Ich ging in meinem Zimmer und ging auf und ab mit dem Handy gegen das Ohr gepresst.
„Komm schon Niall. Du bist jetzt seit zwei Wochen Single und versteckst dich nur im Haus selbst als du noch mit Maddi zusammen warst hast du mehr unternommen.“
„Aber ich hab keinen Bock auf feiern...“
In echt hatte ich einfach keine Lust etwas mit Louis zu unternehmen. Jedes Mal wenn ich ihn sah bekam ich nur ein schlechtes Gewissen. Ich musste ihm endlich alles erzählen aber sobald er vor mir stand und mich mit diesen blauen Augen ansah bekam ich kein Wort über meine eigentlichen Probleme raus. Ich redete einfach nur über irgendein belangloses Zeug was keinen von uns beiden interessierte. Aber was sollte ich bitte sonst machen? Ich konnte einfach nicht den Mut finden. Wie sollte man seinem besten Freund sagen man war schwul und hatte ihm nie etwas erzählt?
Ich vertraute Louis zwar, dass er mein wahres Ich akzeptierte aber würde er auch akzeptieren, dass ich ihn so lange belogen hatte?
Er war mein bester Freund aber auch ein riesiges Tratschmaul, wenn er etwas wusste, wusste es kurze Zeit später die gesamte Schule. Wie gut könnte er also mein Geheimnis bewahren? Ich war bereit es ihm zu erzählen obwohl ich verdammt große Angst hatte. Ich war aber keines Falls bereit, dass es die ganze Schule erfährt!
„Komm schon Niall du brauchst auch mal ein bisschen Spaß. Lebe doch mal und lenke dich von dem ab was dich runter zieht.“
Ich seufzte und willigte schließlich ein mit Louis auf eine Party zu gehen.
Es war Samstagabend und ich hatte sonst nichts Besseres zu tun.
Er hatte Recht ich konnte mich nicht nur verstecken.
Wenn ich Zayn vergessen wollte musste ich auch etwas unternehmen sonst würde ich noch verrückt werden.
Meine Gedanken waren seit zwei Wochen nur von ihm gefüllt. So würde ich ihn nie vergessen können und genau das wollte ich doch erreichen.
Also machte ich mich im Bad fertig und traf dann Louis vor der Türe. Ich stieg zu ihm ins Auto und wir holten noch Harry und Liam ab da sie Louis überhaupt erst auf die Idee gebracht hatten feiern zu gehen.
Ich bemerkte dass mich durch Zayn auch im Umgang mit ihnen verändert hatten. Es viel mir viel leichter mit ihnen zu reden und ich konzentrierte nicht nur auf ihr Aussehen... Ich sah in ihnen mittlerweile nur Freunde und sah sie nicht mehr so an wie vorher.
Ich schaute auf dem Gang Zayn hinterher und wenn er mal nicht in der Nähe war dachte ich über ihn nach.
Ich wollte ihn vergessen, konnte diesen Typen aber einfach nicht aus meinem Kopf bekommen.
Ich war die letzten beiden Wochen auch nicht bei der SV gewesen und hatte auch nicht vor in naher Zukunft dort wieder aufzulaufen. Ein großer Teil in meinem Plan Zayn vergessen war ihm nicht zu begegnen was schon schwer genug war, da er Lehrer an meiner Schule war. Deshalb war an SV momentan gar nicht zu denken. Ich konnte vermutlich nur froh sein ihn nicht im Unterricht zu haben...
Als wir die Disco betraten befahl ich mir Zayn wenigstens für heute Abend zu vergessen und Spaß zu haben. Ich könnte mir ja morgen noch über meine Privaten Probleme den Kopf zerbrechen.
Wir steuerten als erstes auf die Bar zu und Louis bestellte für uns schon mal eine Runde Bier. Wir setzten uns auf Barhocker und unterhielten uns über so einiges.
Als ich an der Bar lang sah und die Personen musterte die sonst so hier saßen meinte ich aus dem Augenwinkel Zayn zu sehen aber als ich mich in die Richtung drehte um genauer hinzusehen war da niemand bekanntes.
Ich wurde durch diesen Mann echt noch verrückt. Jetzt sah ich ihn auch schon wenn er nicht da war...
Irgendwann verschwand Louis auf der Toilette und kam nicht wieder so dass die anderen beiden beschlossen dass man doch mal auf die Tanzfläche gehen sollte. Ich wehrte mich zu erst und wollte alleine an der Bar sitzen bleiben, aber sie nahmen mich am Ärmel mit und zerrten mich in die Menge.
Umringt von den ganzen tanzenden Körpern die sich aneinander pressen stand ich für eine Weile einfach nur peinlich berührt an einem Fleck und suchte nach irgendjemandem bekannte. Harry und Liam waren mittlerweile auch in der Menge verloren.
So groß war die Disco jetzt auch nicht. Wie konnte ich nur auf so kleinem Raum alle meine Freunde verlieren?
Nach kürzester Zeit fand ich mich selbst an der Bar wieder und bestellte mir noch ein Bier. Ich würde mich einfach voll laufen lassen und warten bis die anderen gehen wollten.
Das schien momentan die attraktivste Möglichkeit zu sein, da mir meine Gedanken an Zayn irgendwie jegliche Lust am feiern genommen hatten.
Ich drehte völlig am Rad. Wie konnte eine einzige Person das Leben einer anderen so verdrehen?
Das hatte bisher noch niemand anderes geschafft.Ich redete mit dem Barkeeper und es wurde immer schwieriger für mich einen klaren Gedanken zu fassen so benebelt war ich schon von dem ganzen Alkohol.
Ich vertrug echt wenig. Oder ich hatte doch mehr getrunken als ich dachte... Wie viele Biere hatte ich nochmal? 3... oder waren es doch 5? Nein es waren sicher höchstens 4... Hatte ich noch was anderes getrunken? Ich konnte mich nicht mehr erinnern aber irgendwie hatte ich das Gefühl ich hatte noch was anderes als nur Bier...
Trotz der Schwierigkeiten die mir der Alkohol bereitete bemerkte ich trotzdem wie süß der Barkeeper doch eigentlich war.
„Wollen die mit mir tanzen?“ fragte ich undeutlich.
Er schien mich aber trotzdem zu verstehen und wies mich mit einem Lächeln zurück da er noch Arbeiten musste.
Ich drückte mich mit der Hand von der Theke ab und ging oder torkelte, je nachdem... auf die Tanzfläche und begann meinen Körper zur Musik zu bewegen. Ich hatte das Gefühl jemand stände hinter mir ich drehte mich aber nicht um sondern machte einfach mit dem weiter was ich machte. Es war mir egal wer hinter mir war. Wenn sie etwas mit mir machen wollten müssten sie sich um meine Aufmerksamkeit bemühen und reden konnte man hier wegen der lauten Musik eh nicht.
Irgendwann spürte ich große Hände an meinen Hüften und jemand presste meinen Körper gegen seinen. Ich tanzte einfach weiter und ließ mich nicht weiter von den Berührungen stören. Vermutlich war daran zum größten Teil der Alkohol schuld...
Wir tanzten so noch eine Weile bis ich mich umdrehte und in die braunen Augen meines Gegenübers schaute. Darauf konzentrierte ich mich aber nicht lange sondern richtete meine Konzentration voll und ganz auf die Lippen des Jungen mit dem ich tanzte.
So ging es den ganzen Abend.
Ich widme das Kapitel xTeddyNialler da sie mir verdammt geholfen hat um zu klären wie die Geschichte weiter gehen soll. Danke nochmal <3
DU LIEST GERADE
SchülerVertretung {Ziall}
Fanfic"Gay is okay" das denken viele Menschen doch trotzdem scheinen viele daran immer noch etwas auszusetzen zu haben. Sie bringen andere dazu sich selber nicht zu akzeptieren und sich für das zu schämen was man ist doch ganz ehrlich. Was kann man dafür...