Zwei weitere Monate vergingen, ohne dass unsere Dornröschen eine Veränderung zeigten. Lee war die ganze Zeit im Krankenhaus im Labor beschäftigt und hatte ein paar Wissenschaftler an die Seite gestellt bekommen, als sie bestätigen konnte, dass ich tatsächlich immun war. Mingi saß erst oft schmollend im Wohnzimmer rum, da er seine Frau kaum noch zu Gesicht bekam, hatte irgendwann aber angefangen, sich mit Sunny zu beschäftigen und San ein wenig zu entlasten. Das hatte den positiven Nebeneffekt, dass er dadurch erstens abgelenkt war und Lee nicht mehr volljammerte, dass sie ihn ja immer alleine ließ, nein er akzeptierte und unterstützte ihr Arbeit nun, da er dringend ein Baby mit ihr wollte und sie gemeint hatte, sie bekäme erst eines, wenn es einen sicheren Impfstoff gäbe, damit ihr Kind nicht gleich nach der Geburt ins Koma fiel. Das hatte Mingi überzeugt. Und das war es, was sie nun versuchte, aus meinem Blut genau das Teilchen, Gen oder was auch immer es war, was mich immun machte, zu extrahieren und daraus ein Gegenmittel und einen Impfstoff zu entwickeln.
Im laufe der letzten Wochen, schien Seonghwa bemerkt zu haben, dass ich mich ihm gegenüber seltsam verhielt. Auch wenn ich es noch so sehr versuchte mich etwas von ihm zu distanzieren, endete ich doch ständig in seiner Umarmung, schnüffelte an seinem Hals, wenn er wieder mal neben mir eingeschlafen war und beobachtete ihn ständig, wenn er gerade nicht hinsah... ich muss wohl nicht erwähnen, dass er mich mehr als einmal beim Starren erwischt hatte und danach den halben Tag gelächelt hatte.
Er musste nur ganz banale Sachen machen, wie in der Küche stehen und aus einer Wasserflasche trinken und ich stand nur da, versunken in dem Anblick, wie sich
Die Muskeln an seinem Hals bewegten, bei jedem Schluck, den er tat. Oh Gott... warum war er so verdammt sexy? Mehr als einmal hatte ich mich danach zu Wooyoung unter die Bettdecke geflüchtet um mich abzulenken. Mittlerweile versuchte ich mir nicht einmal mehr selbst etwas vor zu machen, ich war Hals über Kopf in meinen besten Freund verliebt, dennoch hielt ich weiter loyal zu meinem Freund, denn ihn liebte ich ja auch.An manchen Tagen hasste ich mich dafür, dass ich beide liebte, verstand nicht, wie mir das passieren konnte, doch dann erinnerte ich mich daran, dass niemand sich aussuchte in wen man sich verliebte und solange ich meinem Freund treu blieb... Auch wenn Wooyoung wie immer stumm blieb, ich erzählte ihm davon, schüttete ihm mein Herz aus und hoffte, dass er wusste, wie sehr ich um unsere Beziehung kämpfte.
Da er nicht mit mir daran arbeiten konnte, musste ich es alleine tun, doch es war schwer, ich fühlte mich oft so von ihm verlassen, auch wenn er nichts dafür konnte.
Dann kam der Tag, der neue Hoffnung brachte. Lee kam nach Hause und hatte eine Tasche mit dem Krankenhausemblem dabei und strahlte.
"Das Gegenmittel ist fertig, der Impfstoff zwar noch nicht, aber wir hatten ein paar Testläufe und eine Theorie von meinem Professor wurde bestätigt. Alle im Koma sind am Fieber erkrankt, das vom alten Impfstoff nicht bekämpft, aber unterdrückt wurde, was zu dem Koma führte... 5 von unseren 10 Testpersonen sind aufgewacht." rief sie aufgeregt.
"Ich hast du was für die Jungs dabei." wollte ich hoffnungsvoll wissen und sie nickte.
"Ist es denn sicher?" fragte Seonghwa besorgt, da er nicht wollte, dass seine Member zu Versuchskaninchen wurden.
"Ja, ist es." meinte sie und ging schnurstracks zu den Schlafenden, injizierte jedem eine Dosis und setzte sich dann mit uns ins Wohnzimmer.
"Sollten wir sie nicht beobachten?" fragte San, der nervös auf der Couch hin und her rutschte, doch Lee schüttelte den Kopf.
"So schnell geht das nicht, der erste war nach 5 Stunden erwacht, solange wird es mindestens dauern denke ich." erklärte sie, aber mich hielt nichts... ich ging zu Wooyoung und setzte mich neben ihn, um auch ja nicht die geringste Bewegung zu verpassen.
3 Stunden starrte ich ihn an, dann kam Seonghwa und umarmte mich von hinten.
"Yunho ist gerade aufgewacht..."
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Dornröschen-Syndrom
FanfictionEine Pandemie droht die Weltbevölkerung auszulöschen. Als mehr als 60% der Menscheit daran gestorben ist, wird in aller Eile, ein Impfstoff entwickelt und ohne große Tests eingesetzt. Die Impfung rettet zwar die Leben, der restlichen 40%, aber die C...