SchülerVertretung {Ziall}

Kapitel 16

Ich setzte mich an den Frühstückstisch zu meiner Mutter und schmierte mir ein Nutella Brot. Sie sah mich für eine Weile an bis sie fragte wo ich diesen Pullover her hatte.
ich sah an mir runter und bemerkte ich hatte wieder Zayns Pullover an. Ich antwortete ihr einfach er wäre von Louis und aß ruhig weiter. Ich wurde im Lügen immer besser. War das jetzt etwas Gutes oder Schlechtes?

Man sollte nicht lügen aber es konnte manchmal echt hilfreich sein.
Ich dachte echt zu viel nach...

Als ich fertig war putzte ich mir noch die Zähne und verließ das Haus. Draußen stand auch schon Louis der mich mit einer Umarmung begrüßte.

Wir gingen für eine Weile schweigend nebeneinander her bis ich ihn am Arm fest hielt und ihn am weiter gehen hinderte.
„Bitte. Vergiss nicht niemand darf von irgendwas erfahren was ich dir gestern erzählt habe.“

Er nickte, schüttelte mich dann aber ab und ging schweigend weiter.
Was hatte ich denn jetzt schon wieder getan?
Hatte er das von gestern doch nicht so gut aufgenommen wie gedacht?
Er verschwand im Schulgebäude und ich ging ihm hinterher als ich die Schulglocke hörte.
Er saß schon im Biologieraum als ich herein kam. Der Platz neben ihm war noch frei und ich ging unsicher zu ihm herüber.
Wäre es für ihn in Ordnung wenn ich mich zu ihm setzte oder wollte er gar nichts mehr mit mir zu tun haben?

„Kann ich mich setzten?“

Er sah zwar nicht auf nickte aber nach einer Weile. Ich sank auf den Platz und holte meine Biologie Sachen raus. Wir saßen in der hintersten Ecke des Raumes und Louis sah die ganze Zeit aus dem Fenster. Ich versuchte mich mit dem Unterricht abzulenken aber das Schweigen aus Louis Richtung brachte mich um den Verstand.
Er war nicht der schweigsame Typ. Er war ständig am lachen und wenn er nicht mal nicht mit mir redete war irgendetwas passiert. Und in diesem Fall war es offensichtlich dass es mit mir und meinem Geständnis zu tun hatte.
Ich tippte ihn an und er sah mich für das erste Mal heute für längere Zeit an. Ich musste schlucken als ich bemerkte wie er aussah. Hatte wirklich ich das angerichtet? War ich schuld an diesen dunklen Augenringen? Seine Frisur sah aus als wäre er seitdem er sie gemacht hatte tausendmal mit dem Fingern durchgefahren.
„Louis was ist mit dir los. Gestern hast du das alles so gut aufgenommen und heute scheint es eine Überwindung zu sein mich überhaupt anzusehen.“

Er sah mich mit einem gequälten Lächeln an durch das ich mich am liebsten von einer Brücke gestürzt hätte.
Dieses Lächeln sagte mehr als alle Worte der Welt. Solch ein Lächeln sagte ich hatte so viel zerstört dass es nie wieder so werden würde wie es war. Ich hatte alles auf immer verändert und vermutlich nicht auf eine gute Weise.
„Lass mir einfach ein bisschen Zeit das alles zu verarbeiten. Es war ein bisschen zu viel auf einmal.“

Mit diesen Worten drehte er sich um und ignorierte mich für den Rest der Stunde.
Was war in der Zeit passiert? Wie konnte ein Mensch so schnell seine Meinung ändern oder hatte er gestern schon das Selbe gedacht? War sein Verständnis gestern nur gespielt?
Ich wusste doch niemand konnte mich so akzeptieren wie ich war...

***

Ich hatte einen Tag überstanden ohne Zayn zu begegnen. Die letzte Stunde war vorbei und ich musste jetzt nur noch das Schulgebäude verlassen. Wie groß war da schon die Chance ihm in dieser kurzen Zeit über den Weg zu laufen?
Louis hatte in den restlichen Stunden die wir gemeinsam hatten alleine gesessen.
Ich war jedes Mal vor ihm im Raum gewesen. Er hatte mir jedes Mal einen Blick zu geworfen und hatte sich dann an das andere Ende des Raumes gesetzt.

In den letzten beiden Stunden hatte sich dann Maya neben mich gesetzt und ich war für die Ablenkung dankbar gewesen.
Sie hatte mich echt aufgemuntert und die ganze Zeit zum Lachen gebracht. Abgesehen von ihrem Modegeschmack und ihrer offensichtlicher Weise mit einem Jungen zu flirten schien sie echt in Ordnung zu sein... Ich hatte aber auch die ganze Zeit das Gefühl gehabt beobachtet zu werden und als ich mich umdrehte sah ich Alicia und Madison die mir Blicke zuwarfen die tödlich schienen.

Ich hatte die letzte Stufe der Treppe erreicht und stand durchquerte die Pausenhalle als jemand hinter mir meinen Namen rief.

Ich drehte mich um und sah wie er durch das Meer aus Schülern, die Nachhause eilten auf mich zukam. Ich wollte fliehen aber blieb wie versteinert an dem Platz stehen.

Als er nur noch wenige Meter von mir entfernt war trat auf einmal jemand anderes in mein Sichtfeld.

Maya stand mit einem breiten Grinsen vor mir.
„Hey hast du vielleicht heute Zeit?“

Ich nickte etwas desorientiert und warf immer wieder einen Blick über ihre Schulter um Zayn zu sehen der immer näher kam.
„Cool willst du dann mit zu mir kommen?“
„Ja klar komm.“

Ich wollte nicht mit Zayn reden und das war ein guter Grund von hier zu verschwinden.
Wir waren schon fast aus der Türe raus und ich hatte schon Hoffnung geschöpft für heute dem Gespräch entkommen zu sein. Ich hielt Maya die Türe auf als ich den Ruf hinter mir hörte.

„Niall warte.“

Maya blieb stehen und ich wollte sie aus der Türe ins Freie ziehen als sie mich festhielt und meinte jemand hatte nach mir gerufen. Natürlich hatte ich das auch gehört. Ich wollte es nur nicht hören.
Zayn blieb vor uns stehen und man merkte schon jetzt er wie verzweifelt er war.

„Niall ich muss unbedingt mit dir sprechen.“

Als ob ich das noch nicht gemerkt hatte... Ich wollte nur nicht mit ihm sprechen!

„Tut mir leid aber ich habe keine Zeit. Maya und ich müssen los.“

Zayn warf Maya einen verletzten Blick zu und dann blieb sein Blick wieder an mir hängen.
„Aber es ist wirklich wichtig.“ Seine Stimme war extrem leise und ich hatte das Gefühl es war nicht weit bevor er zusammenbrach. Es war das Selbe Gefühl das ich hatte bei seinem Anblick. Nur das er wusste warum er das Gefühl hatte. Ich hatte keine Ahnung was passiert war.
Er war der einzige der mir auf meine Fragen antworten konnte aber ich wollte ihn nicht sehen. Da er mich nur daran erinnerte dass ich alles kaputt machte. Selbst wenn er mir eine Chance geben würde. Wie lange würde es halten? Ich machte alle Beziehungen von mir kaputt egal ob es Freundschaften und Familie waren.

„Ich muss jetzt wirklich los Mr. Malik. Maya und ich haben noch was vor.“

Ich spürte Mayas Hand auf meiner Schulter und sie meinte nur wir könnten ja auch wann anders etwas zusammen machen. Sie drückte mir einen Zettel mit ihrer Nummer in die Hand und verschwand dann durch die Türe.
Ich drehte mich um und sah wie Zayn mich triumphierend anlächelte.

„Jetzt hast du keine Ausrede mehr also komm mit.“
Er ging in ein Klassenraum, und ich folgte ihm geknickt. Er schloss die Türe ab und drehte sich zu mir um.
„Wir müssen unbedingt reden.“