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"Du hast dich jetzt seit zwei Tagen erfolgreich um dieses Thema geschlängelt. Das muss man dir lassen! Und du hast es geschafft mich den halben Tag davon abzulenken oder mir aus dem Weg zu gehen. Aber du entkommst mir jetzt nicht! Wir werden darüber reden und wir werden eine Lösung finden!", schimpfte Hana. Die Brauen waren zusammen gezogen, die Stirn in Falten gelegt. Beschämt zog Maddison den Kopf ein. Ihre Freundin hatte nicht unrecht! Tatsächlich war das Novamädchen Hana entweder aktiv aus dem Weg gegangen oder war dem Thema George ausgewichen. Doch sie musste sich den Ganzen stellen! Besser früh als spät... Maddies Seufzen fasste die Fünftklässlerin als Kapitulation auf. Falsch lag sie nicht! "Okay! Hast du schon eine Idee? Willst du es ihm einfach sagen oder es ihm irgendwie zeigen?" "Definitiv zeigen! Ich weiß nicht, wie ich George von meiner Schwangerschaft erzählen soll! Mit Worten habe ich es bei diesem Thema nicht wirklich.", entgegnete der Hufflepuff. Nachdenklich nickte Hana. "Da ich ideenlos bin, würde ich sagen, wir befragen das allwissende Internet!", schlug die Brünette daraufhin vor. Maddie widersprach nicht. Sie war mehr als nur dankbar für Hanas Hilfe, denn die Siebtklässlerin war mit der Situation heillos überfordert. 

"Das ist es! Das ist eine süße Idee und es passt absolut zu dir." Erfreut klatschte Hana in die Hände. Maddie gab ihr Recht. Diese Idee war wirklich gut! "Es ist genial! Das gefällt mir wirklich gut.", stimmte sie ihrer Freundin zu. "Das Beste ist, ich habe alles dafür da! Eigentlich sind das Materialien für George und Freds gewesen, aber ich überlege mir für ihren Geburtstag etwas anderes. Ich habe zum Glück noch einbisschen Zeit!" Motiviert sprang Hana auf und hielt Maddisons Hand. "Jetzt sei doch nicht so eine Trantüte! Steh auf! Beweg dich! Wir machen das jetzt. Ich weiß, dass du dich ansonsten darum drücken wirst." Verlegen steckte das Hufflepuffmädchen ihr Haar hinter das linke Ohr und lachte. "Wo du Recht hast, hast du Recht!", gab die Rothaarige zu. Frech grinste die junge Diggory ihre beste Freundin an. "Natürlich habe ich Recht! Ich habe immer Recht, du kleine Idiot." Energisch zog Hana Maddie auf ihre Füße. Die Geduld des Slytherins war langsam am Ende. Sie wusste, dass ihre rothaarige Freundin nach wie vor versuchte Zeit zu schwinden. Hana kannte Maddison in und auswendig! Maddies Angst vor Georges Reaktion saß tief und war unendlich groß. "Hör auf dich davor zu drücken! Du und ich machen das jetzt. Du kommst da nicht mehr raus, Missi und ich werde nicht zu lassen, dass du es weiter vor dir herschiebst. Missi, du wirst es bereuen, wenn du George nicht so bald wie möglich von deiner Schwangerschaft erzählst! Glaub mir, es ist nicht gut." Frustriert seufzte Maddison. Hana lag nicht falsch, dass war Maddie mehr als nur bewusst. Angst hatte das Leben des zurückhaltenden Mädchens schon immer bestimmt. Doch seitdem es Hana und George in ihrem Leben gab, war Maddison Nova selbstbewusster, mutiger und lauter! Es war Zeit die Angst beiseite zu schieben und endlich selbstsicher durchs Leben zu gehen, so wie es einige ihrer Freunde oder auch ihre kleine Schwester ihr vorlebten. Fröhlich harkte sich Maddie bei Hana unter. "Dann lass uns diese kleine Bastelaktion hinter uns bringen, bevor ich es mir anders überlege." "Das ist die richtige Einstellung, Redhead!"

Nichtsahnend entspannte George auf dem Sofa im Gryffindorgemeinschaftsraum. Auch als sein liebstes Mädchen sich mit zwei großen Keramiktassen zu ihm gesellte, war der Weasley nach wie vor völlig ahnungslos. "Was ist da drin?", erkundigte sich der rothaarige Junge sich. Er hatte noch keinen Blick in die Tasse Tasse geworfen. Ein verunsichertes Lächeln leuchtete dem Gryffindor entgegen. Maddie war sich nicht sicher, ob sie die ganze Sache richtig anging. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr! "Trink es einfach! Ich denke, es könnte dir gefallen." Der Unterton in Maddisons Stimme löste Zögerlichkeit in George aus. "Was ist das?", wiederholte George noch einmal. Seine Gelassenheit hatte sich komplett verflüchtig. Sein Körper war in Alarmbereitschaft. Maddison verhielt sich seit Freitag seltsam und es wurde nicht besser. Sonderbar war, dass es gerade um etwas zu trinken ging und seine Freundin benahm sich dennoch komisch. Das konnte George sich nicht erklären! Sein Blick schweifte beiläufig in seine Tasse. Durch den leicht grünlichen Tee, wie George es an dem Geruch inzwischen erkannt hatte, konnte der besorgte Schüler auf dem Boden der Tasse etwas erkennen. Nun konzentrierte er sich darauf, die Worte durch die Flüssigkeit zu entziffern. Er glaubte, zu wissen, was dort geschrieben stand. Doch er zweifelte an seinen Augen! In diesem Moment lief Neville an dem Paar vorbei. "Hey, kann ich das Glas haben? Du bekommst es sofort wieder! Ich muss nur den Tee einen Moment zu geben." "Du kannst es mir später wieder geben! Ich bin mit Professor Sprout verabredet." Der schüchterne Gryffindor gab seinem Mitschüler das Glas. "Danke, Neville!", rief George ihm hinter her. Einen Augenblick später war der Tee aus der Tasse verschwunden und George konnte klar erkennen, was auf dem Grund geschrieben stand. Ruckartig hob der Weasley den Kopf. Blau traf auf Braun-Grün. "Ist das wahr?", hauchte George. Seine Sprachlosigkeit war nur von kurzer Dauer. "Wenn das ein Scherz ist, dann ist er nicht gut und du weißt, ich kenn mich mit Scherzen aus..." "George!", unterbrach Maddie ihren aufgeregt Freund. "Ist das wahr?", fragte der Siebtklässler nochmal. Als Antwort nickte der Hufflepuff. "Ja, es ist tatsächlich wahr.", bestätigte sie ihm. "Was denkst du?" Wären die Teenager in einem Cartoon, würde Maddison in einer Staubwolke sitzen, denn George rannte schreiend weg. "WO IST FRED?! HAT JEMAND FRED GESEHEN?! ICH MUSS IHM VON DEN GROßARTIGSTEN NEUIGKEITEN DES JAHRTAUSENDST ERZÄHLEN!" Lachend schüttelte die Rothaarige den Kopf. "Unglaublich!", kicherte die 17-Jährige. "Hana hatte Recht. Georgie hat es ganz gut aufgenommen!"

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