~12~

135 18 0
                                    

"George; dich verlassen?! Also bitte." Hana machte eine wegwerfende Handbewegung. "Dieser Junge verschwendet nicht einmal eine Nanosekunde daran an eine Trennung zu denken! Hast du mal gesehen, wie er dich anschaut?" Das brünette Mädchen wartete die Antwort nicht ab. "Außerdem braucht es für ihn mehr als sein leibliches Kind, um auf Idee zu kommen, sich von dir zu trennen. Dafür müsstest du ihn betrügen! Ich denke, sonst wirst du diesen Jungen nicht los." Ein zartes Lächeln erschien auf Maddisons Lippen. "Ich möchte ihn nicht loswerden...", murmelte der Hufflepuff vor sich hin. Sofort runzelte die Rothaarige die Stirn. Sorgen durchzogen erneut ihre Gedanken. Hana legte Maddie die Hand auf den Oberschenkel. "Glaub mir, George wird sich freuen! Auch wenn es keine geplante Schwangerschaft ist und ihr beide wirklich junge Eltern seid, wird es George vor Freude die Sprache verschlagen.", versprach die Slytherinschülerin ihrer unsicheren Freundin. Es schien Maddie noch nicht ganz zu überzeugen! Das brachte Hana wieder zum Sprechen. "Glaubst du wirklich, es wäre für George Grund genug, dich eiskalt zu verlassen, nur weil du ungewollt von ihm schwanger geworden bist?" Maddison seufzte. "Nein! Ich traue es ihm natürlich nicht zu. Aber es gibt immer die Möglichkeit, dass er es ablehnt!", gab Maddie besorgt zu bedenken. Hana öffnete ihren Mund, um dagegen zu halten. "Wer lehnt was ab?" Wenn man Teufel sprach! George hatte sich leise ins Zimmer geschlichen, doch zur großen Erleichterung des Hufflepuffmädchens, hatte ihr Freund die ausschlaggebenden Passagen nicht mitgehört. Nicht der Zufall sollte ihm mitteilen, dass er Vater wurde. Das wäre grauenhaft, lieblos und absolut gemein! Maddie wollte George unter ihren Bedingungen sagen, was es mit den Neuigkeiten auf sich hatte. So und nicht anders! "Es geht um Draco!", flunkerte Maddison. Sofort fühlte sie sich unfassbar schlecht! Ehrlichkeit stand bei dem Mädchen an oberster Stelle. Jetzt verletzte sie eines ihrer wichtigsten Prinzipien! Auf der anderen Seite wollte Maddie George ihre Schwangerschaft so schonend wie möglich beibringen. In ihrem aktuellen mentalen Zustand wäre es nicht gut, es George jetzt zu sagen. Das würde gewaltig schief gehen! "Ich hab Angst, dass er meine Bitte ablehnt." George warf sich zu den Mädchen auf das Bett. "Was für eine Bitte ist es denn?" Lügen war wirklich nicht einfach, stellte das verzweifelte Mädchen fest. Doch dann kam Maddie die rettende Idee. "Ihn und Hana gemeinsam zu portraitieren! Ich möchte üben Menschen zu zeichnen, wenn sie direkt vor mir sitzen und nicht auf einem Bild abgelichtet sind.", meinte Maddison. Sie könnte sich dafür schlagen, dass sie George belog. Der Gryffindor machte den Eindruck, als würde er nichts von den Lügen seiner Freundin mitbekommen. "Ich bin mir sicher, Draco wird damit kein Problem haben! Wenn Hana mit ihren Wimpern klimpert, dann habt ihr ihn sowieso in der Hand.", lachte George. Hana und Maddie stiegen in sein Lachen mit ein. Sie waren zwar nervös, aber die Erleichterung überwog und das klang im Unterton des Lachens mit. Hoffen wir, dass das nicht schief ging...

"Angel, kommst du? Wir gehen alle Quidditch spielen!", rief George und kam aus Maddisons Zimmer. Hilfesuchend schaute Maddie zu Hana, während George irritiert auf die Kleidung seiner Freundin blickte. "Warum bist du noch nicht umgezogen?", wollte der Gryffindor wissen. Weil ich schwanger bin und das Kind verlieren könnte im schlimmsten Quidditchfall!, dachte Maddie. Natürlich sagte sie es nicht! Schließlich wusste George immer noch nichts von dem Kind. 24 Stunden später und die Siebtklässlerin wusste immer noch nicht, wie sie es ihrem Freund erzählen sollte. Es war zum Verrücktwerden! Um ihren stummen Hilferuf zu verdeutlichen, legte Maddison die rechte Hand auf ihren Bauch. Das Diggorymädchen schaltete sofort. "Sie kann nicht mitspielen!", rief Hana. Man konnte hören, wie stolz der Slytherin auf die folgende Idee war. "Missi hat mir versprochen, mir zu helfen meine Bücher und am Sonntag" "Also morgen?", unterbrach George seine Freundin. "Ja man kann auch sagen morgen! Aber ich wollte sagen am Sonntag." Beleidigt verschränkte Hana die Arme vor der Brust. "Auf jeden Fall", betonte die Fünftklässlerin und warf George einen giftigen Blick zu. "ist diesen Sonntag Hissi-Day! Du musst wohl dieses Wochenende mit den Anderen vorlieb nehmen." "Oh ja! Entschuldige, Georgie! Ich hab ganz vergessen, es dir zu sagen. Das tut mir wirklich leid." Betroffen, als stünde die Verabredung schon ewig fest und sie hätte es verbaselt zu erzählen, legte Maddie die Hände an die Schläfen und schlug die Lider nieder. "Das passt schon! Viel Spaß, euch Beiden! Wir sehen uns heute Abend." George hob sanft den Kopf seines Lieblingshufflepuffs, küsste zart ihre Lippen und schloss sich seinen Quidditchkompanen an. "Du bist die Beste!", rief Maddison. Dankbar schloss sie ihre beste Freundin in die Arme. "Als Dank kannst du mit mir diese Lüge wahr werden lassen! Ich wollte sowieso mein Bücherregal aufräumen.", forderte Hana grinsend. "Alles was du willst, du kleine Retterin! Du bist ein Engel. Mein rettender Schutzengel!"

"Du bildest Stapel je nach Serie, Einzelband und Genre. Ich würde das Regal auswischen!", schlug Maddison vor. Hana nahm den Vorschlag an. "Dann lass uns los legen!" Motiviert schaltete der Slytherin die Bluetoothbox an und räumte zusammen mit ihrer Hufflepufffreundin das Regal aus. Die Bücher türmten sich auf dem Parkettboden. Singend arbeiteten die Freundinnen neben einander her. Das rothaarige Mädchen am Regal, das entstaubte, wischte und abtrocknete und das brünette Mädchen auf ihrem Bett, da sie vom Boden nicht eigenständig aufstehen konnte, umgeben von Büchern, die sie versuchte zu sortieren. Ein neuer Song begann "You're insecure, don't know what for!", sang Hana. "You're turning heads when you walk through the do-o-or!", übernahm Maddison den nächsten Vers. "Don't need make-up to cover up." "Being the way that you are is enou-ou-ough!" "Everyone else in the room can see it!" "Everyone else, but you, ooh." "BABY, YOU LIGHT UP MY WORLD LIKE NOBODY ELSE! THE WAY THAT YOU FLIP YOU HAIR GETS ME OVERWHELMED. BUT WHEN YOU SMILE AT THE GROUND,  IT AIN'T HARD TO TELL: YOU DON'T KNOW, OH-OH! YOU DON'T KNOW YOU'RE BEAUTIFUL!", schrien die Mädchen aus voller Lunge. Der Tag begann holprig und schwiegen und endete laut, fröhlich und tanzend.

Falling all with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt