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Obwohl sie vorgehabt hatten, sofort nach dem Frühstück zu gehen, blieben sie noch eine Weile im Hause Black. Niemand hätte es geglaubt, doch es fiel jeden von ihnen wirklich schwer, Kreacher allein zurück zu lassen. Es wäre ihnen lieber, wenn sie einfach dort bleiben könnten, um Kreacher Gesellschaft zu leisten. Da gab es nur ein Problem! Die Golden Armee musste gehen, denn es galt Voldemort aufzuhalten und sie hatten durch die Todesser nur einen begrenzten Zeitraum bekommen, der knapp war. Also kam der Punkt, an dem sie ihre Sachen zusammensuchen mussten, um aufzubrechen. Schweren Herzens verabschiedeten sie sich von dem Elfen. Dann schlich sich die Golden Armee, wieder in Zweiergruppen unterteilt, aus dem Haus. Schlussendlich trafen sie sich auf dem Feld, auf dem sie am vorigen Tag auch gelandet waren. Das Feld war zwar gut einsehbar, was es riskant machte, dort zu starten. Jedoch war es mutterseelenverlassen, weshalb die Schüler dennoch dort abheben würden! Zuerst mussten sie sich einigen, wohin genau die Reise ging, denn das hatten sie vergessen, als die zehn Zaubereischüler den Grimmauldplatz Nummer 12 verlassen hatten. Sobald sie vollständigen waren, begann die Debatte! "Mundungus hat Slytherins Medaillon.", stellte Harry nochmal fest. "Das Original!", fügte Hermine hinzu. Ron und Harry taxierten sie mit einem entnervten Blick, aber sagten nichts dazu. "Mundungus hat keinen festen Wohnsitz.", führte Fred fort und George sprach weiter. "Und er hat auch keine Freunde, bei denen er wohnen könnte!" Ein Stöhnen machte die Runde. "Also haben wir keine Ahnung, wo derjenige, der den Horkrux zuletzt hatte, ist oder wo er sein wird? Wir sind geliefert!", fasste Ginny am Ende zusammen, runzelte die Stirn, während sie ihre Haare in einem Zopf zusammenfasste. Das hatte den Zweck, dass sie sie beim Fliegen nicht stören würden. "Das wären wir, wenn Mundungus Fletcher nicht englandweit bekannt wäre! Einen Dieb wie ihn findest du mit Leichtigkeit.", meinte Hana. Ein breites Grinsen zierte den Mund des Slytherinmädchens. Ihr Lächeln steckte nicht einen ihrer Freunde an, denn sie verstanden nicht, wie Hana glauben konnte, dass sie Mundungus Fletcher so einfach finden konnte. England war groß und Mundungs war ein Dieb, der wusste, wie man sich zu verstecken hatte! Seufzend rollte Hana mit den Augen. "Ich kann nicht glauben, dass ihr nicht von selbst darauf kommt!", schickte sie voraus, bevor die Brünette ihren Freunden das für sie Offensichtliche erklärte. "Fletcher ist ein bekannter Dieb! Als solcher kann er nicht jede Nacht am selben Ort verbringen, aber er muss seine Ware verkaufen, weil es sich für ihn sonst nicht rentiert. Das kann er nur, wenn er die Ware an Leute verkauft, die in ähnlichen Kreisen verkehren wie er. Diese Leute findet man nicht an jeden Ecke, was heißt, das Fletcher immer wieder zum selben Ort kommen wird, um seine Sachen schnell unter die Leute zu bringen, ohne Gefahr zu laufen, verhaftet zu werden wegen Diebstahl! Und an welchem Ort in England ist Mundungus Fletcher in aller Munde?" Strahlend wechselten die Zwillinge einen Blick. "Die Nokturngasse!", antworteten Fred und George wie aus einem Mund. "Exakt!", bestätigte Hana ihre Freunde, schnipste und deutet auf jeweils einen Bruder mit Fingerpistolen, wobei sie die Zunge zweimal schnalzen ließ. "Auf zur Nokturngasse!", rief Ginny und schwang sich auf ihren Sauberwisch. "Zur Nokturngasse!", echoten ihre Freund. Eine Sekunde später schwebten die zehn Jugendlichen in der Luft.

"Und wie genau sollen wir ihn hier finden?", wollte Neville wissen, wobei er aus Furcht seine Stimme senkte. Die Golden Armee schob sie zwischen den zwielichtigen Zauberern in der Nokturngasse hindurch und hielten Ausschau nach dem speziellen zwielichtigen Zauberer, den sie suchten. Ihre Rucksäcke hatten sie in Fred und Georges Laden gelassen, damit sie keinem die Chance gaben, sie zu bestehlen. Schließlich ging es hier um Menschen in der Nokturngasse! "In dem wir entspannt weiterlaufen und uns aufteilen. Wir sind zu auffälligen als zehner Gruppe.", erwiderte Hana, harkte sich bei Fred und Neville, der Lunas Hand hielt und verschwand zwischen den schwarzen, wehenden Umhängen. Ginny ging mit Harry, Ron und Hermine, als sie die Kapuzen ihrer Umhänge aufgezogen hatte. Somit blieben nur noch George und Maddie. George hüllte seine Freundin in einen der Umhänge, den sie mitgebracht hatten, um nicht erkannt zu werden oder aufzufallen wegen der muggelähnlichen Kleidung. Mit ungewöhnlich fahrigen Fingern verknotete er die Bändel, die den Umhang an Ort und Stelle hielten. Maddison hatte Georges Umhang schon längst zugebunden und ihm die Kapuze aufs Haupt gesetzt. Nun beobachtete sie ihren Freund, der wieder und wieder versuchte den Umhang zu zubinden. "VERDAMMTER Umhang!", knurrte George nach wenigen Minuten. Dann ließ er frustriert die Schnüre fallen. "Geht es dir gut-" Maddie brach ab, als sie seinen Namen sagen wollte. Die Freundesgruppe hatte sich darauf geeinigt nicht mit Namen anzusprechen, um das Risiko wieder erkannt zu werden geringer zu halten. "Geht es dir gut?", versuchte der Huffelpuff es nochmal und verknotete die Bänder miteinander. "Es geht!", gestand der junge Weasley seiner Freundin. Er nahm ihre Hand und das Paar lief los. Sie hielten ihre Köpfe leicht gesenkt sowie das restliche Klientel in dieser Gasse. "Was ist los?", flüsterte Maddison ihm zu. "Mir gefällt es nicht, dass du hier bist.", entgegnete George. "Ich weiß, dass du stark bist und das alles für dich kein Problem ist. Trotzdem mache ich mir Sorgen um dich und unsere Kinder!" Einen Moment lang drückte Maddie die Hand ihres Freundes. "Ich weiß. Aber du bist hier! Keinem von uns vieren wird etwas passieren, weil wir aufeinander aufpassen.", antwortete sie. George blieb stehen. Ursprünglich hatte er vorgehabt, sie sanft an sich zu ziehen, sich zu ihr hinunter zu beugen und sie zu küssen. Doch als Maddison angerempelt wurde, fiel dem Gryffindor wieder ein, wo er war. Also verschränkte George wieder ihre Finger miteinander und zog Maddie schnell weiter. Schweigend schoben die Jugendlichen zwischen die umher rennenden Zauberer hindurch. Weiterhin hielten sie Ausschau nach Mundungus Fletcher. Aber es war wie verhext! Mehrfach suchte sie die gesamte Nokturngasse ab, aber Fletcher war nirgends zu entdecken. "Das kann nicht wahr sein!", ertönte Ginnys Stimme. Durch Zufall fanden sie sich alle an ihrem Ausgangspunkt in der gleichen Sekunde wieder. "Wie kann es sein, dass dieser Idiot nicht zu finden ist.", knurrte die Rothaarige. "Da ist er! Mundungs Fletcher."

Falling all with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt