*97* / Christmas

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Nach kurzer Zeit ist Nele auf meinem Arm eingeschlafen und Papa nimmt sie mir grade ab um sie zu sich auf das Sofa zu legen. Levin ist eben mit Linus und weiteren Kindern spielen gegangen und ich genieße einfach nur den Moment. Der Großteil meiner wichtigsten Personen sind hier und für den Moment passt einfach Alles. Naja bis auf die Turnstunde von den Flöckchen. Apropos Flöckchen. Levin steht grade aufgeregt am Fenster, denn es hat grade tatsächlich angefangen zu schneien. <Schnee an Heiligabend. Wann hatten wir das bitte schön das letzte Mal?> fragt Omar ungläubig und alle Blicke gehen zum Fenster raus. Es sind richtig dicke Schneeflocken und schnell bildet sich eine weiße Schneeschicht über den Häusern. <Können wir rausgehen Mama?> fragt Levin und Flo meint direkt <Ich gehe mit euch raus. Lass Mama mal hier drinnen im Warmen bleiben.> Ich schicke ihm einen Luftkuss und bin wirklich froh drüber, denn selbst Flos Winterjacke bekomme ich nicht mehr zu.
<Wie froh bist du eigentlich, wenn die Kleinen endlich da sind?> fragt Phil kurz danach wie aus dem Nichts und ich antworte lachend <Ziemlich. Ich kann nicht einmal alleine meine Schuhe binden und das nervt auf Dauer schon. Zudem können Levin und Nele es auch kaum erwarten, denn sie fragen mittlerweile gefühlt täglich. Es ist schon ziemlich niedlich und ich glaube, dass auch Nele eine unglaublich gute große Schwester sein wird. Bei Levin wissen wir das ja schon.> <Haha mega süß.. Ist das Zimmer denn schon fertig?> fragt dann Papa und ich schaue kurz auf meine Tochter, denn sie wacht grade aus ihrem kurzen Erholungsschläfchen wieder auf. <Fast. Die Betten sowie die Wickelkommode kommen zwischen den Feiertage und anfangs werden sie ja eh bei uns schlafen. Wir überlegen noch ob wir in der ersten Etage wirklich umbauen oder Levin vielleicht in 5 Jahren runter in die Kellerwohnung geht. Die ist ja direkt mit dem Haus verbunden aber da hätte er dann halt auch viel Platz für Treffen mit Freunden und sowas. Wirklich unterirdisch ist er ja nicht und Tageslicht gibt es dort auch. Vermieten wollen wir da ja sowieso nicht und Nele könnte dann nach oben. Aber das wird sich später zeigen.> erzähle ich und Nele gähnt grade vor sich hin. Sie scheint jetzt besser drauf zu sein, denn sie zieht an Papas Pullover und zeigt aus dem Fenster.
<Möchtest du auch raus mein Schatz?> fragt Papa Nele dann und sie nickt sofort. Papa steht natürlich direkt auf und nimmt meine Tochter auf den Arm damit die Beiden auch raus können. In dem Moment ertönt mal wieder ein Alarm und ich zucke sofort zusammen weil ich befürchte, dass meine Tochter es wieder nicht gutheißen wird. Doch jetzt hört sie bedächtig zu und winkt dann Alex und den Kollegen, welche in den Einsatz müssen. Sie war wohl eben einfach noch zu müde und dadurch zu überfordert mit der Gesamtsituation.
Um halb 4 sind wir dann (endlich) wieder daheim und ich kann gleich endlich die Jeans und die Sneaker ausziehen. Leider sind meine beiden kleinen Flöckchen heute nicht sehr gnädig mit mir und es wundert mich, dass noch alle Knochen ganz sind so wie die Treten und Boxen. <Bis dein Bruder kommt haben wir noch mehr als zwei Stunden. Möchtest du ein Bad nehmen oder noch was schlafen?> fragt Flo mich sofort und ich meine <Eigentlich muss ich erstmal mit Arya raus und gleich das Esszimmer eindecken.> <Ich gehe schon. Bleib du hier und kuschel mit den anderen Zwergen. Den Tisch decken wir gleich einfach zusammen.> meint er dann als Antwort und ich erwidere <Danke mein Schatz.> Er pfeifft sofort nach unserer Hündin und Arya kommt mit einer Seelenruhe die Treppe runter. Ich denke mal sie hat eben oben geschlafen. Wie immer.
Einige Minuten achdem Flo das Haus verlassen hat und ich mir wirklich sicher bin, dass meine Kinder friedlich in Neles Zimmer spielen gehe ich in unser Schlafzimmer und möchte mich endlich aus dieser Hose befreien. Da es im Stehen überhaupt nicht funktionieren wird setze ich mich auf unser Boxspringbett und versuche mich rauszustrampeln. Runterschieben geht genauso schlecht wie Schuhe schnüren. Da ich immernoch der selbe unfähige Tollpatsch bin wie damals mit 7 schon rutsche ich dabei natürlich vom Bett und weiss jetzt schon, dass ich alleine nicht mehr hochkommen werden. Ich war dabei weder bei Levin noch bei Nele so hilflos wie jetzt bei den Zwillies. Tränen der Wut bahnen sich jetzt ihren Weg über mein Gesicht während ich meinem Frust Luft mache.
Kurz danach öffnet sich vorsichtig die Tür und Levin steckt seinen Kopf durch den Türschlitz. <Warum weinst du denn Mama?> fragt er sofort besorgt und ich antworte ihm <Manchmal muss es einfach raus mein Schatz.> <So wie bei Nelli?> fragt er und legt den Kopf dabei schief, wie immer wenn er versucht etwas zu verstehen. <Ja genauso wie bei Nelli und wie bei dir manchmal aus.> erkläre ich ihm dann während ich meine Tränen wegwische und er kommt mit Nele an der Hand ganz ins Schlafzimmer rein. Sie setzen sich rechts und links vor mir hin und Levin legt mir Neles Kuscheldecke über. <Du sollst nicht frieren.> meint er dann und ich frage mich wieder einmal wann mein kleiner Junge so groß geworden ist.
Als sich unten Florians Schlüssel im Schloss dreht steht Levin auch sofort auf und läuft raus. Vermutlich wird er Flo holen damit er mir dann endlich hoch und dann aus dieser blöden Jeans rausholen kann. Ich hatte Recht und höre schnell nachdem Levin rausgegangen ist Florians hektischen Schritte die Treppe hochkommend. <Was ist passiert Emilia?> fragt er während er reinkommt und ich schaue ich endlos glücklich mit Tränen in den Augen an. <Ich wollte mir nur die Hose ausziehen und bin dann vom Bett gerutscht. Komme alleine aber nicht mehr hoch.> erkläre ich ihm und er ist ne Mischung aus erleichtert und erheitert. Es ist schon okey solange er mir hilft. Bevor er mir hilft schickt er unsere Kinder aber wieder spielen und legt mein Outfit für heute Abend auf das Bett. <Dann wollen wir mal.> meint er schmunzelnd und reicht mir seine Hände um mich hochzuziehen.
Fertig umgezogen in einem Kleid und einer bequemen Strumpfhose fühle ich mich direkt besser und ziehe es dann wirklich vor mich noch etwas hinzulegen bevor unser Besuch kommt.

Helllloooo.
Ich hoffe ihr hattet gesterm einen schönen Heiligabend sowie heute einen schönen ersten Weihnachtstag. Meine Geschwister kommen später rum und ich freue mich eigentlich schon. Da ich selber aber nicht mehr viel machen muss außer Haare glätten und schminken werde ich wohl noch was schreiben
Und ja - das Mini Drama musste da rein.. war ja sonst recht nett (finde ich)

Ex hoc momento pendet aeternitas - Amor tollit timoremWo Geschichten leben. Entdecke jetzt