*32*/ evening

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Ich habe meinen Kakao grade ausgetrunken, als der Timer vom Backofen piept da die Zeit vorbei ist. Levin drückt Flo sofort seinen Magic Cup in die Hand und ich tue ihm das Selbe mit meiner Tasse nach. Dann rutsche ich von der Couch runter, helfe Levin und wir gehen zusammen in die Küche. Vielleicht ist es auch nur ein Gefühl, aber ich denke, dass mein Kind Hunger hat. Er ist sogar schneller als ich in der Küche und hat es sich direkt vor dem Backofen bequem gemacht. Erinnert mich sehr an den ersten Geburtstag von Flo als wir zusammen waren, wo Mimi und Leon mit dem gleichen Blick vor dem Ofen saßen und die Pizzaschnecken dort beobachteten. Gedankenverloren lache ich auf und Flo ruft aus dem Wohnzimmer <Was stimmt jetzt schon wieder nicht mit dir mein Schatz?>
Doch bevor ich antworte setze ich Levin sicherheitshalber in seinen Kinderstuhl damit er uns nicht zwischen den Füßen her rennt und sich womöglich noch weh tut. Etwas meckernd greift er nach seiner Tee Flasche und trinkt provokant. Hat der Kerl einen Zug drauf. Kannte ich bis jetzt nur von seinem Papa wenn der Durst hat. Flo lacht unseren Sprössling dezent aus und ich kann ihm endlich erklären warum ich eben lachen musste. <Er hat mich an deinen ersten Geburtstag erinnert den wir zusammen verbracht haben. Da saßen Mimi und Leon doch vor dem Backofen weil sie Hunger hatten.. Es liegt irgendwie in der Familie.> erzähle ich und er überlegt kurz. Dann erinnert er sich auch daran und lacht ebenfalls auf. <Damals waren wir noch realtiv frisch zusammen. Heute sind wir es gefühlte Ewigkeiten, dazu verheiratet und Eltern von diesem wundervollen kleinen Jungen der bald auch schon 2 Jahre alt wird.> fügt er hinzu und ich grinse.
Wir widmen uns wieder dem Abendessen und während Flo das Essen aus dem Ofen holt fülle ich die Soße um. Riecht das mega. <Ach ja Babe Dustin kommt morgen früh um halb 10 um uns zu helfen. Papa bringt die Brötchen mit da Mel später erst dazu kommen kann.> erzähle ich ihm und er nickt es ab. <Also schlafen wir morgen bis um 9?> fragt er und ich bejahe es. <Denkst du ich stehe früher auf als ich muss? Die Meisten kenne mich eh in den verschiedensten Lebenslagen. Ist daher dann auch egal.> antworte ich lachend und stelle die Soße auf den kleinen Tisch in der Küche.
Nach dem entspannten Abendessen räumen wir den Tisch gemeinsam ab und Levi macht es sich alleine im Wohnzimmer bequem. Während Flo die Schüsseln und Teller in die Küche trägt spüle ich es einmal vor und räume es dann in die Spülmaschine. Morgen früh ist unser Brunch und abends sind wir dann trotzdem bei Papa und Marie. Übermorgen geht es dann tatsächlich mal wieder runter nach Elten und irgendwie freue ich mich doch. Letztes Jahr waren wir nicht da gewesen. Ich hatte einfach Angst und Flo hat es verstanden. Dieses Jahr muss ich aber. Für Jonas und auch für mich. Irgendwie vermisse ich Emmerich und besonders Elten. Zudem sehe ich dann auch Luca wieder. Kaum zu glauben, dass der Kleine Ende des Monats auch schon 9 Monate alt ist. Auch eine Sache, die uns immer an meinen Bruder erinnern. Nicht zu vergessen Mareike, Jana und Moritz.
Flo stupst mich mit meinem Wasserglas an und ich schüttel meinen Kopf. War komplett in Gedanken versunken aber das ist mittlerweile ja auch nicht mehr neu. Grinsend stelle ich das Glas in die Spülmaschine und nehme ihm die anderen Gläser auch noch ab. <Das wars! Der Tisch ist leer. Okey unter Ausnahme der Weingläser.> teilt Flo mir dann mit und schließt die Spülmaschine während ich mir die Hände wasche. <Sehr schön. Nun zum entspannten Teil des Tages!> erwidere ich, trocke meine Hände ab und gehe zum Kühlschrank. Ich hole die Weinflasche raus und wir gehen zusammen wieder ins Wohnzimmer. Auch wenn wir "nur" zu dritt sind hat Flo sich ein Hemd angezogen und auch unser Sohn trägt das Selbe in der Mini Version. Brauche gleich davon definitiv ein Foto zur ewigen Erinnerung.
Während Flo die Flasche öffnet hole ich die Weingläser aus dem Esszimmer. Levi hat seinen Magic Cup wieder in der Hand und trinkt damit auch selbstständig und ohne den Boden dabei in einen See zu verwandeln. Als ich in seinem Alter war gab es das in der Form noch nicht und ich war nicht die cleverste Trinkerin unter dem Sternenzelt. Unser Wohnzimmer oder mein Kinderzimmer waren ständig einem See gleich. Leon zieht mich heute noch damit auf dass ich zu dumm war vernünftig zu trinken.
Ich ändere das Lied schnell und lasse mich auf die Couch fallen. Flo reicht mir mein Glas und wir stoßen an. <Frohe Weihnachten mein Schatz. Danke für deine unermüdliche Arbeit das ganze Jahr über und besonders heute.> spricht Flo und ich grinse ihn verliebt wie am ersten Tag an. <Darauf, dass das nächste Jahr mindestens genauso gut wird.> füge ich hinzu und Levi steht auf. Fordernd hält er seinen Becher hin und wir stoßen auch mit ihm an. Die Nachahmungsphase ist doch herrlich.
Nachdem unsere Bäuche nicht mehr all zu voll sind beschließen wir die Geschenke zu verteilen. Viel wichtiger hierbei aber die Geschenke für Levin. Letztes Jahr war er noch viel zu klein um es zu verstehen. Dieses Jahr kann er immerhin schonmal mit auspacken. Ob er versteht was hier abgeht und wieso er Geschenke bekommt wissen wir nicht. Aber da es auch über mehrere Tage verteilt ist sollte er nicht allzu überfordert mit der Menge sein. Als seine Mama weiss ich natürlich was er von meinen Eltern bekommen wird. Von uns gibt es Lego Duplo (das war natürlich Florians Wunsch. Soll er dann auch mit seinem Sohn bauen) und eine Bahn für seine Spielautos. Hoffen wir mal, dass er es genauso toll findet wie sein Papa welcher es schon aufgebaut hat.
Nachdem alle Geschenke ausgepackt sind liegt Flo neben Levin auf dem Boden und sie spielen mit seinen Autos. Ich dagegen blättere schon wieder durch das riesige Fotoalbum welches ich von Flo bekommen habe. Er hat es selber gestaltet und es sind so viele Bilder aus all den Jahren drin. Einfach wunderschön. Ich erinnere mich an ganz viele Momente und bin einfach glücklich..

Ich wünsche allen die Weihnachten feiern ein schönes Weihnachtsfest. Genießt die Tage mit (hoffentlich) eurer Familie, schenkt Zeit und Liebe und lasst euch reich beschenken.. Stresst euch nicht zu sehr und feiert das Leben. Wir fahren gleich meine Oma holen und verbringen den Abend mit ihr. Ja ich weiss Cor.. Coro... (ich kann es nicht ausschreiben ohne Aggressionen zu entwickeln) aber sie soll Heiligabend auch nicht alleine bei sich daheim sitzen.

Da Weihnachten auch ein Fest der Liebe ist spende ich mal wieder Liebe: danke an all die lieben und treuen Leser welche mich und Emilia über all die Kapitel begleiten.

Ex hoc momento pendet aeternitas - Amor tollit timoremWo Geschichten leben. Entdecke jetzt