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„Ms Nova, bitte legen Sie augenblicklich diese Kräuter aus der Hand.", forderte Professor Snape. Der forsche Ton des Lehrers hatte den Hufflepuff dermaßen erschreckt, dass sie beinahe die Schale und den Mörser fallen gelassen hätte. Maddie war unfähig sich zu bewegen! Zusätzlich dazu verstand sie nicht, warum sie denn die Kräuter aus der Hand legen sollte. Schließlich war diese Pflanze essenziell für den Trank, den sie in dieser Stunde brauen sollten. „Legen Sie das Kraut aus der Hand.", wiederholte sich Professor Snape. Seine Worte klangen eindringlicher als zuvor! Ängstlich stellte Maddie die Schale auf den Tisch. Den Mörser platzierte sie direkt daneben. „Wieso darf sie denn nicht wie wir Anderen auch an dem Trank arbeiten?", mischte George sich ein. Der launische Lehrer warf dem Gryffindor einen finsteren Blick zu, jedoch sagte er nichts dazu. „Folgen Sie mir, Ms Nova!", forderte Snape seine Schülerin auf. „Allein.", fügte er hinzu, als er bemerkte, wie George Anstalten machte ihnen zu folgen. „Wenn ich zurückkomme, sollte die Tränke brodeln.", warf der Professor noch in den Raum. Schließlich verließ er samt Maddie den Raum. Unwohlsein breitete sich in der Siebtklässlerin aus. Der Lehrer wirkte einschüchternd auf sie. Doch das war bei dem speziellen Auftreten des Mannes kein Wunder! Nervös scharte sie mit dem Fuß. „Hat man Sie nicht informiert?", schnarrte Snape. „Ich wüsste nicht, über was man mich hätte informieren sollen, Professor." Fassungslos schüttelte der Tranklehrer den Kopf. Die schwarzen Strähnen schwangen durch die Luft, so als würden sie die Fassungslosigkeit des Lehrers unterstützen wollen. „Ihnen ist es untersagt jegliche Pflanze zu verwenden, mit ihnen zu arbeiten oder auch nur anzufassen! Zu dem kommt, Sie dürfen sich nicht mehr verwandeln oder apparieren. Wir wissen nicht, was das mit Ihren Kindern machen könnten. Aus diesem Grund hat die Schulleitung beschlossen Sie entweder bis auf Weiteres vom Unterricht freizustellen oder Sie teilhaben zu lassen aber unter gewissen Vorgaben. Das liegt in Ihrer Entscheidungsmacht.", teilte Snape seiner rothaarigen Schülerin mit. „Die Vorgaben würden dazu führen, dass ich ausschließlich passiv am Unterricht teilnehmen kann. Habe ich das richtig verstanden, Professor?" Langsam nickte Snape. Das klang nicht im Geringsten verlockend für den Hufflepuff! Sie liebte den Unterricht und arbeitete gerne mit. Maddie hatte großes Interesse an der Zauberei! „Ab wann würde die Freistellung gelten?", erkundigte Maddison sich. „Ab der Sekunde, in der Sie sich dafür entscheiden.", beantwortete Snape die Frage knapp. „Ich würde mich für die Freistellung entscheiden, Professor!", teilte Maddie ihrem Lehrer den Entschluss mit. Stumm nickte der Mann und rauschte wieder in sein Klassenzimmer. Allein stand Maddie auf dem Gang. „Alsooo, geh jetzt?", murmelte Maddie verwirrt vor sich hin. Natürlich konnte ihr niemand darauf eine Antwort geben. Aus diesem Grund entschied sie sich dazu ihre Idee in die Tat umzusetzen! Eine andere Wahl hatte sie wohl nicht...

„Sorry für die Störung, aber habt ihr Maddie gesehen?" Die Schüler schüttelten den Kopf. „Trotzdem danke!" Frustriert stöhnend setzte George seinen Weg fort. Danach entdeckte er Luna und Neville. „Hey Leute, es tut mir leid euch zu unterbrechen! Ich wollte euch fragen, ob ihr Maddie gesehen habt. Sie ist mitten in der Zaubertrankstunde mit Snape verschwunden und kam einfach nicht wieder.", erklärte der Gryffindor unruhig. Luna deutete hinter den Jungen. „Ich habe sie vorhin in der Bibliothek gesehen! Ich glaube, sie ist immer noch dort.", erwiderte Luna. „Danke, Luna! Ich schulde dir etwas!", rief George über seine Schulter und rannte davon. In der Bücherei fand der Rotschopf tatsächlich seine Freundin vor. Die Benannte saß an einem der riesigen Tische. Um sie herum stapelten sich die Bücher und die Pergamente um die Wette. „Engelchen, was zur Hölle machst du hier? Wir hatten Zaubertränke, Kräuterkunde UND Verwandlungen! Du hast UNentschuldigt gefehlt. Du fehlst niemals unentschuldigt, dafür gehst du viel zu gerne in den Unterricht!", brabbelte George. „Sssssch! George, du bist zu laut für eine Bibliothek." Maddie brachte ihren Gryffindor dazu, sich neben sie zu setzen. „Ich habe nicht unentschuldigt gefehlt. Ich bin freigestellt! Ich darf nicht mehr mit irgendwelchen Pflanzen arbeiten, mich in Verwandlung üben oder apparieren, weil niemand weiß, inwiefern es die Zwillinge schädigen könnte. Die zweite Option wäre gewesen, blöd in der Gegend herum zu sitzen! Gefällt mir beides nicht, aber ich habe mich für die Freistellung entschieden und schreibe Aufsätze über jedes Unterrichtsthema, das ich verpasse! Das ist nur fair, weil unsere Mitschüler es so oder so lernen müssen. Also arbeite ich es nach und ich arbeite vor. Außerdem möchte ich Professor McGonagall, Professor Snape und Professor Sprout meine Arbeiten einreichen." Jetzt war Maddie diejenige, die aus Nervosität heraus plapperte. „Auch Engelchen, du bist wirklich liebenswürdig! Aber du brauchst eine Pause. Lass uns doch in dein Zimmer gehen! Ich verspreche dir, dass eine Unterbrechung dir guttun würde.", schlug George vor. Widerstandslos erhob Maddison sich. Sie war erschöpft und hatte nicht die Kraft zu diskutieren. Eigentlich wollte das Mädchen noch weiterarbeiten, doch sie war kraftlos. George sammelte die Arbeitsutensilien ein, ging zu der Bibliothekarin und bat sie charmant darum einige der Bücher schon einmal wegzuräumen. Er versprach ihr in einer Stunde den Rest an seinen Platz zu stellen und schon stand der Deal. Danach begab der Weasleyjunge sich wieder zu seiner Freundin und lotste sie in ihr Zimmer.

„Schlaf gut, Missilein! Du hast es dir verdient. Ich sorge dafür, dass deine harte Arbeit nicht umsonst war, Engel!", flüsterte George dem schlafenden Mädchen zu. Zum Abschied küsste der Gryffindor die Wange, deckte die Siebtklässlerin zu. Bevor George ging, legte er das Buch, aus dem er zuvor seiner Freundin vorgelesen hatte, auf den Beistelltisch. Im Gehen schnappte er sich die Aufsätze und verließ das Reich der Hufflepuffschüler.

„Professor McGonagall, warten Sie einen Moment! Ich möchte Ihnen etwas mitgeben. Es dauert auch nicht mehr als eine Sekunde!", versprach der rothaarige Schüler seiner Lehrerin. Der Animagus blieb stehen und wandte sich ihrem Schüler zu. „Wie kann ich Ihnen helfen, Mr Weasley?" „Maddie hat wegen ihrer Unterrichtsfreistellung einen Aufsatz zu dem versäumten und zu dem zukünftigen Stoff geschrieben. Ich wollte ihn nur schnell für sie einreichen! Deswegen muss ich auch noch zu Professor Sprout und zu Professor Snape." „Das ist nicht nötig! Ich mache das für Sie. Sparen Sie sich den Weg!" „Ich danke Ihnen, Professor."

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