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"Entschuldigen Sie, Professor! Mir ist bewusst, dass es nach dem Abendessen etwas spät ist, aber hätten Sie trotzdem einen Augenblick für uns?" Der Schulleiter drehte sich zu seinen beiden Schülern um. Ihm war durchaus klar, warum diese Zwei sich an ihn wandten Dumbledore hatte nur nicht gewusst, wann es soweit sein würde. "Ms Nova, Mr Weasley, folgen Sie mir!", erwiderten der Lehrer nur und ging voraus. Ohne noch etwas hinzuzufügen, trotten George und Maddie hinterher Professor Dumbledore her direkt in sein Büro. Stumm nahmen die drei Zauberer Platz. Albus Dumbledore bemerkten die deutliche Anspannung der Jugendlichen, aus diesem Grund ergriff er zuerst das Wort. "Wie kann ich Ihnen behilflich sein?" Maddie wechselten einen kurzen Blick. "Wie Sie wissen, Professor, befinde ich mich durch meine Schwangerschaft in einer... besonderen Situation.", begann das Hufflepuffmädchen zögerlich. Es fiel ihr schwer ihr Anliegen zu formulieren. George sprang ein. "Wir wollten um eine Freistellung für den morgigen Tag bitten!", erklärte der Gryffindor. Nachdenklich nickte Dumbledore und legte seine Hände gefaltet vor sich auf den Tisch. "Wofür genau brauchen Sie die Unterrichtsbefreiung?" "Wir möchten unsere Familien besuchen und von der Schwangerschaft erzählen! Sowohl Ms Nova als auch ich halten es für angemessen, es ihnen von Angesicht zu Angesicht mitzuteilen. Umso früher desto besser!", meinte George. In stiller Bewunderung saß Maddie neben ihrem Freund. Sie war von seiner Gelassenheit und seinem Selbstbewusstsein beeindruckt! "Ich sehe auf was das ohne eine Freistellung hinauslaufen könnte." Dumbledores eindeutiger Blick jagte George die Schamesröte ins Gesicht. Sein Direktor kannte ihn zu gut und wusste, der schelmische Weasley würde Mittel und Wege finden, dem Unterricht am nächsten Tag fernzubleiben, um sein Vorhaben durchzusetzen. Professor Dumbledore kannte die Kinder von Molly und Arthur Weasley zu genüge und wusste, dass die Sturheit tief in den sieben Kinder verankert war. "Sie bekommen eine Freistellung für morgen. Miner... Professor McGonagall wird Ihnen die Freistellung in Ms Novas Zimmer bringen." "Ich danke Ihnen, Professor Dumbledore.", erwiderten George und Maddison wie aus einem Mund und verließen das Büro. Draußen hielt das Paar inne. "Momentmal! Hat Professor Dumbledore gerade angedeutet, dass er wie Professor McGonagall weiß, dass wir in einem Zimmer schlafen?" George brach in schallendes Gelächter aus. "Sieht wohl ganz so aus! Mach dir nicht so viele Gedanken, Engelchen. Das ist doch egal! Wir kriegen die Freistellung. Freu dich! Wir müssen nicht in den Unterricht. Ist das nicht toll?"

"Es war schön dich gekannt zu haben, George Weasley!", sagte Maddie plötzlich. "Finde ich auch!", erwiderte George. Schlagartig verschwand seine Fröhlichkeit, als er den Sinn hinter der Aussage vollständig realisierte. "Warte was?", platzte es aus dem Gryffindor heraus.  Die Tür ging auf. "Hey Mom!", begrüßte Maddison ihre Mutter und schloss sie in die Arme. "Stören wir?" "Ach nein! Ihr stört überhaupt nicht. Schön dich zu sehen, Liebes!", rief Mrs Nova begeistert. Eine einladende Gestik bat die verunsicherten Jugendlich herein. "Was verschafft uns die Ehre?", erkundigte sich Aurora. Dabei setzte sie eine strahlendes Lächeln auf die Lippen. "Mum, ich möchte dir als allererstes ganz offiziell..." "Maddie, Schatz, du bist zuhause!" "Dad!" Freudig sprang Maddison in die Arme ihres Vaters. "Gut, dass du hier bist! Wir müssen reden." Elliot setzte sich neben seine Frau. Die Augen des Familienvaters weiteten sich eine Millisekunde lang vor Überraschung in dem Moment, in dem sie den rothaarigen Jungen entdeckten. Natürlich hatte Elliot gewusst, dass seine Tochter einen Freund hatte. Aber ihn zu sehen, war eine ganz andere Hausnummer! "Mum, Dad, das ist George Weasley... mein fester Freund!" Aurora streckte dem Rotschopf die Hand entgegen. "Es freut mich dich kennenzulernen, George! Ich bin Aurora und das ist mein Mann Elliot." Auch Mr Nova reichte George die Hand. "Freut mich Sie kennen zu lernen, Ma'am. Und Sie natürlich auch, Sir!" Die gesamte Gelassenheit, die in George normalerweise lebte, war von ihm abgefallen. Innerlich befriedigte es Maddie, dass der selbstbewusste Rotschopf genauso nervös war bei ihren Eltern wie Maddison bei seinen. Das schaffte einen kleinen Ausgleich, der ihr Erleichterung verschaffte! "Deswegen sind wir eigentlich nicht hier!", mischte die 17-Jährige sich ein. Augen zu und durch, war aktuell das Motto. "Wir haben Neuigkeiten und ich muss ehrlich sagen, dass ich große Angst vor eurer Reaktion habe." "Du kannst uns alles erzählen, Maddie! Es gibt nichts, was du uns nicht erzählen kannst." "Ich bin schwanger!" "Ich habe mich getäuscht.", korrigierte Elliot sich, stand auf und verließ das Haus. Das Letzte, das man von dem Mann hörte, war das laute Zuknallen der Haustür. "Zumindest hast du noch deinen Kopf noch, George!", murmelte Maddison in die betretene Stille hinein. Sie sagte es hauptsächlich, um sich etwas aufzumuntern. Die Reaktion ihres Dads setzte ihr mehr zu, als sie zugeben wollte! Unter dem Tisch griff George nach der Hand des traurigen Mädchens, mit der Intention sie aufzumuntern. "Er wird sich beruhigen! Das ist ein Schock für ihn. Du bist nicht mehr seine kleine Prinzessin. Das bist du nicht mehr, seitdem du nicht mehr zuhause wohnst! Seine Mädchen werden erwachsen und bei seiner Großen geht das Schlag auf Schlag. Es ist wirklich schwierig für deinen Dad. Aber das wird schon!" Aurora schenkte ihrer Tochter ein aufmunterndes Lächeln, um Maddison etwas zu trösten. "Übrigens gratuliere ich euch!" "Du bist nicht sauer?", fragte Maddie scheu. Die Schülerin konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Mutter nicht wütend war. Schließlich war ihre Tochter in ihrer Welt noch minderjährig war! Sie hatte keinen Schulabschluss hatte und jetzt war sie schwanger. " Nein, ich bin nicht sauer, Schatz. Ich bin überrascht und ich mache natürlich Sorgen! Große Sorgen! Aber ihr freut euch und ich freue mich mit euch. So einfach ist das." "Ich freue mich, obwohl die Schwangerschaft ein Versehen gewesen ist und ich am Freitag noch völlig überfordert mit dieser Information gewesen bin." "Ich bin immer für dich da! Für euch drei.", fügte Mrs Nova hinzu. Dabei schaute sie intensiv George an. "Ich danke Ihnen!", erwiderte der Rotschopf. "Wir sind eine Familie! Da ist das Du üblich." George lächelte. "Ich danke dir, Aurora. So sehr ich deine Gegenwart genieße, müssen wir noch einer Familie einen Besuch abstatten!", rief George seine Freundin ins Gedächtnis. "Ach ja richtig!", murmelte das Mädchen vor sich hin. "Jetzt gehen wir von deiner Ermordung zu meinem Begräbnis. Dieser Tag wird immer besser!"

Falling all with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt