"Was ist das?" Mit gerunzelter Stirn deutete Maddie auf das Pergament in Georges Händen. "Das hier, Engelchen, ist Dumbledores Plan für Harrys Einzelunterricht, plus wo was dafür zu finden ist.", erklärte George und reichte Maddison das Papier. Der Unterkiefer klappte ihr runter, als ihre Augen über die federgeschriebenen Worte wanderte. Hatte Dumbledore tatsächlich sein ganzes Wissen über Tom Riffle dokumentiert, in eine Übersicht aufgelistet und in seinem Büro versteckt? Es machte zwar den Anschein, dennoch war es schwer zu glauben. Währens der besagte Lehrplan herumgereicht wurde, leerten die Zwillinge das Versteck, das mehr barg als vom ersten Eindruck anzunehmen war. Ein kleines Denkarium, das zum Reisen geeignet war, diverse Erinnerungen, die Dumbledore Harry gezeigt hatte, gutgefüllte Notizbücher, eine Pergamentrolle und Dumbledores Tagebuch fanden ihr Weg ins Licht der Zauberstäbe. Danach verstauten George und Fred alles in der Kiste mit den Erbstücken, die sie zweimal geklont hatten, um nicht alles einzeln tragen zu müssen. Dadurch waren sie schneller, beweglicher und würden nichts verlieren. Nun war es höchste Zeit zu verschwinden! Sie hatten sich zu lange dort aufgehalten. Kaum hatten die zehn Schüler die Schlossflure erreichten, trennten sie sich. Wortlos hasteten die Freunde zu ihren Schlafsälen. Eine Kiste fand ihren Platz bei den Huffelpuffs und die Zweite wanderte zu den Ravenclaws, da dort jeder zuletzt suchte. Die Letzte wurde bei den Slytherins versteckt, denn niemand würde auf die Idee kommen, dass ein Schüler aus dem Hause Slytherin Harry Potter unterschützte. Schließlich hatte das Haus Slytherin einen grauenhaft Ruf als die von Grund auf Bösen... Nichts Wichtiges durfte im Haus Gryffindor zu finden sein, da jeder zuerst zu Harry ging! Alle Probleme fanden ihren Weg zu Harry Potter... Niemand durfte diese Gegenstände in die Finger bekommen, denn es war wahrscheinlich der Schlüssel dazu, Voldemort zu stoppen.
Verquollene Gesichter, rote Flecken auf der Haut und tränenbenetzte Wangen. So sahen die Gründer der Golden Armee aus, als sie sich wieder im Schutz der Dunkelheit trafen. Vor wenigen Minuten hatten die Freunde mit ihren Mitschülern an Dumbledores Beerdigung teilgenommen. In einem unbeobachteten Moment -am Ende der Trauerfeier- hatten die Freunde sich davon gestohlen. Nun war es soweit! Die Zeit war gekommen, um Hogwarts zu verlassen und Voldemort aufzuhalten. Die Zauberer hatten ihre Schuluniformen gegen Alltagskleidung getauscht, wobei Harry, Hermine und Maddie darauf geachtet hatten, dass die Outfits auch muggeltauglich waren. Schließlich wollten und durften sie nicht viel Aufmerksamkeit erregen, denn es könnte nicht nur gefährlich sondern auch lebensbedrohlich werden! Klassische Accessoires für Zauberer wie die Umhänge und die Hüte zogen die Augen aller Muggel auf sich, was auch die Aufmerksamkeit der Todesser wecken könnte sowie die Hogwartsuniformen. Aufmerksamkeit bedeutete für die Freunde Folter oder den sicheren Tod. Beides war keiner der zehn Schüler gewillt zu provozieren, weshalb Kleidung, die unter Muggeln nicht auffiel, von äußerster Wichtigkeit war. Aus diesem Grund hatten Hermine, Maddie und Harry die Outfits doppelt und dreifach geprüft, damit die Möglichkeit durch die Klamotten entdeckt zu werden gar nicht erst bestand. Jedes Detail ihrer Mission war von jedem einzelnen der zehn Freunde geplant und doppelt und dreifach geprüft!
Mit Rucksäcken bepackt und den Besen in der Hand stand der Orden vor dem Schloss. "Keiner von euch muss mit mir gehen! Ihr könnt alle hier bleiben. Das ist nicht euer Kampf sondern meiner. Niemand muss sich wegen mir in Gefahr bringen.", wiederholte Harry schon zum dritten Mal. Genervt stöhnte Hana und verdrehte die Augen, während Ginny die Gedanken von dem Slytherin und den Umstehenden aussprach. "Zum letzten Mal, Harry! Wir kommen mit. Basta! Das brauchen wir nicht mehr zu diskutieren, denn es ist nun mal Fakt.", machte Ginny dem Gryffindor klar. Dann drehte sie zu ihrem Bruder George um. "Auch Maddie.", fügte sie mit Nachdruck hinzu, was George ein missbilligendes Schnauben entlockte. Doch er ließ die Aussage seiner kleinen Schwester unkommentiert. Ihm wäre es lieber, wenn Maddison nicht mit ihnen kommen würden, sondern bei ihren Eltern bleiben würde. Natürlich war kein Zauberer sicher in diesen Zeiten, aber in der Muggelwelt war Maddie sicherer, als bei der Golden Armee. Als Blutsverräter und Schlammblüter, wie Todesser sagen würde, die gegen den Dunklen Lord agierten, waren sie höher gefährdet im Vergleich zu allen anderen Zauberern. Insbesondere durch die Anwesenheit von dem weltberühmten Harry Potter! Bei ihrer Familie wäre sie sicher. George müsste nicht jeder einzelne Sekunde um ihr Leben und das ihrer Kinder bangen, wenn sie unter Muggeln wäre. Aber er konnte sie nicht dazu zwingen, obwohl es zu ihren Wohl war und er würde sie niemals zu etwas zwingen, dass sie nicht wollte. Deshalb nahm der Gryffindor es hin, wobei es ihm nicht behagte! Er seufzte sowie seine Freunde, doch aus zwei verschiedenen Gründen. George hing bis eben in seinen Gedanken, während seine Freunde dem Schloss zu gewandt waren. Die Schüler warfen einen letzten Blick auf das Schloss, dass sie in den letzten Jahren ihr Zuhause genannt hatten. Danach wandten sie sich ab und liefen schnellstmöglich außer Sichtweite des Schlosses. Nur Maddie blieb länger stehen. Es fiel ihr schwer Hogwarts den Rücke zu zuwenden! "Danke, Hogwarts.", flüsterte sie der Schule zu. "Danke, dass du mir gezeigt hast, dass ich doch einen Platz in der Welt habe." Plötzlich erschien eine Hand in ihrem Blickfeld. George, der jedes Wort gehört hatte, reichte seine Freundin die Hand. Mit einem zarten Lächeln ergriff Maddie die ihr gebotene Hand und folgte mit George ihren Freunden. Das Abendteuer ihres Lebens begann ab diesem Augenblick! Doch um ehrlich zu sein, wusste jeder von ihnen, dass sie nicht bereit waren auf alles, was sie möglicherweise und unmöglicherweise erwarten würde.
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Falling all with you
Fanfiction"Georgie, spiel dich nicht so auf und sag endlich, was es für tolle Neuigkeiten gibt." Nun mischte Maddie sich ein. "Beruhige dich, Freddie! Atme tief durch. Ich sage dir, was es Neues gibt. Ich erzähle es euch allen." Ein Strahlen erhellte das Gesi...