Ex hoc momento pendet aeternitas - Amor tollit timorem

*66* / family vacation

*6 Wochen später*

Grinsend packe ich den letzten Koffer in den Kofferraum und schließe die Heckklappe. Meine Eltern sind seit Freitag auf Sylt und ich fahre heute mit Flo und den Kids für ne Woche nach Emmerich. Eigentlich wollten wir ja schon eher fahren aber weder Nele noch ich bekamen von unseren Ärzten grünes Licht. Seit 3 Wochen ist ihre Trinkschwäche aber schon wieder behoben und gestern gab es endlich das Okey. Flo hat heute, morgen und die komplette nächste Woche Urlaub und wir freuen uns mega auf ein paar Tage woanders. Besser spät als nie. Zudem habe ich auch das Go von meinem Gyn bekommen, dass ich in Emmerich reiten darf. Es wird ein bisschen wie früher werden.
<Zum Glück haben deine Eltern einen Kinderwagen bei sich und wir müssen den nicht auch noch mitnehmen.> meint Flo lachend als er Nele mit ihrem Autositz angeschnallt hat und fängt dann Levin ein. <Da sagst du was.> erwidere ich grinsend und laufe ein letztes Mal ins Haus um die erste Verpflegung sowie die Kaffees zu holen. Als ich das Alles aus der Küche geholt habe schaue ich nochmal durch und verlasse dann das Haus. Natürlich schließe ich hinter mir ab und laufe dann zum Auto wo Flo grade schon einsteigt. Ich tue es ihm auf der Beifahrerseite nach und reiche ihm seinen Thermosbecher mit Kaffee..
Nach 1,5 h mit Stau und einer Pause für unsere Tochter parkt Flo auf dem Grundstück meiner Eltern und stellt den Motor ab. Ich grinse schon wieder und schnalle mich überglücklich ab. Köln ist zwar mittlerweile komplett meine Heimat geworden und ich kann mir ein Leben woanders gar nicht mehr vorstellen aber Elten ist der Ort wo ich herkomme. Auf diesem Grundstück habe ich so viele Erinnerungen gemacht. Selbst Levin erkennt das Haus schon und fragt <Oma und Opa?> <Nein mein Schatz. Oma und Opa sind im Urlaub.> erklärt Flo ihm grinsend und ich steige aus. Natürlich liebe ich meine Familie und freue mich auf die Zeit mit ihnen hier aber ich muss zugeben, dass ich mich auch darauf freue wieder zu reiten. Noch mehr aber darauf, abends noch im Sonnenuntergang mit den Kids durch die Felder zu gehen.
Vorsichtig hole ich meine schlafende Tochter aus ihrem Kindersitz und lege sie mir über die Schulter. Sie schmatzt nur kurz im Schlaf und macht es sich dann wieder bequem um einfach weiter zu schlafen. Dieses Kind ist zu 100% meine Tochter. Ich konnte und kann sogar immernoch immer und überall schlafen. Mein Opa meinte immer, dass ich sogar ein starkes Erdbeben einfach verschlafen würde. Ganz unrecht hat er damit nicht denn wenn man mich suchte und ich nicht grade Quatsch machte war ich am Schlafen.
Gemeinsam gehen wir erstmal ins Haus rein denn ich würde Nele gerne in unseren alten Stubenwagen ablegen damit sie dort weiter schlafen kann während wir auspacken und ankommen. Mama hat ihn wohl vor ner Woche schon aus dem Schuppen geholt, gesäubert und wieder frisch bezogen damit die Kleine ihr direkt nutzen kann. Ich muss sagen, dass ich eine schlaue Mama habe. Vorsichtig um sie nicht zu wecken lege ich Nele in den Wagen und lege die leichte Decke über sie. Wie kann man nur so goldig sein? Nele greift sofort wieder nach ihrem Schnuffeltuch und schmatzt im Schlaf. In dem Sinne ist sie definitiv ganz ihr Papa.
Während Flo und ich unsere Koffer ins Haus bringen geht unser Sohn auf Nahrungssuche, denn wie er uns eben mitteilte hat er Hunger. Wie ich ihn und meine Eltern kenne haben sie was deponiert und er weiss wo er es finden wird. Als ich mit der letzten Tasche wieder in den Flur komme höre ich ihn auch schon mit einer Tüte rascheln. <Levi was hast du gefunden?> frage ich ihn lachend und er kommt in den Flur. Nun steht mein fast ein Meter großes Kind mit Schoko Keksen und einem komplett dreckigen Gesicht vor mir und grinst mich an. <Habe Kekse fundet.> antwortet er dann glücklich und stolz und ich kann nicht anders als zu schmunzeln. Womit habe ich so wundervolle Kinder nur verdient?
Flo hat das Auto noch richtig hingestellt und kommt nun ebenfalls rein. <Schmeckt es dir denn?> fragt er Levin dann und dieser nickt. <Bekommt der Papa auch einen Keks?> fragt Flo unseren Sohn weiter und bekommt sofort einen Keks in die Hand gedrückt. <Du wäscht das Kind gleich aber! Und denk dran, dass es später noch Abendessen gibt.> meine ich nur grinsend und gebe ihm einen Kuss. Wir wollen heute Nachmittag/ Abend auf der Terrasse grillen und ich muss gleich noch den Salat vorbereiten da ich grade die Ruhe dafür habe.
Jetzt wander ich aber selber erstmal in die Küche und räume die Kühltasche mit den wichtigsten Sachen für heute und Morgen aus. Wie erwähnt heute werden wir grillen und morgen gibt es Spaghetti Bolognese da ich eine ganze Zeit auf dem Reiterhof sein werde und morgen auch den ersten Ausritt durch die Felder geplant habe. Flo wird in der Zeit dann mit den Kids das Grundstück meiner Eltern unsicher machen und wollte dann auch das Kochen übernehmen.
Drei Stunden später sitzen wir gemütlich auf der Terrasse hinter dem Haus und Flo hat sich dem Grill gewidmet. Levin spielt mit Nele auf meiner alten Spieldecke und ich beobachte meine Kinder glücklich. Die letzten Wochen waren etwas anstrengend aber genau deshalb freue ich mich um so mehr jetzt mit den wichtigsten Personen meines Lebens hier zu sitzen. <Hier dein gegrilltes Brot.> meint Flo lachend und legt mir eine Scheibe geröstetes Baguette auf den Teller vor mir. <Ich weiss gar nicht was es da zu lachend gibt Monsieur Wehr.. Gegrilltes Brot ist einfach nur episch und ein viel zu unterschätztes Gericht im Nahrungsplan.> argumentiere ich gegen und greife nach der Kräuterbutter. <Ich sag ja schon gar nichts mehr.. Es ist mir halt ein bisschen suspekt wie man auf zwei einzelne Sachen welche zusammen gepackt wurden so steil gehen kann.> erklärt er und widmet sich dann sofort wieder dem Grill damit das Grillgut nicht verbrennt.
<Levi möchtest du Brot haben?> frage ich meinen Sohn als es fertig ist und er kommt sofort angelaufen. Ich breche ihm ein Stück ab denn er schaut ständig zu seiner kleinen Schwester und möchte vermutlich schnell wieder zu ihr. Er hat jetzt schon diesen Beschützerinstinkt und es ist einfach zu knuffig wenn er auf Nele aufpasst. Letztens waren meine Kinder und ich zusammen mit Neles zukünftigen Paten Dustin und Julian in der Innenstadt unterwegs shoppen und danach noch auf den Poller Wiesen. Nele schlief mal wieder und Julian klaute ihr einmal ihren Schnuller da er die Größe brauchte und die innen steht. Jedenfalls wurde Levi dann etwas sauer und beschwerte sich lautstark darüber. Mussten ihm dann erst einmal erklären, dass Julian nur was schauen wollte und Levi gab sich zufrieden als seine kleine Schwester ihren Schnuller wieder hatte.

Helloo

Sorrrryyy für die längere Pause hier. Komme momentan so überhaupt nicht zum schreiben da mir entweder die Idee fehlte oder ich die Zeit nicht fand.
Ich gehe später noch ne Runde an die Ruhr und muss heute Abend meine Torte beenden.. Spaß am Backen zu haben ist Fluch und Segen zugleich. Ständig muss man neue Dinge ausprobieren... immerhin kommt mein Tortenset morgen an (leider etwas spät) und dann werden es bald Meisterwerke.