"Harry, wo müssen wir lang?", wollte Ginny wissen, als die Gruppe es in Ministerium eingedrungen war, ohne jegliches Aufsehen zu erregen. "Woher soll ich das wissen?!", fuhr Harry das Weasleymädchen an. Im Normalfall würde Ginny ihn genauso anfauchen, doch sie schluckte die ersten Worte, die in ihr hochbrodelten, wieder runter. "Du hast als Einziger durch seine Augen sehen können, Potter! Niemand von uns kann das. Du hast gesehen, wo er und Sirius waren oder auch sind.", zischte Ginny und schob Harry an die Spitze der Gruppe, damit er sie an den richtigen Ort führen konnte. Danach zückte sie ihren Zauberstab. Ihre Freunde folgen ihrem Beispiel, denn ab hier konnte die Gefahr hinter jeder Ecke lauern. Jetzt mussten sie wachsam bleiben! Waren sie es nicht, könnte es einen von ihnen das Leben kosten... "Folge deinem Instinkt, Harry!", riet Luna dem aufgelösten Gryffindor. Mit bibbernden Fingern fuhr Harry sich durchs Haar. "Instinkt?! Welchem Instinkt?!", platzte es aus ihm heraus. Doch es beeindruckte Luna nicht im Geringsten. Seelenruhig sprach sie weiter. "Durch die Verbindung hast du ihn durchaus.", hielt die zottelige Blondine dagegen. "Du musst dich konzentrieren, Harry. Aber du darfst dich nicht in seinen Gedanken verlieren!" Harry verdrehte die Augen. "Ja! Ganz einfach...", murmelte er vor sich. Zu seinem Missmut hatte Luna ihn hören können. "Nein! Einfach wird es nicht, aber es ist notwendig. Wenn du es nicht tust, muss Sirius bei Voldemort und wir sind umsonst gekommen." "Na dann los!", mischte sich George ein. Plötzlich machte es den Eindruck, als wüsste Harry, wo sie hin mussten. Ohne zu zögern folgte die Golden Armee ihm. Um es mit Georges Worten zu sagen: Na dann los!
Hermine presste ihr Ohr an die Tür. "Hier ist niemand drin.", sagte sie zum wiederholten Mal und schüttelte den Kopf, als würde sie sich selbst bekräftigen. Dann richtete sie sich wieder auf. "Bist du dir sicher, dass wir richtig sind?" "Ja.", knurrte Harry. Bevor einer der Beiden noch ein Wort über die Lippen bringen konnte, ertönte leise Nevilles Stimme. Sofort versammelten sich alle hinter ihm. Die Zauberstäbe richteten sich auf die Tür. "Mach sie auf!", sagte Fred. Daraufhin legte Neville seine zitternde Hand um die Türklinke, jedoch drückte er sie nicht runter. Er warf einen fragenden Blick in die Runde. "Tu es.", bestätigte Hana Fred. Neville stärkte den Griff um seinen Stab, bevor er langsam die Tür aufstieß. Der Gang vor ihnen war in spärliches, weißes Licht getaucht. Links und rechts standen hohe Regale gefüllt mit Glaskugeln. Aber tausende von Glaskugeln säumten die Gänge! Es war überwältigend. "Wir sind richtig!", flüsterte Harry und übernahm wieder die Führung. Wortlos folgten ihm die Mitglieder der Golden Armee. Die Anspannung der Gruppe war greifbar! Schulter an Schulter bewegten sie sich vorsichtig durch die Gänge. Ohne groß auf die Kugeln zu achten, passierten sie sie. Doch plötzlich- "Stupor!", rief Maddie. Sie hatten einen maskierten Todesser entdeckte, der versucht hatte sich durch den Schatten an sie heranzuschleichen. Maddies Zauber war der erste Stein, der den Kampf auf verbaler, physischer und emotionaler Ebene ins Rollen brachte. Mehr Todesser, die ebenfalls Masken trugen, traten aus der Dunkelheit hervor. Genauso wie die Jugendlichen hielten auch Voldemorts Anhänger ihre Zauberstäbe kampfbereit in ihrer Hand. "Du kannst unversehrt mit deinem Freunden hier raus gehen, wenn du uns die Prophezeiung gibt!" Die Stimme klang verdächtig nach Lucius Malfoy. Mit den maskierten Gesichtern war es schwer zu sagen, ob er es tatsächlich war. Trotzig streckte Harry das Kinn in die Luft. "Und warum sollte ich das tun?", wollte er wissen. Jeder der Schüler wusste, dass Harry nicht wusste, wovon die Todesser sprachen. Aber das mussten die Todesser nicht wissen! "Weil das alles hier friedlich von statten geht.", versprach Lucius und trat vor seine Mitstreiter. "Du gibst uns die Kugel und niemand wird verletzt." Dann trat noch ein Todesser vor. "Oder wir holen sie uns mit Gewalt!", zeigte die Frau die zweite Option auf. Beim Klang der Stimme wich die Farbe aus Nevilles Gesicht. "Bellatrix LeStrange!", entfleuchte es ihm. Das veranlasste Bellatrix dazu, die Maske abzunehmen. "Neville Longbottom, nicht wahr?", fragte sie in einem Singsang. "Wie geht's Mum und Dad?" Neville sagte nichts. Aber das Zittern sprach für sich! Ginny reagierte sofort und schob Neville hinter sich, um ihn aus der Schusslinie von LeStrange zu nehmen. Durch den Dialog geleitet durch diesen Dialog eine neue Strategie zu versuchen. "Wir haben die Prophezeiung nicht.", teilte er ihren Gegnern mit. "Aber ihr könnt sie haben, so lange wir und Sirius Black gehen können, ohne verletzt, getötet, überfallen und verfolgt zu werden.", forderte Harry ein. Die Forderung musste wohl lächerlich sein, denn Bellatrix begann schallend zu lachen. "Glaubst du wirklich, wir wären blöd?", erwiderte sie. "Natürlich wissen wir, dass nur die Betroffenen die Prophezeiung die dazugehörige Glaskugel nehmen können, Baby Potter!" Durch Bellatrix unbedachte Worte hatten die Schüler neue Erkenntnisse erlangt. Harry spielte einfach mit. "Ich hole die Prophezeiung, wenn ich Sirius gesehen habe. Sie bekommen sie, wenn Sie Sirius freigelassen haben!", änderte Harry die Bedingungen. Es war beeindruckend, was für einen kühlen Kopf Harry plötzlich bewahren konnte, obwohl Sirius nach wie vor in Gefangenschaft war. Zumindest war in diesem Glauben sowie seine Freunde... Lucius Malfoy mischte sich wieder ein! Dadurch wurden die Jugendlichen von Bellatrixs verräterischem Lächeln abgelenkt, das sie auf die richtige Spur geleitet hätte, wenn sie es zu Gesicht bekommen hätten. "Erst wollen wir die Kugel sehen! Dann bekommst du deinen Paten wieder." Es könnte zwar ein tödlicher Fehler sein, aber Harry drehte sich zu seinen Freunden um, um ihre Meinung einzuholen. Einstimmig nickten sie. Dann war es also beschlossene Sache! Harry wandte sich wieder den Todessern zu. "Ich hole die Prophezeiung.", willigte der Gryffindor ein. Im nächsten Moment lief er schon los. Obwohl hier unendlich viele Glaskugeln standen, gab es wie einen unsichtbaren Faden, der Harry an den richtigen Ort brachte. Nur wenige Augenblicke später stand er vor einem Regalbrett, auf dem sein Name stand und der von Tom Riddle. Leise Stimmen drangen aus der Kugel, was bei den anderen nicht der Fall war. Kaum umschlossen seine Finger sie, konnte Harry Professor Trelawney sehen und auch ihre Stimme ertönte mit einem gruseligen Tonfall.
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Falling all with you
Fanfiction"Georgie, spiel dich nicht so auf und sag endlich, was es für tolle Neuigkeiten gibt." Nun mischte Maddie sich ein. "Beruhige dich, Freddie! Atme tief durch. Ich sage dir, was es Neues gibt. Ich erzähle es euch allen." Ein Strahlen erhellte das Gesi...