Ich kam schließlich in Mayas Straße an und blieb abrupt stehen als ich das Szenario vor mir zu verstehen versuchte.
Die Nachbarn waren vor ihren Türen versammelt und begutachteten das Geschehen. Vor dem Haus von Mayas Familie stand ein Krankenwagen und ein Polizeiauto... In dem Moment ging die Haustüre auf und ein Polizist führte Mayas Vater zu dem Polizeiwagen der immer noch das Blaulicht anhatte.Wie in Trance bewegte ich mich auf das Haus zu und als ich Maya in der Türe stehen sah konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und rannte auf sie zu. Erst da bemerkte ich den Notarzt der sie stützte.
Aus einem tiefen Schnitt auf ihrer Stirn lief unaufhaltsam Blut ihre Stirn runter und tropfte und ihr helles T-Shirt. Immer wieder sackte sie in den Armen des Notarztes zusammen, er versuchte sie zum Krankenwagen zu bringen. Ich kam ihm zur Hilfe und stützte sie auf der anderen Seite. Im Krankenwagen wurde sie auf die Liege gesetzt als ich etwas verloren auf der Straße stand und nicht wusste was ich tun sollte. Immer wieder warf ich einen Blick über die Schulter zu dem Polizeiauto in das gerade Mayas Vater gezwungen wurde einzusteigen.
Was war hier nur passiert?
Als der Notarzt gerade die Türe zum Krankenwagen schließen wollte erwachte ich aus meiner Starre und hielt ihn auf indem ich seinen Arm festhielt.
„Kann ich bitte mitkommen?“„Wir dürfen nur Verwandte von den Patienten mitnehmen. Tut mir leid.“
Ich biss mir auf die Unterlippe um die Tränen aufzuhalten die drohten zu fließen.
„Bitte nehmen sie Niall mit“ ertönte es aus den Wagen. Der Notarzt sah nachdenklich von mir zu Maya bis er schließlich nickte und mit mir nach hinten in den Wagen einstieg.
Der Wagen fuhr los und ich hielt mich an der Liege fest auf der Maya saß.
Sie versuchte sich das Blut von den Augen fernzuhalten.
Der Arzt reinigte auf der Fahrt zum Krankenhaus den Schnitt auf Mayas Stirn und verband sie während ich Mayas Erscheinung begutachtete.
Der Schnitt an ihrer Stirn schien nebensächlich wenn man sah wie ihr Arm verunstaltet war. Einer ihrer Unterarme war sichtlich gebrochen und war grotesk abgeknickt. Eines ihrer Augen schwoll immer mehr an und wurde langsam lila. Auch an dem anderen Arm konnte man am Handgelenk langsam sehen wie sich ein Bluterguss bildete der so aussah als hätte sie jemand gegen ihren Willen festgehalten. Und das war alles was oberhalb der Kleidung zu sehen war. Ich wollte ganz ehrlich nicht sehen wie der Rest aussah. Mir wurde ja schon bei diesem Anblick schwindelig. Ich war einfach nicht für Blut oder Schmerzen geschaffen...
Maya griff nach meiner Hand und ich schloss sofort meine Hand um ihre. Aus Angst man würde sie mir entreißen griff ich etwas fester als notwendig aber auch Maya klammerte sich an mich als wäre ich ein Rettungsring.
Keiner sagte auf der Fahrt zum Krankenhaus ein Wort außer der Notarzt der Maya dazu brachte sich auf die Liege zu legen und versuchte so gut es geht ihre Verletzungen zu behandeln.
Ich hielt Maya mittlerweile mit beiden Händen fest aber richtete meinen Blick auf den Boden des Wagens, als in mir eine leichte Übelkeit aufstieg bei dem Anblick als der Notarzt Mayas T-Shirt hochzog.
Ihr gesamter Bauch war von dunklen Blutergüssen überzogen. Der Farbe nach zu beurteilen waren auch nicht alle nur von heute...
Als der Krankenwagen in der Notaufnahme ankam ging alles ganz schnell. Mayas Liege wurde aus dem Krankenwagen gehoben und in rasendem Tempo brachten die Ärzte sie in das innere des Gebäudes. In einem schellen Schritt lief ich neben der Liege her und lies nie Mayas Hand los. An einer Türe stoppten die Ärzte und meinten ich könnte ab hier nicht mehr mit. Etwas hin und her gerissen lies ich Mayas Hand los und rief bevor die Türe sich hinter ihr und den Ärzten schloss noch ich würde auf sie warten. Und das tat ich auch.
Ich wurde von einer Krankenschwester in ein Wartezimmer geschoben und setzte mich dann auf einen Stuhl in der Ecke.
Es waren nur drei andere Personen mit mir hier.
In der Nähe der Türe saß ein alter Mann der auf dem Stuhl neben sich einen schwarzen Hut liegen hatte. So wie auch die junge Frau die ihm gegenüber saß sah er sehr erschöpft aus. Sie hatte ein kleines schlafendes Mädchen auf dem Schoß, ich vermutete es sei ihre Tochter. Das kleine Mädchen hatte ihren Kopf an die Schulter der Mutter gelegt und wurde durch eine große Jacke zugedeckt.
Ich holte mein Handy raus um mich mit etwas 2048 abzulenken aber das verschieben der Zahlen machte mich wenn das überhaupt möglich war nur noch nervöser also verstaute ich mein Handy wieder in meiner Hosentasche.
Was sollte ich jetzt nur machen?
Mit der Zeit die verstrich füllte mein Kopf sich immer mehr mit ungeklärten Fragen die mich wahnsinnig machten.
Wie und warum war ich nur hier hergekommen? Nicht im räumlichen Verhältnis. Ich wusste, dass ich mit dem Krankenwagen hier hergekommen war und ich nun auf eine Nachricht über Mayas Zustand wartete. Nein ich meinte die Frage wie es zu dieser Situation kommen konnte.
Wieso war es mir nicht aufgefallen was mit Maya passiert. Sicher sie hatte mich nie darauf angesprochen und wir waren noch nicht lange befreundet, trotzdem hatte sie sich irgendwie einen Platz in meinem Herzen erschlichen und der Gedanke was bei ihr Zuhause passiert war bereitete mir ein mulmiges Gefühl.
Es war schon später Nachmittag als ein Arzt in das Wartezimmer kam und nach Angehörigen von Maya fragte.
Die Frau und der alter Herr hatten schon vor Stunden den Raum verlassen und waren nicht zurückgekehrt. Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt den Raum zu verlassen, mir etwas zu essen zu holen oder auch einfach etwas Luft zu schnappen aber ich hatte Angst den Arzt zu verpassen also war ich die ganze Zeit hier geblieben.
Ich sprang auf und ging auf den Arzt zu.
„Sie sind mit der Patientin?“„Wir sind gute Freunde.“
Der Arzt nickte und fragte ob ich sie sehen wollte. Er führte mich einen Gang entlang und sprach während wir nebeneinander hergingen mit mir über ihren Zustand.
„Dass häusliche Gewalt so ausartet wird zwar immer versucht zu verhindern aber es kommt leider immer wieder zu vergleichbaren oder schlimmeren Vorfällen. Die Patientin wird aber wieder vollständig genesen.“Wir kamen vor Mayas Zimmer an und der Arzt lächelte mich bemitleidend an bevor er mich stehen lies um nach anderen Patienten zu sehen.
Ich sah durch den langen weißen Gang und holte noch einmal tief Luft. Der penetrante Geruch von Desinfektionsmittel und kranken Menschen stach in meine Nase und lies mich stark Schlucken. Wie ich diesen Geruch verabscheute...
Ich griff nach der Türklinke aber konnte mich nicht überwinden einzutreten. So stand ich für eine Weile im Gang das kühle Metall der Klinke an meiner Hand klebend. Erst das Geräusch von Schritten die in meine Richtung kamen rissen mich aus meiner Starre und ich trat in den Raum.
Leise trat ich an das Bett und betrachtete Maya wie sie schlafend in dem weißen Krankenhausbett lag. Wieso musste in Krankenhäusern auch alles weiß sein? Konnte man nicht ein bisschen Farbe in diese Umgebung bringen? Konnte man die kranken Menschen nicht mit lebendigen und fröhlichen Farben umgeben? Wie konnte man sich bei so einem sterilen weiß wohlfühlen?
Ich setzte mich auf einen Stuhl neben dem Krankenhausbett und beobachtete Maya wie sie so friedlich und trotzdem so verletzt zugleich aussehen. Ihr linker Arm war in einem dicken Gips und auf dem Rest ihrer Arme wurden mit der Zeit auch die vorher unscheinbaren Blutergüsse langsam erkennbar.
Ihr rechtes Auge war total zugeschwollen und lila. Wie konnte man ihr so etwas antun? Wie konnte man irgendjemandem so etwas antun?
Wie hatte ihr Vater ihr das antun können. Es war doch ihr Vater gewesen oder nicht? Zu mindestens war ja er von der Polizei abgeführt worden.
Wo war eigentlich Mayas Mutter? Hatte sie nicht erfahren was mit ihrer Tochter passiert war?
Aus Angst ihr wehzutun behielt ich, trotz des Verlangens sie zu berührend um sicher zu gehen dass sie wirklich vor mir lag, meine Hände bei mir.Es tut mir lange dass es etwas länger gedauert hat bis zu diesem Update aber ich war gestern bis 19:30 Uhr in der Schule wegen freiwilligen Aufgaben die ich von der SV aus übernommen hatte nur zufälliger Weise sind die alle auf gestern gefallen.... -_- Ich muss gucken wie viel Zeit ich in den nächsten Tagen noch haben werde zum schreiben da vor den Zeugnissen noch so viele Dinge stattfinden für die ich teils halt als Mitglied der SV auch noch Organisatorische Dinge zu tun habe :/
Wie lange habt ihr noch bis zu den Sommerferien? (Ich habe nur noch nächste Woche <3 )Was macht ihr in den Ferien? (Ich bin für 3 Wochen in England auf einer Sprachreise :D)
ily <3
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SchülerVertretung {Ziall}
Fanfikce"Gay is okay" das denken viele Menschen doch trotzdem scheinen viele daran immer noch etwas auszusetzen zu haben. Sie bringen andere dazu sich selber nicht zu akzeptieren und sich für das zu schämen was man ist doch ganz ehrlich. Was kann man dafür...