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"Wenn ich es mir so recht überlege, kommen wir einfach in dreißig Jahren wieder!" Maddison drehte sich um und rannte davon. Doch George war schneller! Er sprintete hinter ihr her, überholte sie und hielt das Mädchen an Ort und Stelle. "Du gehst nirgends hin und wir kommen auch nicht erst in dreißig Jahren wieder! Mum wäre auf das Übelste beleidigt vor allem, weil sie dich so gern hat. Missi, mein Engel, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Niemand im Fuchsbau wird dich für irgendetwas verantwortlich machen, hassen oder töten. Es wird alles glatt laufen. Vertrau mir!" "Mehr als jedem Anderen!", murmelte Maddie vor sich hin. George hielt seiner Freundin die Hand entgegen, die verschränkte ihre Finger miteinander, nachdem sie kapitulierend seufzte. "Wenn ich sterbe, mache ich dich dafür verantwortlich!" "Wenn du stirbst, sterbe ich mit dir. Du kannst mich für den Rest unseres Lebens verantwortlich machen!"  Der Weasley grinste. Seine Haar schimmerten in der Wintersonne kupferfarben. "Ich habe damit kein Problem. Jetzt komm schon! Wir statten jetzt meinen Eltern einen Besuch ab."

"Maddie, Dear! Es ist so schön dich zu sehen. Kommt rein! Kommt rein! Es ist zu kalt, um die Tür offen zu lassen." Molly zog das Hufflepuffmädchen hinein. "George, schließe bitte die Tür hinter dir!", warf sie ihrem Sohn über zu. Fassungslos schüttelte der Siebtklässler. Seine Mutter war einfach unfassbar! "Und Missi hat Angst, dass Mum ihr den Kopf abreißen wird...", murmelte der Junge vor sich hin und folgte seinen liebsten Hexen in die Küche. "Was bringt euch beide hier her? George, wenn du sie zum Schwänzen verführst, dann..." Sofort schob George seiner Mutter die Freistellung hin, die sowohl von Professor Dumbledore als auch von Professor McGonagall unterschrieben war. "Wir haben eine Erlaubnis! Abgesehen davon könnte ich Maddie niemals dazubringen dem Unterricht auch nur eine Minute fernzubleiben. Dein Liebling hat es sogar geschafft, dass ich da bin, obwohl ich nicht will und dass ich sogar aufmerksam zuhöre. Das grenzt einem Wunder!" "Das tut es tatsächlich... Sie ist nicht mein Liebling! Ich habe keine Lieblinge. Ich liebe euch alle! Erzähl doch nicht sowas." Das Gespräch nahm eine Sekunde nach dieser Aussage ein jähes Ende. "Molly, wir müssen dir etwas wirklich Wichtiges sagen! Bitte sei nicht böse auf mich!", platzte es Maddison plötzlich heraus. Die Sorgesfalte auf ihre Stirn vertiefte sich. Nun legte Molly Weasley ebenfalls die Stirn in Falten. "Was ist denn los, Liebes?" Jetzt war es, als hätte Maddison ihre Zunge verschluckt. Die Angst milderte sich nicht, obwohl sie unter dem Tisch nach der Hand ihres Freundes griff und ihre Finger miteinander verschränkte. Normalerweise half es ihr sich zu entspannen! Heute verfehlte es seine übliche Wirkung völlig. Es überraschte das rothaarige Mädchen nicht, denn bei ihren Eltern war es ihr nicht anders entgangen. Diese Nachrichten waren einfach zu heikel und sich hatte unglaubliche Angst vor der Reaktionen der Empfangenden. Das hatte sie zurecht! Maddies Dad hatte ihr schließlich bewiesen, wie schief das Überbringen dieser besonderen Nachrichten gehen konnte. Mit Molly wollte der Hufflepuff sich unter gar keinen Umständen verscherzen. Sie schätzte und mochte Mrs Weasley viel zu sehr! Außerdem war sie die Mutter ihres Freundes und Maddison wusste, wie George war, wenn es um seine Familie gehen. Er würde es niemals zu geben, aber seine Familie war alles für ihn! Deswegen wusste Maddie nicht, wie sie es dem ehemaligen Gryffindor mitteilen sollte. Es wurde nicht leichter, als Arthur Weasley in die Küche des Fuchsbaus kam. "Hallo, Liebling! Oh Kinder! Was macht ihr denn hier?" "Sie haben Neuigkeiten!  Setz dich, damit sie uns ins Ruhe sagen können, was ihnen auf dem Herzen liegt. Es scheint wirklich wichtig zu sein!", erwiderte Molly. Sie nahm ihre Augen keine Sekunde von den Jugendlichen. Arthur tat wie ihm geheißen und setzte sich zu seiner Frau. "Dann legt mal los! Was gibt es wichtiges?", wollte das männliche Familienoberhaupt wissen. Hilfesuchend wandte sich Maddie George zu. Er nickte ihr zu, um das Mädchen zu ermutigen. Das war nicht Maddies Idee von Hilfe gewesen, doch tief im Herzen wusste sie, dass sie es sagen sollte. Es fühlte sich irgendwie richtig an! "Ich. Bin. Schwanger..." Nach jedem Wort stockte die Rothaarige. Wie besessen fixierte die braun-grünen Augen die Tischplatte zwischen dem Ehepaar und dem Schülerpärchen. "Das ist..." Molly brach ab. Der Schock breitete sich schlagartig aus und baute nur langsam ab. "Du bist schwanger?" Zögerlich nickte Maddie. "Ja... bin ich." Ein lauter Knall ließ George und Maddie zusammenzucken. Der Stuhl, auf dem Mrs Weasley gesessen hatte, war umgekippt, da Molly ruckartig aufgesprungen war. Die kleine Frau eilte um den Tisch herum und... schloss den Hufflepuff fest in die Arme! "Herzlichen Glückwunsch! Wenn ihr irgendetwas braucht, dann schickt uns einfach eine Eule." Dann umarmte Molly ihren Sohn. "Freust du dich?" "Jung und glücklich!", entgegnete George. George strahlte. Auch seine Eltern lächelten. "Herzlichen Glückwunsch!" " Siehst du? Es war überhaupt nicht schlimm! Du lebst immer noch.", sagte George und grinste. "Was willst du damit sagen, George?", hakte Molly nach. Maddies Gesicht wurde heiß und färbte sich dunkelrot, während ihr Freund seiner Mutter antwortete. "Meine liebe Maddie hatte Angst davor euch von unserem Kind zu erzählen. Ihr Vater... sagen wir, er war nicht ganz so begeistert von dieser Nachricht!", erklärte der Gryffindor seinen Eltern. "Du musst dir niemals Sorgen machen! Du wirst hier immer willkommen sein." Eine Umarmung empfing das Hufflepuffmädchen, nachdem Mrs Weasley den Tisch umrundet hatte. "Eine Schwangerschaft ist nichts Schlimmes! Es ist wundervoll, auch wenn ihr zwei junge Zauberer seid. Aber weder George noch du werdet allein sein!" "Wir werden für euch da sein!" "Danke, Arthur! Danke, Molly! Das bedeutet mir sehr viel."

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