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„Wir haben den 30. März! Fred und Georges Geburtstag ist somit in zwei Tagen. Was machen wir? Hat irgendjemand eine zündende Idee? Denn ich habe ganz klar keine.", gestand Ginny. Die Freunde hatten ein heimliches Treffen, natürlich ohne die Zwillinge verabredet, als ihnen in einer Schreckenssekunde eingefallen war, dass sie den Geburtstag der Weasleyzwillinge verdrängt hatten. Nun stand er vor der Tür und neun Jugendliche saßen in einem Kreis, während sie planlos verzweifelten. Es sollte besonders, extravagant und laut werden! Genauso wie die Jungen selbst. „Hat ihnen schon jemand eine Überraschungsparty geschmissen?", stellte Maddie plötzlich in den Raum. „Nein! Noch niemand.", bemerkte Rom erstaunt. „Jedes Jahr veranstalten sie die riesigen Partys und Events! Deswegen ist vermutlich noch nie jemand auf diese Idee gekommen.", unterstützte Harry die Aussage seines besten Freundes. „Das ist wahrscheinlich!", sagte nun auch Ginny. Dann wandte der Rotschopf sich der Freundin ihres Bruders zu. „Hast du denn schon eine Idee, wie es aussehen könnte?" Ein bescheidenes Grinsen eroberte Maddisons Lippen. „Die habe ich tatsächlich und wenn meine Idee aufgeht, trifft sie hoffentlich den Geschmack dieser zwei Scherzbolde."

„ÜBERRASCHUNG!", rief Hufflepuffs, Gryffindors und Ravenclaws. Zwischen diesen Schülern standen noch zwei Slytherins, Draco und Hana. Sie waren die einzigen Slytherins, die hatten kommen wollen. Die Zwietracht zwischen diesen Häusern saß ausgesprochen tief! Jedoch war dies in diesem Moment zweitrangig. Heute ging es ausnahmslos um George und Fred! Die Geburtstagskinder machten fröhlich die Runde, klatschten ihre Mitschüler lässig ab und nahmen Geschenke entgegen.

Die Feier war eine lustige und spektakuläre Veranstaltung gewesen! Es war, als hätten die Scherzartikelladenbesitzer sie selbst geplant. Ihre Freunde hatten genau ins Schwarze getroffen. Die Getränke sorgten für lustige Verfärbungen auf der Haut des Trinkenden. Es gab eine kleine Show mit den unterschiedlichsten Scherzartikeln, einem Feuerwerk und einer kleinen Besenvorführung. Sogar Maddie und ihre kleine Therapiegruppe spielten einige Songs! Die Setliste war perfekt auf Fred und George angepasst gewesen. Es wurde getrunken, gegessen, gelacht und getanzt! Niemand achtete auf die Zeit, denn es war schlicht und ergreifend keinem wichtig. Jeder hatte seinen Spaß! Am meisten Spaß hatten die Zwillinge. Natürlich konnten die beiden Gryffindorjungen es sich nicht nehmen lassen hier und da ihren Freunden und Mitschülern einen kleinen Streich zu spielen oder den Einen oder Anderen zu erschrecken. Aber das machte diese Geburtstagsfeier noch persönlicher für sie! Es war einfach der perfekte Geburtstag...

Wir befanden uns in den frühen Morgenstunden, als Professor Dumbledore und Professor McGonagall den Gemeinschaftsraum in dem Gryffindortrum stürmten. „Kann mir jemand erklären, was bei Merlin hier los ist?!", polterte die Verwandlungslehrerin. Mit diesen Worten wurde die Party zu Ehren von George und Fred Weasley schlagartig beendet. „Es tut mir leid, Professor! Wir haben den Geburtstag von den Wealseyzwillingen gefeiert und die Zeit nicht im Auge behalten.", meldete sich Hermine zu Wort. Der zermarterte Ausdruck auf dem Gesicht des Mädchens unterstützt ihren schuldbewussten Ton. „Das habe ich gemerkt, Ms Granger.", zischte McGonagall. Sie war selten so wütend auf ihre Schüler gewesen. „10 Punkte Abzug für jedes Haus!", verkündete die entzürnte Lehrerin. „Und jeder von Ihnen wird unverzüglich dieses Chaos aufräumen.", forderte nun der Schulleiter. Der ausgelassene Abend endete in einer Aufräumaktion, der den letzten Rest Energie aus den Jugendlichen holte. Doch alles in allem war es eine gelungene Nacht gewesen trotz! Nach zwei Stunden Partybeseitigung fielen die Schüler ausgelaugt in ihre Betten. In Hogwarts kehrte endlich die Nachtruhe ein.

„Ich kann nicht glauben, dass ich das wirklich sage, aber ich ziehe einen ruhigen Nachmittag einer großen Party jeder Zeit vor.", äußerte George plötzlich. Als sie das hörte, krauste Maddison die Stirn. „Machst du Scherze oder wirst du krank? Vielleicht sollte ich einen Notarzt rufen! Du musst unter Fieberwahn leiden, wenn du das sagst. Eine andere Erklärung habe ich dafür nicht." Argwöhnisch betrachtete Maddie ihren Freund und schlürfte ihren dampfenden Tee. Die Jugendlichen verbrachten den Samstag in Hogsmeade, denn George wollte seinen 18. Geburtstag noch einmal feiern und das ausschließlich mit seiner Maddie. Wobei ausschließlich ein relativer Begriff war, denn wenn man es genau nahm, waren sie nicht nur zu zweit, sondern zu viert. Doch das machte dem Gryffindor nichts aus. Jetzt schon liebte er seine Kinder über alles! Da störte es ihn doch nicht, wenn sie mit ihm seinen Geburtstag noch ein zweites Mal feierten. „Mach doch nicht so eine große Sache daraus!", winkte George ab. Die Reaktion des Hufflepuffs brachte den jungen Weasley in Verlegenheit. Irgendwie war es ihm unangenehm, dass seine Freundin von ihm als Partylöwen dachte. „Aber du liebst Partys und viel Tam Tam! Das ist dein Ding. Du gehst darin auf. Ich verstehe nicht, was deine Meinung so radikal geändert hat.", erwiderte Maddie entgeistert. Nach wie vor konnte sie es nicht fassen! George zog etwas Langweiliges und Ruhiges einer Party vor?! In welchem Universum konnte das richtig sein? Genau! In keinem existierendem. „Du.", antwortete George plötzlich. „Du hast meine Meinung geändert. Ich liebe es Zeit mit dir zu verbringen! Nur du und ich entspannt einem kleinen Café oder Weasleys Zauberhafte Zauberscherze oder in einem Buchladen. Mehr brauche ich nicht mehr um glücklich zu sein! Ich habe dich und das reicht mir vollkommen." Liebevoll betrachtete George das für ihn engelsgleiche Wesen auf der anderen Seite des Tisches. Unter seinem Blick errötet die Siebtklässlerin. „Du bist viel zu lieb für diese Welt, Georgie!", meinte Maddie und lächelte zärtlich. „Aber bist du dir wirklich sicher, dass du nicht mehr willst?" „Ja! Wie kommst du darauf, dass ich mehr wollen würde?" Bedauernd guckte Maddison ihren Freund an. „Dann muss ich Fred wohl deine Geschenke geben, wenn du wunschlos glücklich bist! Das ist echt schade. Der Hoodie, den du dir gewünscht hast, liegt zuhause auf dem Bett." Ruckartig sprang George auf. „Worauf wartest du?! Lass uns zu den Geschenken gehen." In null Komma nichts hatte der Gryffindor das Café verlassen. Lachend bezahlte Maddie den freundlichen Kellner, gab ihm Trinkgeld und folgte ihrem Freund, der spontan zum Kind geworden ist. Daran störte sie nichts, denn so hatte sie ihn am liebsten! Ausgelassen, fröhlich und einfach er selbst.

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