„Zayn?“
„Ja ich bin’s. Ich bin da Baby.“ Mein Herz zog sich bei diesen Worten zusammen aber es tat so gut sie endlich wieder zu hören. „Ganz ruhig. Alles wird gut.“
Ich schnappte nach Luft aber es wollte mir nicht so recht gelingen. Zayn sprach eine Weile einfach nur beruhigend auf mich ein aber meine Atmung wollte sich einfach nicht normalisieren. Es war mitten in der Nacht und ich musste mich zusammenreißen ruhig zu bleiben, damit ich meine Mutter nicht weckte. Ich presste meine verkrampfte Hand auf mein Herz in der Hoffnung das Gefühl loszuwerden, dass mein Brustkorb gleich zerspringen würde. „Soll ich zu dir kommen? Wenn du das willst bin ich innerhalb kürzester Zeit da.“
Ich nickte. Ja ich brauchte ihn. Seine Arme waren alles was ich mir gerade wünschte.
„Ja bitte. Ich brauche dich.“Ich hörte ihn auf der anderen Seite der Leitung mit jemandem reden, dann ging der Motor seines Autos an. Er legte nie auf, aber sagen tat er auch nicht viel. Trotzdem war ich ihm so dankbar, dass er dran blieb. Ich wüsste nicht was ich gemacht hätte, wenn er aufgelegt hätte. Schon nach kürzester Zeit meinte er ich solle an die Türe gehen. Ich hob meine Bettdecke an und schleppte mich die Treppe runter.
Sobald ich die Türklinke runter drückte, drückte Zayn die Türe auf und fiel mir um den Hals.
„Ist deine Mutter da?“
Ich nickte gegen seine Brust. Er flüsterte leise er würde wiederkommen und ich solle einfach hier auf ihn warten als er die Treppe hochschlich. Kurze Zeit später kam er mit einer Tasche wieder runter und meinte ich solle meine Schuhe anziehen. Ich tat wie befohlen und folgte ihm zu seinem Auto. Er öffnete mir die Türe zur Beifahrerseite und stieg selber ein. Den Motor startete er aber nicht. Er drehte sich zu mir und biss sich nachdenklich auf die Unterlippe.
„Wie geht es dir?“ Ich zuckte nur mit den Schultern als ich mein bestes gab nicht wieder in Tränen auszubrechen. „Soll ich dich... Ähm... Willst du zu deinem Freund?“ Sein Blick haftete an der Decke als seine Finger nervös miteinander rangen.
Mir war es möglich ein krächzendes „nein“ rauszubringen.
Zayn nickte und startete den Motor. Etwa in der Mitte der Fahrt fasste er zu mir rüber und griff nach meiner Hand, diese ließ er auch den Rest der Fahrt nicht mehr los.
Wir hielten vor seinem Haus und ich folgte ihm in seine Wohnung.
Etwas peinlich berührt standen wir in seinem Wohnzimmer.
„Du kannst ruhig in meinem Bett schlafen. Ich penne dann auf der Couch.“ Er führte mich in sein Zimmer und stellte meine Tasche neben dem Bett ab. In Unterhose und T-Shirt krabbelte ich unter die Decke und warf meine Jeans einfach neben meinen Rucksack. Zayn stand bei der Tür und wollte gerade das Licht ausmachen und den Raum verlassen als ich mich aufsetzte und seinen Namen flüsterte. Trotz der geringen Lautstärke verstand er mich und sah mich erwartungsvoll an. Plötzlich war ich mir meiner Bitte nicht mehr so sicher...
„Kannst du vielleicht... Ähm... Bitte lass mich nicht alleine.“ Ich spürte schon wieder die Tränen in meinen Augenwinkeln als mir klar wurde wie ungern ich gerade alleine war. Ich brauchte Zayn einfach. Er musste einfach da sein und mich halten. Mehr verlangte ich ja gar nicht.
Ein zaghaftes Nicken kam von seiner Seite als er auf das Bett zukam. Ich rückte etwas weg um ihm Platz zu machen. Sein T-Shirt landete neben meiner Jeans, während er seine Jogginghose anbehielt. Als er neben mir Platz nahm rutschte ich automatisch ein Stück näher und lehnte mich gegen seine Brust. Seine Arme zogen sich wie von selber fester um meinen Oberkörper.
Mit einer Hand fuhr er immer wieder durch meine Haare und spielte mit einzelnen Strähnen. Dadurch, dass sein Mund gegen meine Haare gepresst war, wurde seine Stimme leicht undeutlich. „Es fühlt sich gut an dir wieder so nahe zu sein.“ Ein zufriedenes Grunzen entwich mir und Zayn lachte leicht auf. „Was denkst du über das was heute passiert ist?“ Und da war es. Die Frage vor der ich mich fürchtete. Die Frage die ich am liebsten verdrängen wollte, weil ich den heutigen Tag verdrängen wollte.
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SchülerVertretung {Ziall}
Fanfiction"Gay is okay" das denken viele Menschen doch trotzdem scheinen viele daran immer noch etwas auszusetzen zu haben. Sie bringen andere dazu sich selber nicht zu akzeptieren und sich für das zu schämen was man ist doch ganz ehrlich. Was kann man dafür...