieder. Ich war immer noch geschockt um zu antworten.
Einige Sekunden ging es wieder. Ich schaute schnell zum Meer.

"Du auch" stellte ich fest. Ich sah sein Augenringe, trotz seine Caps. Ich sah, dass er leidet. Er lachte kurz auf.

"Du hast recht" sagte er nur. Ich nickte.

"Über was denkst du nach?" Fragte er mich. Über was ich noch dachte?
Das konnte ich ihn nicht erklären.

"Ich weiß es nicht. Zu viele Gedanken und Gefühle schwirren sich durch meinen Kopf und-".

"Und hören nicht auf" flüsterte er. Er hatte recht. Sie hörten nicht auf. Ich sagte nichts.

"Sie machen dich kaputt. Sie machen dich müde. Sie drücken dich runter, immer und immer wieder...." sagte er.

"Man fällt zusammen, ohne es wirklich zu bemerken" flüsterte ich leise,"Man fällt in dieses tiefe, schwarze Loch, , das sich im Laufe der Jahre angesammelt hat.
Man wird immer und immer Schwächer ohne es zu bemerken. Wir brechen zusammen, ohne es zu bemerken. Wir leben jeden Tag den selben Tag. Aber wir sind trotzdem hier....." meine Stimme brach am Ende. Ich räusperte mich. Wieso sprach ich meine Gedanken laut aus?

"Und wir tun nichts dagegen....Für eine gewisse Zeit ist es selbstverständlich, dass der Tag sich jeden Tag gleich anfühlt. Es ist verständlich, dass du jeden Tag sagst, dass es dir gut geht, ohne es zu wissen wie es dir in Wirklichkeit geht. Nach einer Weile ist es selbstverständlich, wenn man nichts mehr fühlt...."und boom schon wieder. Er war anders. Er hatte recht. Er hatte immer und immer wieder recht. Seine Gedanken, sie sind so anders.

"Ich-".

"Noah!" Schreit plötzlich hinter uns jemand. Ich drehte mich nicht um, jedoch aus meinem Augenwinkel sah ich, dass es wieder das Mädchen war. Dieses Mädchen, welches sagte, dass ich mich von ihm fernhalten sollte.

"Chantal, was willst du hier" sprach Noah kalt. Ich zuckte zusammen. Er war wieder anders. Als hatte er etwas abgestellt. So kalt und finster.

Fortsetzung folgt.....

Feel pain (WIRD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt