*78* / ever love a heart like mine?

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Daheim angekommen muss ich noch einmal schnell beide Pflaster wechseln da sie schon durchgeblutet waren und bin froh, eine so große Auswahl an Pflastern im Haus zu haben. Wie immer steht eine Kleinigkeit zu essen im Kühlschrank bereit und ich schnappe mir die Schüssel mit frischem Salat und Hähnchen vom Grill aus dem Kühlschrank. Damit gehe ich dann raus in den Garten und mache es mir in meinem neuen Korbsessel bequem. Flo hat ihn letztens gekauft damit wir dort auch mal mit den Kindern kuscheln können.
Während ich mit Julian schreibe, dass er kein Wort zu Flo sagen soll bevor ich nicht mit ihm gesprochen habe esse ich meinen Salat und genieße die angenehme Abendluft. Vermutlich ist mein Mann beim Kinder ins Bett bringen mit eingeschlafen, denn ich habe noch keinen Laut von ihm hören können und das ist sehr selten. Allerdings bekomme ich Julians Wort, dass er nichts sagt und bin beruhigt. Möchte morgen doch recht gerne wieder arbeiten gehen da ich morgen vor dem Dienst auf dem NEF noch Unterricht haben werde.
Da meine Hälfte des Bettes durch meine Kinder belegt war habe ich mich in den Keller verkrochen und dort im Gästezimmer geschlafen. Pünktlich um 6.30 Uhr steckt Flo den Kopf durch die Tür und meint <Hey mein Schatz.. Du musst aufstehen. Ich mache dir und unserem Sohn eben Frühstück, bringe Levin in die Kita und gehe dann mit Nele einkaufen. Brauche noch ein Geschenk für Marco und koche heute Abend asiatische Nudeln wenn du Nichts dagegen hast.> <Oh ja gerne. Und danke dir.. Liebe dich.> erwidere ich gähnend und Flo wirft mir einen Luftkuss zu. Ich grinse zufrieden und er macht sich wieder auf den Weg nach oben.
Während Flo in der Küche beschäftigt ist laufe ich schnell nach oben und hole mir frische Anziehsachen. Dann gehe ich sofort durch ins Badezimmer und freue mich halbwegs auf meine Dusche. Wenn ich es richtig im Kopf habe unterrichte ich heute den Unterkurs zwei Stunden lang und dann bis halb 1 den Oberkurs. Wenn ich Glück habe schaffe ich heute noch ein bisschen Büroarbeit bevor ich um 13.25 - 13-30 los zur Wache muss da ich heute wieder Spätdienst habe. Außer der Verkehrsfunk sagt Katastrophen auf Kölns Straßen an. Dann werde ich eher fahren müssen. Gehe ich aber nicht von aus.
Da ich das Pflaster eh nochmal wechseln muss ziehe ich es direkt unter der Dusche ab und der bereits etwas verschlossene Cut geht wieder auf. Allerdings auf beiden Seiten und das Wasser auf dem Boden färbt sich langsam rot. Wenn schon bluten dann richtig oder wie Körper. Es brennt wie Feuer an meinem Hals und nur schwer kann ich Schmerzlaute unterdrücken. Heute klebe ich es wieder ordentlich mit Pflastern ab und wenn es morgen immernoch nicht zu ist und immernoch blutet werde ich dann doch mal zum Arzt gehen.
Leider blutet es auch dieses Mal fröhlich weiter und ich schaue es mir so gut es geht auf der Arbeit dann doch nochmal genauer an. Trage extra ein schwarzes Polo Shirt mit höherem Kragen damit man es so nicht sehen kann. Hatte eben den Unterkurs und es war mega anstrengend. Irgendwie ist mein Körper nicht ganz so leistungsfähig wie normal. Die Außentemperatur und mein Schlafmangel spielen ihr übriges dazu. Stehe grade auf einer der Toiletten und bin voll im Arbeitsmodus. Wenn schon dann ganz. Säubere den Schnitt auf der rechten Seite grade mal wieder sorgfältig und habe ein neues Pflaster bereits auf dem Waschbecken vor mir parat liegen. Ich muss in 5 Minuten ca im Oberkurs sein und eigentlich auch ganz dringend was Trinken. Wenn mein Körper eh schon an drei Stellen Blut verliert sollte ich es vielleicht nicht noch unnötig dehydrieren lassen. Das ist immer die Sache, wenn man es ja eigentlich besser wissen sollte (*hust*)
Als auch die Stunden im Oberkurs sowie die Büroarbeit etwas geschafft sind räume ich meine Sachen zusammen und bin dann auch mehr oder weniger bereit weiter zur Wache zu fahren. Habe es immernoch nicht hinbekommen etwas zu trinken und werde es dort dringend nachholen müssen. Zudem hoffe ich ja, dass ich noch ein paar Stündchen Schlaf bekomme denn ich bin hundemüde. Nachdem ich mein Büro abgeschlossen habe mache ich mich auf dem Weg zum Treppenhaus und begegne dort erstmal Milosz. <Gehts dir gut Emilia?> fragt er sofort und ich setze mein Lächeln auf. <Hey Milosz. Ja habe letzte Nacht nur etwas wenig geschlafen und zu wenig getrunken. Fahre jetzt weiter zu Wache und hole hoffentlich Beides nach.> antworte ich ihm und er meint <Gut so. Anderenfalls habt ihr ja momentan Kilian da. Hat er nicht sogar Spätdienst?> Ich nicke bestätigend und wir verabschieden uns wieder voneinander.
An der Wache angekommen beeile ich mich damit mich umzuziehen bevor jemand die Pflaster sehen kann. Es blutet wohl grade Mal nicht mehr oder zumindest nicht mehr ganz so stark denn ich sehe nur wenig Blut durch die Wundauflage. Beruhigend. Vielleicht geht es jetzt ja bergauf damit. Allerdings ist mir immernoch schlecht was aber auch daran liegen kann, dass mein Frühstück immernoch nicht angerührt in meiner Tasche liegt. Ich habe einfach keine Hungergefühl und zwinge mich garantiert auch nicht zu essen. Fertig umgezogen schließe ich meinen Spind ab und mache mich dann auf den Weg zum Aufenthaltsraum. In der Küche wird grade fließig gekocht und eigentlich riecht es mega lecker.
Noch bevor ich den Raum betreten kann erwischt Phil mich auf dem Flur und zieht mich zur Seite. <Wie gehts dir? Du siehst absolut beschissen aus.> meint er und ich verdrehe innerlich die Augen. <Phil mein eigenes Bett wurde die Nacht von meinen kränkelnden Kindern besetzt und ich habe im Gästezimmer geschlafen. Da ist mein Schlaf nunmal nicht so gut wie in meinem Bett neben meinem Mann. Zudem bin ich immernoch eine Frau und der monatliche Ölwechsel steht mal wieder an.> antworte ich ihm und es ist ja irgendwie auch die Wahrheit. Ich lasse halt nur ein paar viele Details weg. Auch den Fakt, dass ich das Pflaster bestimmt schon fünf Mal gewechselt habe verschweige ich ihm als er für seine eigene Sicherheit einmal drauf schauen möchte. Wirklich zufrieden ist er aber nicht.
Gemeinsam gehen wir in den Aufenthaltsraum und kaum sitze ich mit einer Tasse Kaffee auf einem der Sofas kommt Sabrina rein. <Ach Emilia gut, dass du schon da bist... Deine Anwesenheit wird mal wieder von Uwe gefordert. Dr Funke ein Ersatz ist bereits auf dem Weg. Emilia wird heute garantiert nicht mehr fahren wie Dr Holzer meinte.> sagt sie und ich zucke zusammen. "Verdammt sie wissen Bescheid!" rast es mir durch den Kopf und ich kippe mir meinen Kaffee noch schnell runter damit ich langsam mal an ein bisschen Flüssigkeit komme. Ich schaue Phil erschrocken an und er zeigt mir direkt, dass er nichts damit zutun hat.

Hellooo

So ich glaube jetzt wird klar sein, wer die Begegnung sein wird oder?

Wir nähern uns immer mehr dem 200. Kapitel in der Hauptgeschichte und es wird definitiv einen dritten Teil geben. Allerdings ist es momentan so geplant, dass es doch recht anders wird. Eigentlich möchte ich mehr über die Familie + Freunde schreiben und die Arbeit weniger thematisieren. Also solche Einsätze wie den vorletzten vllt noch aber so "standard" Einsätze nicht mehr. Wenn ich welche hab werden sie vermutlich dann auch eher in die Oneshots gehen. Jetzt wisst ihr ja eh schon, dass ein drittes Kind dazukommen wird und für das Familienleben grade wenn die Kinder älter werden habe ich schon so viele Ideen.
Mein heiß geliebtes Emilia Drama findet auch in den Oneshots seinen Platz. Was erzähle ich euch das. Ihr kennt es ja.. Hoffe dass es so funktioniert und es euch wenn es soweit ist gefallen wird... bis dahin müssen wir aber erstmal den Schrecken des Tages (spätestens jetzt weiss es eh vermutlich jeder wer im nächsten kapitel auftauchen wird) verdauen

Schreibe im Hintergrund schon an einer komplett anderen Geschichte und ihr werdet selbst wenn das hier einmal endet weiterhin von mir lesen (müssen)

Ex hoc momento pendet aeternitas - Amor tollit timoremWo Geschichten leben. Entdecke jetzt