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Weinend brach Juhee zusammen und wir zogen sie zu uns, weinten zu dritt. Wooyoung kam dazu, sah unseren Zustand und begriff sofort was passiert war.
"Nein..." war alles was er sagte ehe sein Blick auf die sich immer wieder wiederholenden Nachrichten fiel. Voller Horror verfolgte er das Gesagte, ehe er sich ebenso zu uns kuschelte.

Es dauerte nicht lange, da kam auch der Rest, der Jungs in unsere Wohnung.
"18 Mitarbeiter von KQ kamen heute nicht zur Arbeit, darunter auch 2 unserer Manager... 17 davon sind krank, die Empfangsdame blieb nur aus Angst zuhause." informierte Hongjoong uns.

"Fühlt sich von euch wer krank?" fragte ich in die Runde, doch alle verneinten oder schüttelten die Köpfe. Plötzlich sprang Juhee auf, rannte ins Bad und kam mit unserem Ohrthermometer zurück.
"Wir kontrollieren das jetzt alle paar Stunden. Vielleicht kann man ja noch was machen, wenn das Fieber noch nicht so hoch ist? Ab 38,5 fahren wir ins Krankenhaus. Ich lass nicht zu, dass mir hier noch jemand wegstirbt."

Sie zögerte keine Sekunde, ehe sie uns nacheinander die Temperatur kontrollierte. Zum Glück war sie bei allen unter 38 Grad, allerdings beäugte sie Jongho kritisch, da er 37, 4 hatte, was ihrer Meinung zu nah an der Grenze wäre.
"Noona, wenn du mir so nah kommst, ist es doch kein Wunder, wenn mir heiß wird." versuchte er grinsend runterzuspielen, damit sie sich nicht so sehr sorgte.

Sein Charme verfehlte seine Wirkung nicht, denn Juhee lächelte ihn liebevoll an, Jongho war für sie immer noch ihr kleines Baby und wickelte sie gekonnt um seinen Finger.

Juhee versuchte als Älteste, mit ihren 26 Jahren, immer die Strenge zu spielen, doch das gelang ihr nicht lange. Sie war einfach zu weich.

Mich klopften sie nie so schnell weich, ich war schon immer eher der sture Typ. Oder sie taten es so schlau, dass ich es nicht bemerkte, aber wer weiß das schon?

Aus dem Hausflur vor unserer Wohnungstür, waren laute Geräusche zu hören und San ging raus um nachzusehen, was da los war. Neugierig folgte ich ihm und sah, dass der Hausflur komplett vorgestellt war. Kistenweise standen Lebensmittel ordentlich an der Wand entlang gestapelt.

Der Hausmeister, dessen Wohnung, die er mit seiner Frau bewohnte, ebenfalls hier im Stockwerk war, schleppte die Kisten, die uns mit dem Aufzug hochgeschickt wurden, zur Wand.
"Für was ist das alles?" wollte San wissen.

"Wir stehen unter Quarantäne, wegen dem Todesfall. Deswegen bekommen wir genug Lebensmittel und Getränke, um zur Not auch Monatelang hier auszuharren." erklärte uns der alte Mann.
"Für wie viele Monate soll das reichen?" fragte ich mit großen Augen. Alleine Schon die 20 Kisten Ramen würde uns 5 Monate am leben erhalten, doch war das noch lange nicht alles und schon kam die nächste Ladung hoch.

"Laut Liste, für knapp ein Jahr... als Vorsichtsmaßnahme. Getränke kommen auch noch, die haben hier kein Platz mehr, die stehen dann im Treppenhaus, genauso wie Hygieneartikel. Wir wissen nicht, wie lange wir hier eingesperrt bleiben, aber der CEO will seine Idols in Sicherheit wissen."

San half dem Mann beim ausladen.
"Sind sie nun wegen uns mit eingesperrt?" fragte San sichtlich schuldig, doch der alte Herr Kim schüttelte den Kopf.

"Ich hatte Kontakt, hatte die Kleine durchs Haus geführt. Schrecklich sowas, das arme Ding war noch so jung... meine Frau kam auch ins Krankenhaus, ich hoffe wirklich, ich bekomme das Fieber auch, dann darf ich wenigstens zu ihr." er sagte das so nebenbei, als wäre das gar nichts. Lieber wollte er mit seiner Frau sterben, als sie nie wieder zu sehen. Das war wunderschön und schrecklich zugleich und mich packte eine Gänsehaut. Ob ich wohl jemals solch eine Beziehung führen würde?

Dornröschen-SyndromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt