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Normale Menschen, die auf ihren gesunden Menschenverstanden hörten, würde sich nicht um kurz vor Mitternacht treffen. Normale Menschen, die auf ihren gesunden Menschenverstanden hörten, würde sich nicht mit nassen Klamotten auf den kalten Boden setzen. Normale Menschen, die auf ihren gesunden Menschenverstanden hörten, würde sich nicht um alles kümmern nur nicht darum, dass sie gesund blieben. Aber waren Zauberer normale Menschen? Wenn man die gerade genannten Aspekte beachtete, kam auf eine eindeutige Antwort: Nein. Das sprach absolut für unsere zwei durchnässten Nachwuchszauberer. Denn obwohl Harry und Maddie diese Nacht sich Ruhe gönnen sollten, verschwendete keiner der beiden Schüler einen Gedanken daran sich schlafen zu legen und zu erholen! Ihnen war es wichtig, dass sie jetzt sofort alle ihre Kraft darauf konzentrierten, den Plan Voldemort aufzuhalten, schnellst möglich voran zu bringen. Sie mussten anfangen, denn Lord Voldemort hatte das Tempo angezogen. Er musste aufgehalten werden! Und das am besten schon gestern. "Wir können nicht mehr untätig bleiben! Wir müssen sofort anfangen." "Er hat eine Grenze überschritten!" "Wenn wir nichts tun, müssen nochmal Schüler wie Draco leiden und Todesser werden, obwohl es nicht wollen." "Er hat einen Mord IN Hogwarts beauftragt! Das beweist, dass er nicht mal vor seiner alten Schule zurückschreckt." "Wir sollten-" "JETZT HALTET DOCH MAL DIE LUFT AN!", platzte es aus Ron und Fred heraus. Für ihren Ausbruch erhielten sie von mehreren Seiten vernichtende Blicke. Maddison und Harry waren gezwungen, Zeuge an dem Mord Dumbledores zu werden, da konnte man ihre Aufruhe durchaus nachvollziehen und vorerst schweigend hinnehmen. Doch es mangelte den Brüdern häufig an Feingefühl, weshalb sich ihre kleine Schwester einmischte. "Wir sollten nichts überstürzen.", gab Ginny zu bedenken. Das beruhigte weder das Huffelpuffmädchen noch den Gryffindorjungen! Bevor einer von ihnen etwas hätte sagen können, übernahm George das Ruder. "Wir brauchen jetzt einen konkreten Plan! Ohne brauchen wir gar nicht erst, was zu machen." Es war deutlich auf ihren Gesichtern, dass Maddie und Harry widersprechen wollten, als sie die Lippen öffneten. Niemand ließ sie zu Wort kommen! Ihre Freunde sprachen einfach weiter, wobei alle sieben so taten, als hätten sie es nicht mitbekommen, dass Harry oder Maddie etwas hatten sagen wollen. "Wir kennen Tom Riddles Vorgehensweise, seinen Charakter und seine Vorliebe für eindrucksvolle Symbole.", begann Hana. Einstimmiges Nicken. "Unsere Vermutung ist, dass zwei der fehlenden Horkurxe von den Hausgründern Huffelpuff und Ravenclaw ist.", fuhr Hermine fort. Auch darüber herrschte Einigkeit. "Aber Ravenclaws Diadem wurde seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen und es gibt keine Hinweise drauf, wo es sein könnte!", fügte Fred hinzu. "Wo Huffelpuffs Pokal ist, wissen wir auch nicht.", meinte Ron daraufhin. "Außerdem haben wir keine Versicherung, dass wir überhaupt richtig liegen!", sagte Ginny zum Schluss. Schüchtern hob Neville den Arm, genauso wie er es im Unterricht machen würde. "Dumbledore wusste viel über ihn." Das war keine Neuigkeit! Stirnrunzeln hier und da. Worauf wollte Neville hinaus? "Es ist nicht richtig und auch nicht erlaubt, aber wir könnten was in Professor Dumbledores Büro finden, dass uns helfen könnte." Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, erhob sich die Golden Armee und verließ geschlossen das Zimmer des Huffelpuffmädchens, um sich im Dunkel der Nacht in das Büro des verstorbenen Schulleiters zu schleichen. Nicht einer von ihnen hatte ein gutes Gefühl dabei, aber sie mussten es tun! Zum Wohle jedes verstorbenen, lebenden und noch kommenden Zauberers...

"Habt ihr schon was gefunden?", wollte Hermine wissen. "Nein!", flüsterte Hana zurück. Darauf folgten mehrere Verneinungen. Das Rascheln nahm zu! Keiner der Jugendlichen wollte sich länger in dem Büro aufhalten als nötig. Es fühlte sich absolut falsch für alle Anwesenden an, das Büro ihres Direktors -ihres VERSTORBENEN Direktors- zu durchwühlen. Doch die zehn Zaubereischüler redeten sich immer gut zu und versicherten sich selbst, dass es einem guten Zweck diente. Der Zweck heiligte die Mittel... Der Zweck heiligte die Mittel... Der Zweck heiligte die Mittel... Der Zweck heiligte die Mittel.... Das war das Mantra von jedem Einzelnen in dem Zimmer! Still suchten sie weiter. Gerade als Fred sich beklagen wollte, dass sie sowieso nichts in Dumbledores Chaos finden würden, meldete sich Maddie zu Wort. "Ich habe was!" Schlagartig war die Schwangere von ihren Freunden umrundet. In ihren Händen hielt sie einen Karton, der keinen Deckel hatte. "Was ist es?" "Was ist dadrin?" "Was steht auf dem Zettel?" "Wie soll uns der Kram weiter helfen?" Niemand erhielt eine Antwort auf seine Frage. Statt Klarheit über ihren Fund zu schaffen, bahnte Maddie sich einen Weg durch die Gruppe und steuerte direkt auf Dumbledores Schreibtisch zu. Jetzt war für sie die Zeit gekommen, zu erklären, was sie gefunden hatte, aber es kam nichts als ein Keuchen aus ihrem Mund. Nicht schon wieder! Die Zwillinge drückten auf ihr Zwerchfell, wodurch ihr das Atem wieder einmal schwerfiel. Während die Anderen überfordert das Huffelpuffmädchen anstarrten, schob George sie zur Seite, denn er hatte Übung darin. Es war schon zu einem Automatismus für ihn geworden! Sanft drückte der Gryffindor seine Freundin auf den Stuhl hinter dem Tisch und kniete vor ihr. George nahm ihre zitternde Hände, woraufhin er sie mit leichten Druck hielt. Er wusste, dass sie immer Angst hatte, wenn sie nur schwer Luft bekam. "Ein.", sagte George und Maddie versuchte einen tiefen Atemzug durch die Nase zu nehmen. Es klang ihr semi-gut! Dennoch atmete sie, wie ihr Freund sie dazu anleitete. "Und aus." Langsam durch den Mund wieder aus. Mit jeden Atemzug wurde es leichter, obwohl der Druck nur schleppend sich löste. Als Maddie nickte, entspannte George sich. Die werdenden Eltern hatten sich auf non-verbale Signale geeinigt, um sich überall zu Maddies gesundheitlichen Zustand verständigen zu können, ohne Aufsehen zu erregen. Nach einem letzten Blick in Maddies Augen richtete George sich wieder auf. Der Huffelpuff nahm noch einen Atemzug, bevor sie endlich die Fragen ihrer Freunde beantwortete. Beziehungsweise sie beantwortete eine Frage. "Ich hab Professor Dumbledores Testament gefunden!", offenbarte Maddie. Danach wandte sich sich Hermine, Ron und Harry zu. "Ihr seid die Hauptbegünstigten."

Falling all with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt