*22* / Rettung naht

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T: Habe jetzt deinen ungefähren Standort. Unterwegs zu dir sind jetzt die Polizei, Suchhunde samt Begleitung, zwei RTW und ein NEF.
E: Soll ich nicht lieber probieren den Weg zu Flo wiederzufinden?
T: Auf gar keinen Fall Emilia.. Hinterher bist du komplett verschwunden oder auch verletzt.
E: Stimmt.. Sorry.
T: Schon okey.. Sie sind alle unterwegs und wir haben ja den ungefähren Aufenthaltsort von dir.
E: Ich warte einfach hier.. Tolga ich habe so eine Angst. Ich habe ihn allein lassen müssen. Verletzt und bewusstlos.
T: Aber nur so konntest du Hilfe holen.

Gemeinsam reden wir bis ich endlich die Sirenen in der Ferne höre und sie damit zu mir lotse. Es vergehen gefühlt unzählige Minuten bis ich als Erstes das NEF sehe.

E: Danke Tolga.
T: Pass auf dich auf ja? Viel Erfolg euch.

Wir legen auf und ich stecke mein Handy wieder weg. Julia und Franco steigen aus und ich laufe Julia sofort in die Arme. <Psscht Süße.. Alles wird gut.> flüstert sie leise und langsam kommen auch die anderen Kräfte zusammen. Der Hundeführer übernimmt an der Stelle das Kommando und erklärt nochmal die Lage für alle. <Notärztin samt Fahrer, eine RTW Besatzung und die komplette Polizei suchen mit. Der zweite RTW kümmert sich bitte um die Frau und das Kind.> meint er doch ich widerspreche <Nein.. Also Levin könnt ihr haben aber ich muss mit zu Flo. Allein weil unsere ganzen Sachen noch da liegen.> <Gut aber halten Sie sich zurück.> entgegenet er genervt und Julia mischt sich ein <Ein bisschen netter zu unserer Kollegin wenn ich bitten darf. Sie weiss wie das läuft und ist grade nur etwas aufgeregt da ihr Mann einen verdammten Baum runtergefallen ist.> <Kein Stress hier Julia.> pfeifft Franco sie aber zurück und ich löse mich aus der Umarmung. <Wirklich Juli.. Ist schon okey... Ich werde mich zurückhalten wenn wir bei ihm sind.> meine ich und sie zuckt mit den Schultern. Irgendwie scheint sie den Hundeführer nicht leiden zu können.
Während er einen seiner Hunde holt gebe ich Levin bei Omar und Kevin ab. <Passt mir ja gut auf meinen kleinen Schatz hier auf. Könnt ihr vielleicht meinen Papa anrufen? Er hat heute frei. Vielleicht kann er mich und Levin später abholen.> bitte ich sie und bekomme ein Taschentuch für meine Nase die durch die ganzen Tränen weint. <Immer. Und klar machen wir.> verspricht Omar und dann gehen wir auch schon los. Ich laufe zwischen Julia und Franco und Julia hält meine Hand. Der Hund ist allgemein auf Menschengeruch trainiert da ich nichts von Flo bei mir habe und meinen Geruch könnte er vermutlich auch nicht zurück verfolgen. Gosh wie lange bin ich vorhin eigentlich gelaufen?
Es dauert wieder eine Ewigkeit bis ich mich endlich wieder an etwas erinnere. <Hier kam ich vorhin her.. Ich erinnere mich an diesen Gedenkstein. Flo muss in der Nähe sein.> teile ich Julia mit und sie gibt es an die Polizei weiter. Das war definitiv in der Nähe vom Unfallort. Kurze Zeit später gibt der Hund eine Anzeige und der Hundeführer ruft nach den Sanis und Julia. Da ich ihnen eh nicht helfen kann gehe ich zum Buggy und setze mich dort auf den nassen Waldboden. Flo sieht echt schlecht aus und meine Beine brauchen mal kurz eine Pause. Hätte ich ihn mal ganz davon abgehalten auf diesen verflixten Baum zu klettern. Mein Job wird deutlich schwieriger sobald Freundschaft, das selbe Blut oder Liebe im Spiel ist, denn mein Körper macht den Stress grade nicht wirklich gut mit. Still sitze ich einfach im Regen und beobachte Julia bei der Arbeit.
Paul ist mit am Start und hat sich neben mich gestellt sowie seine Hand auf meine Schulter gelegt. Ich brauche später sowasvon eine heiße Dusche. Florian wird grade ins Tragetuch verpackt doch ich bleibe einfach sitzen. Ich bin absolut nicht bereit wieder zu laufen. Während der Rettungsdienst samt Polizisten meinen Mann tragen kommen Stephan und Klaus ebenfalls zu mir. <Komm Emilia. Du bist auch komplett nass und wir müssen aus dem Wald raus. Es wird eh schon schwierig genug bei der Dunkelheit.. Deine Sachen nehmen wir.> sagt Klaus lieb und ich sehe ihn an. Erst jetzt fällt auch mir auf, dass es mittlerweile komplett dunkel ist. Dann helfen sie mir hoch und wir folgen den Teams durch den Wald. Mir ist so unglaublich kalt und jeder Schritt ist so anstrengend als hätte ich noch mindestens 20 Kilo im Gepäck. Vor lauter Müdigkeit und Kälte möchten meinen Beine irgendwann nicht mehr und ich sacke auf den nassen Boden. <Falscher Weg Emilia..> kommentiert Stephan es und dreht mich auf den Rücken. Mein ganzer Körper zittert und er entscheidet sich in Absprache mit Paul dazu mich tragend aus dem Wald zu bringen. Gesagt getan und es geht weiter.
Diese Woche ist echt nicht meine. Aber irgendwann geht es vermutlich nicht mehr schlimmer. Zumindest hoffe ich das an dieser Stelle. Erst der Streit, dann der Unfall von mir mit dem Motorrad und nun das. Nunja ich bin (zum Glück) nur unglaublich müde und erschöpft. Aber keine Ahnung was mit Florian ist. Ich kann meine Augen kaum noch offen halten und schlafe immer wieder in Stephans Armen ein. Sobald mein Kopf aber nach hinten fällt bin ich sofort immer wieder wach.
Da ich absolut kein Zeitgefühl mehr habe kann ich nicht einmal sagen wie lange es dauert, bis wir wieder an der Lichtung sind. Anscheinend waren wir aber ein ganzes Stück hinter den Anderen denn man hört ein etwas erleichtertes <Da sind sie..> von Papa. Die Ruhe hält aber nur kurz an denn Franco ruft direkt ein <Das zweite Rettungsteam bitte einmal zu uns.. Mit Trage.> Ich öffne meine Augen wieder und schaue mich um. Kurz danach liege ich auf der Trage und werde zugedeckt. <Em mein Kind.. Was machst du schon wieder?> fragt Papa besorgt und streicht mir meine nassen Haare aus dem Gesicht. <Ich hatte so eine Angst Papa.> gestehe ich ihm und breche sofort wieder in Tränen aus. <Psschht. Alles wird gut.. Flo ist beim Transport aus dem Wald wach geworden und kommuniziert mit uns.. Er ist unterkühlt und wird sicherheitshalber trotzdem immobilisiert aber er spricht mit uns. Und das orientiert.> erzählt dieser während es in den RTW geht. <Würdet ihr bitte einmal die Temperatur messen?> bittet er drinnen und Omar ist schon dabei.
<34,7°> sagt er dann und ich verstehe grade wieso mein Körper nicht mehr konnte. <Ich weiss, dass ich nicht arbeite aber ihr gebt ihr ganz normale warme Flüssigkeit und deckt sie schön warm zu.. Ich hole noch eben was zur Beruhigung von Julia ab.> sagt Papa dann noch bevor es den RTW verlässt...

Diagnosen kommen im nächsten Teil.. vermutlich war euch eh klar, dass Flo nichts schlimmes haben kann ;) bin am schreiben aber habe erst ein halbes weiteres kapitel online.. plane aber schon wieder einiges im Hintergrund :)

Ex hoc momento pendet aeternitas - Amor tollit timoremWo Geschichten leben. Entdecke jetzt